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Herbst - Läuterung

Herbst - Läuterung

Titel: Herbst - Läuterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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zurückstarrten.
    »Das hier sind Richard Lawrence und Karen Chase«, kündigte Cooper an, als er in den Raum zurückkehrte. »Sie kommen aus Bigginford. Weiß der Himmel, was sie hierher verschlagen hat.«
    »Das liegt meilenweit entfernt, verflixt noch mal«, brummte Jack Baxter.
    »Sie haben einen Hubschrauber.« Phil Croft war über den dummen Kommentar verärgert.
    Die Luft war auf einmal mit gedämpfter Erwartung gefüllt. Es gab so viele offene Fragen, dass niemand wusste, wo er anfangen sollte.
    Donna räusperte sich und ergriff die Gelegenheit als Erste. »Also, Sie verbringen Ihre gesamte Zeit damit, mitten in der Nacht in der Gegend herumzufliegen und nach Überlebenden zu suchen?«, fragte sie mit einem eigenartig aggressiven Ton in der Stimme, der man den Mangel an Vertrauen deutlich anhörte.
    »Üblicherweise nicht«, antwortete Chase ebenso aggressiv.
    »Woher wussten Sie dann, wo Sie uns finden würden?«
    »Uns war bereits seit einiger Zeit bekannt, dass sich hier in der Gegend vermutlich Leute aufhalten ...«
    »Warum haben Sie uns nicht wissen lassen, dass Sie in der Nähe sind?«, mischte sich Baxter ein.
    »Weil wir Sie nicht sehen konnten«, antwortete Lawrence. Während er sprach, zupfte er an seinem kurzen, rötlichen Bart, der an einigen Stellen ergraut war. »Alles, was wir entdecken konnten, waren ein paar Tausend Leichen. Wir wussten, dass sie von etwas angelockt wurden, aber wir wussten nicht, wovon.«
    »Wo waren Sie?«, fragte Chase.
    »Unter der Erde«, erwiderte Baxter.
    Sie nickte. »Ich bin vor Tagen über dieses Gebiet geflogen, und es war offensichtlich, dass hier irgendetwas passiert war. Es stieg viel Rauch auf, aber ich konnte nicht sehen, was vor sich ging. Wir kamen jetzt gerade hierher zurück und konnten Kampfhandlungen sehen und dachten, dass ein paar von Ihnen möglicherweise von dort weggekommen sein könnten. Daher haben wir die letzten Stunden damit verbracht, hier in der Gegend umherzufliegen und zu versuchen, Sie zu finden.«
    Die Gruppe verfiel in Schweigen, als jeder über die Erklärung nachdachte, die ihnen gerade gegeben worden war. Sie klang plausibel. Es gab keinen Grund, nicht zu glauben, was man ihnen erzählte.
    »Berichten Sie uns mehr über den Helikopter«, bat Emma. »Wie sind Sie darangekommen??«
    »Ich bin schon seit Jahren geflogen«, antwortete Lawrence. »Das war meine Arbeit. Ich habe die Leute von diesen Eye in the Sky -Verkehrssendungen der Lokalradios über die Städte geflogen. Ich war da oben, als das alles hier anfing ...«
    »Was ist da passiert?«
    »Wir waren mitten in einer Sendung und es erwischte die Reporterin.« Das Gesicht des Piloten sah plötzlich müde aus. Die Anstrengung, die damit verbunden war, über das Geschehen zu sprechen, war ihm anzusehen. »War ein hübsches Mädchen«, fuhr er fort. »Sie war sofort tot. Dann blickte ich nach unten und konnte sehen, wie die Welt unter mir zerfiel und wollte überhaupt nicht landen. Als ich schließlich aufsetzte, war jeder tot.«
    Die Fragen der Gruppe, obwohl beiläufig gestellt und möglicherweise für den Einzelnen belanglos, verlangten danach, beantwortet zu werden. Durch die Schnelligkeit ihrer unerwarteten Ankunft und dem Mangel an Zeit, um über die Geschehnisse nachzudenken, bedeutete das, dass die Fragen so gestellt wurden, wie und wann sie ihnen in den Sinn kamen.
    »Gibt es viele von Ihnen?«, fragte Michael.
    »So wie es aussieht, nicht so viele wie hier«, gab Lawrence zurück. »Wir sind nur zwanzig, aber momentan haben wir uns aufgeteilt.«
    »Aufgeteilt?«
    Er nickte. »Wir haben unseren Sitz am Flugplatz Monkton, seit das alles begonnen hat. Aber wir bereiten uns darauf vor, weiterzuziehen.«
    »Wohin werden Sie gehen?«
    »Vermutlich wissen Sie aus eigenen Erfahrungen, wie es ist: Man macht ein einziges verdammtes Geräusch im Freien, und ehe man sich versieht, ist man da draußen von diesen verflixten Dingern umringt. Wegen des Hubschraubers und des Flugzeugs ...«
    »Sie haben auch ein Flugzeug?«, unterbrach Baxter verblüfft.
    »Nur ein kleines. Wie auch immer, mit dem Lärm, den wir machen, sind wir von Tausenden von ihnen umringt, seit wir das erste Mal auf den Flugplatz gekommen sind.«
    »Wie sieht Ihr Plan aus?«, fragte Michael. »Mit Sicherheit ist es doch überall gleich schlecht, egal wo Sie landen?«
    »Wir waren überall in dem Gebiet«, fügte Jack Baxter hinzu. »Es war bisher nirgendwo sicher genug.«
    »Wir haben unsere Zeit damit verbracht, von

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