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Herbst - Ausklang (German Edition)

Herbst - Ausklang (German Edition)

Titel: Herbst - Ausklang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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und Bayliss näherten sich, die Arme beladen mit weiteren Vorräten aus dem Laderaum ihres Vans.
    »Da sind noch ein paar Kartons drin«, verkündete Bayliss. »Wir sollten so viel mitnehmen, wie wir können.«
    Harry schaute auf. Er hörte den Lärm eines weiteren Motors, der sich näherte. War dies ein Trick? Ein Versuch, sie aufzuhalten, damit Jas seine kostbaren Vorräte zurückerobern konnte?
    »Scheiß auf die Vorräte«, stieß er hervor. »Wir haben genug.«
    »Bitte lasst uns mit«, wiederholte Melanie mit Tränen in den Augen.
    »Vertrau ihnen nicht«, riet Zoe. »Die gehören zu Jas.«
    »Nicht mehr«, widersprach sie schluchzend. »Wir wollen nur weg von hier, genau wie ihr. Bitte Zoe ...«
    Was haben wir schon für eine Wahl? , dachte Harry. Ich kenne diese Leute alle nicht. Aber eins weiß ich: Wenn irgendjemand von denen etwas Krummes versucht, trete ich die Penner von Bord.
    »Steigt ein«, sagte er, und alle drei eilten an ihm vorbei, konnten es sichtlich kaum erwarten. Harry löste das Tau, dann sprang er selbst an Bord. Die Duchess lag unangenehm tief im Wasser. Er bahnte sich den Weg zur Kabine und übernahm das Steuer. Als er den Motor anließ, empfand er den Lärm und die plötzliche Bewegung als beruhigend.
    »Er kommt!«, brüllte jemand vom Heck des Bootes. Harry schaute zurück, und durch das Meer der Leute, die fast den gesamten Platz auf dem Deck hinter ihm einnahmen, sah er, dass ein weiteres Fahrzeug auf den Steg zuhielt.
    Jas sprang aus dem verbeulten alten Renault, der einst Shirley Brinksfords Ehemann gehört hatte, und schrie vor Frustration und Wut, als das Boot vom Steg wegfuhr. Ainsworth stand ein Stück hinter ihm, zu verängstigt, um loszurennen.
    Sie beobachteten, wie der Helikopter über ihnen hinwegflog und die Duchess vom Festland in Richtung Cormansey lotste.

50
    »Verdammt, ist das kalt hier«, sagte Michael und schlang die Arme um sich, bevor er nach oben ging, um in den Zimmern nach sauberen und trockenen Kleidern zu suchen. Caron durchstöberte die Küche nach Essbarem, während Howard und Kieran den Rest des Gebäudes erkundeten. Sie alle empfanden die Lage als unerwartet seltsam. Diese plötzliche Rückkehr in etwas, das beinah normal anmutete, war verstörend.
    Lorna befand sich mit Hollis im Wohnzimmer. Allem Anschein nach hatte er den Rest des Hauses kaum benutzt und sich bevorzugt in diesem Raum aufgehalten.
    »Ich wollte nicht zu weit weg«, erklärte er. »Ich wusste, dass ich in der Burg nicht mehr willkommen war, trotzdem wollte ich mich nicht vollkommen abkapseln, deshalb beschloss ich, in der Nähe zu bleiben. Von oben kann man das Burgtor sehen. Ich dachte, irgendwann würdet ihr alle aufbrechen, und dann wollte ich mich an ein paar von euch dranhängen.«
    »Wir brechen gerade auf«, sagte sie. »Du hast doch den Helikopter gehört, oder?«
    »Anfangs dachte ich, das hätte ich mir eingebildet«, erwiderte er und klang den Tränen nahe. »Wegen meiner Probleme mit den Ohren dachte ich, das Geräusch sei nicht echt. Ich dachte eher, ich hätte Tinnitus oder so.«
    »Hast du den Lastwagen wegfahren gesehen?«
    »Welchen Lastwagen?«
    »Ein paar Stunden nach dem Helikopter sind ein paar Leute in einem Lastwagen entkommen.«
    »Hab ich nicht mitbekommen. Um ehrlich zu sein, ich bin eingeschlafen. Nachdem der Helikopter weg war, habe ich zwar noch eine Weile Ausschau gehalten, aber dann dachte ich, das war’s jetzt.«
    »Du schwerhöriges Dummchen.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Um ehrlich zu sein, hab ich mich so mies wegen der Sache mit Steve gefühlt, dass mir am wichtigsten war, einfach dort wegzukommen.«
    »Was Steve passiert ist, war nicht deine Schuld.«
    »Aber hilfreich war es auch nicht gerade.«
    »Mach dich deshalb nicht fertig. Also, wie ich schon sagte, wir verschwinden. Wir gehen auf eine Insel.«
    Harte tauchte an der Tür auf und beobachtete, wie sich die beiden unterhielten. Es stimmte ihn traurig, Hollis so zu sehen, nur noch ein Abklatsch des Mannes, der er früher gewesen war. Unabhängig vom spärlichen Licht war der Ausdruck in seinem Gesicht schwer zu lesen. Er schien keine Emotionen zu zeigen, als Lorna ihm von der Insel erzählte. Entweder hatte er sie nicht richtig gehört, glaubte ihr nicht oder hatte jedes Interesse an allem verloren. Da sich Harte wie ein Eindringling fühlte, ging er davon und sah sich erneut im restlichen Haus um.
    Seit ihrer Ankunft hier hatte er nur eine einzige, reglose Leiche gesehen, die draußen unter

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