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Herbst - Ausklang (German Edition)

Herbst - Ausklang (German Edition)

Titel: Herbst - Ausklang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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aufnimmt.
    »Ein Problem?«, fragte er.
    »Glaube nicht.«
    »Was dann?«
    »Siehst du das Haus da drüben?«
    Michael kniff in der Düsternis die Augen zusammen. Er brauchte einige Sekunden, um das Gebäude zu erspähen, das sie meinte. Im Zwielicht vor dem Sonnenaufgang zeichnete es sich nur als eine dunkle Form von vielen ab. Bald gelang es ihm, die Wände und das Dach auszumachen. Harte auch.
    »Ich sehe es«, sagte er. »Was gibt’s damit für ein Problem?«
    »Oh, kein Problem«, erwiderte sie beiläufig. »In einem der Fenster ist ein Licht, das ist alles.«
    Schlagartig neu belebt eilte die Gruppe auf das entfernte Haus zu. Je näher sie hingelangten, desto deutlicher wurde das Licht hinter einem der Fenster im Erdgeschoss.
    Caron beklagte sich immer noch.
    »Diese verdammten Leichen«, sagte sie. »Kommen wir je von denen weg? Du hast gesagt, wir müssten nur etwa anderthalb Kilometer durch sie durch, dann hätten wir sie hinter uns.«
    Michael blieb stehen, blickte auf seine Füße hinab und ließ sich ihre Worte durch den Kopf gehen. »Wir haben sie hinter uns.«
    »Was redest du da? Rings um uns sind immer noch etliche davon – sieh doch.«
    Sie hatte recht, in der Nähe befand sich eine unerwartet große Zahl von Leichen. Genauer gesagt befanden sich die meisten zu ihren Füßen, und einige bewegten sich noch – vielleicht ein Hinweis darauf, dass es diese Kreaturen nie so weit geschafft hatten wie die Masse rings um die Burg.
    »Das liegt an etwas anderem, oder?«, fragte Lorna, die offenbar zum selben Schluss wie Michael gelangte. »Die Leichen sind wegen dem Haus hier, was immer da drin ist.«
    Sie begann, auf das Gebäude zuzurennen. Harte rief ihr nach und mahnte sie, vorsichtig zu sein, doch sie hörte nicht auf ihn. Der Vorgarten präsentierte sich überwuchert, dichte Spinnweben und Staub bedeckten die Fenster. Bevor sie die Hälfte des Wegs durch den Garten zurückgelegt hatte, öffnete sich die Eingangstür nach innen.
    »Hallo«, sagte Hollis.

49
    Die angehenden Fahrgäste der Duchess hatten nicht lange gebraucht, um die Vorräte von der Ladefläche des Lastwagens auf das Boot zu verladen und sich zum Aufbruch vorzubereiten. Sie verstauten gerade die letzten Reste und sahen sich in der Nähe des Stegs nach zusätzlichen Schwimmwesten um, als sie ein Geräusch ablenkte. Ein weiterer Laster näherte sich.
    »Michael und die anderen?«, fragte Harry.
    »Muss wohl so sein«, erwiderte Richard.
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, meldete sich Zoe zu Wort. Beide sahen sie an. »Kennt er den Weg hierher?«
    »Ja. Warum?«
    »Denn wer immer das ist, hat keine Ahnung«, antwortete sie. »Hört mal. Die fahren die Hauptstraßen rauf und runter und versuchen wahrscheinlich, hierher zu finden.«
    »Scheiße«, fluchte Harry. Er wusste, dass sie vermutlich recht hatte. »Wir müssen los.«
    »Kümmere du dich um das Boot, ich gehe zurück zum Helikopter«, sagte Richard. »Für alle Fälle nehme ich ein paar Leute mit.«
    Damit wandte er sich ab und lief los. Harry sah ihm nach, während die Leute plötzlich rings um ihn umhereilten, als sie von Zoe zusammengetrieben wurden.
    »Zuerst noch ein letzter Überflug«, rief er dem Piloten nach. »Nicht vergessen.«
    Richard blieb stehen. »Hat keinen Sinn, solange es noch dunkel ist.«
    Er hatte recht. So bestand keine Chance, jemanden zu sehen. »Aber du kommst doch zurück, oder?«
    »Sobald ich euch sicher auf den Weg gelotst habe.«
    Richard rannte weiter, dicht gefolgt von zwei anderen.
    Zoe und Charlie Moorehouse blieben auf dem Steg, als die anderen an Bord der Duchess gingen. Beide hatten sich mit Schlagstöcken bewaffnet, obwohl beide nicht wussten, ob sie auch damit kämpfen könnten. Harry wünschte, er hätte sein Schwert. Verdammt, er konnte sich nicht mal erinnern, wo er es gelassen hatte. Er wollte gerade ein letztes Mal durchzählen, um sich zu vergewissern, dass alle anwesend waren, als ein Van die abschüssige Straße herabraste, die zum Jachthaften führte. Schlitternd kam das Fahrzeug ein Stück vor der Duchess zum Stehen.
    »Los!«, rief Harry und stieß Moorehouse auf das Boot. »Weg hier, bevor sie anfangen, auf uns zu schießen.«
    »Wartet!«, rief eine Frau aus dem Wagen. Zoe trat ein paar Schritte vor. Es war nicht Jas. Stattdessen handelte es sich um Melanie, Bayliss und Paul Field.
    »Lass uns mitkommen, Zoe«, sagte Melanie. »Bitte.«
    »Wo ist Jas?«
    »Unterwegs hierher. Wahrscheinlich nicht weit hinter uns. Bitte!«
    Field

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