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Herbert, James - Die Brut.pdf

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Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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abgesperrt und in bestimmten Intervallen abgefahren werden können.
    Auch werden wir Hubschrauber zur Überwachung einsetzen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand den Wunsch verspürt, im Wald spazieren zu gehen, wenn er weiß, was ihn da drinnen erwartet.«
    »Ich dachte, der Sinn der ganzen Aktion sei eher, das, was da im Busch steckt, auch drinnen zu halten«, meldete sich der Polizeiinspektor trocken zu Wort.
    »Ganz richtig. Doch darauf kommen wir später noch zurück. Die Leute von Ratkill werden morgen bei Tages-anbruch in den Wald gehen. Ihre Aufgabe ist es, diese Bestien aufzustöbern und zu vernichten. Stephen Howard, der Forschungsleiter bei Ratkill, wird Ihnen seinen Teil der Operation erläutern.«
    Thornton warf Howard einen aufmunternden Blick zu.
    Der Forschungschef von Ratkill war schon pflichteifrigst aufgesprungen und wollte das Wort ergreifen, als ihm bewusst wurde, dass es sich hier um eine nichtöffentliche Veranstaltung handelte.
    »Wir brauchen dazu die volle Unterstützung aller, die hier leben«, begann er und lächelte entwaffnend, »und natürlich exakte Pläne des ganzen Waldgebietes. Dazu detaillierteste Angaben über die Kanalisation der Waldregion, denn dort, das kann ich Ihnen versichern, werden die Ratten sein. Meine Leute müssen durch Armee-Einheiten gesichert werden. Ihre grünen Waldbrand-Feuer-wehren, Major Cormack, werden uns unschätzbare Dienste leisten. Da sie inzwischen mit den neuen Hochdruck-spritzen ausgerüstet sind, eignen sie sich bestens als Schutztruppen. Wir können uns bei den Feuerwehrmännern bedanken, die dafür kürzlich gestreikt haben. Auch Flammenwerfer wären nützlich, obwohl ich nur ungern ein Risiko für den Wald - und für meine Leute eingehe. Sie mögen keine versengten Kehrseiten.«
    Bei diesem Scherz verzog kaum jemand eine Miene.
    »Meine Leute werden selbstverständlich Schutzklei-dung tragen, eine Weiterentwicklung der Schutzanzüge vom Großen Ausbruch in London. Ein Team von Rattenjägern wird die Nester ausfindig machen, die dann von den Vernichtungsmannschaften ausgehoben werden.
    Auf welche Weise das geschieht, erklärt Ihnen jetzt Mike Lehmann, unser Chefbiologe.«
    Lehmann war der ganze Rummel sichtlich zuwider, er fühlte sich unbehaglich. Doch er riss sich zusammen und erledigte seine Aufgabe recht gut. »Wenn hier in Epping Forest wirklich eine neue Generation der Riesenratte ihr Unwesen treibt, sind wir in ernsten Schwierigkeiten. Und sollte es sich dabei tatsächlich um Ableger der Schwarzen Ratte vom Londoner Ausbruch handeln - und alle Anzeichen deuten darauf hin -, dann müssen wir uns einer ganzen Reihe von Fragen stellen: Wie entkamen sie ihrer Ausrottung in der Stadt? Und wieso blieben Sie so lange unentdeckt?«
    »Vielleicht sind sie schon vor ihrer Ausrottung in den Wald gekommen«, meinte der Mann aus dem Verteidigungsministerium .
    »Möglich, obwohl sich ihre Angriffe in der Stadt nur auf bestimmte Bezirke beschränkten«, antwortete Lehmann.
    »Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Ratten auf den Ultraschall, mit dem wir sie aus ihren Verstecken trieben, um sie sofort zu vergasen, nicht mehr reagierten und später, nachdem es wieder still geworden war, die Flucht ergriffen. Heute verwenden wir diese Maschinen, um das Ungeziefer zu vertreiben, nicht um es anzulocken. Aber wie auch immer - unsere Versuche in den Ratkill-Labors zeigen, dass Ultraschall nicht immer hundertprozentig wirkt. Die Ratten passen sich an und lernen, die Schallwellen zu ignorieren.«
    »Ich muss hier einwenden, dass die Tests mit diesen Maschinen zur Zeit noch laufen«, warf Howard ein. »Ich glaube, wir können eine Maschine entwickeln, die sehr effektiv sein wird - sobald wir die richtige Wellenlänge, vielleicht auch mehrere, herausgefunden haben. Dafür bräuchten wir aber eine der mutierten Ratten. Doch die sind bei unserer unbedachten Überreaktion vor vier Jahren alle getötet worden - außer einigen wenigen, die uns offensichtlich entkommen konnten. Es wäre klüger gewesen, ein paar Exemplare zu Studienzwecken am Leben zu lassen.«
    »Sicherlich kann man doch mit gewöhnlichen Ratten experimentieren?« fragte der Mann aus dem Verteidigungsministerium .
    »Das tun wir auch«, entgegnete der Biologe. »Unglücklicherweise ist die Schwarze Ratte aber kein gewöhnlicher Nager. Sie ist eine Mutation mit unterschiedlichen Erbanlagen, nicht nur größer und stärker, sondern auch hochintelligent. Das mussten die Tiere auch sein, um in den

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