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Herbst - Stadt

Herbst - Stadt

Titel: Herbst - Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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woanders, was?«, meinte Donna.
    »Das ist jetzt nicht persönlich gemeint«, sagte er lächelnd, »aber ich wünschte, ich wäre nicht nur mit den Gedanken woanders.«
    Cooper brachte die Unterhaltung zurück auf den Punkt. »Wir haben darüber geredet, von hier zu verschwinden«, erklärte er.
    »Was denn, immer noch?«, stöhnte Baxter. »Herrgott, gibt es denn kein besseres Gesprächsthema?«
    »Nein«, gab Donna zurück. »Verdammt, was könnte man denn sonst bereden?«
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Ist denn schon beschlossen, wohin wir gehen?«
    Schweigen. Darüber zu reden, was sie tun sollten, war vergleichsweise einfach, doch wenn es darum ging, tatsächliche Entscheidungen zu treffen, fanden die Überlebenden es schwierig, mit Überzeugung die Stimme zu erheben.
    »Wir sind nicht ganz sicher ...«, murmelte Croft, bevor Cooper das Wort ergriff.
    »Ist das nicht offensichtlich?«, meinte er seufzend.
    »Es gibt eigentlich nur einen Ort, an den wir können, nicht wahr?«, sagte Donna.
    »Der Stützpunkt?«, fragte Baxter.
    »So sehr mir der Gedanke widerstrebt, dorhin zurückzukehren, im Augenblick scheinen wir keine andere Wahl zu haben.«
    »Und werden uns Ihre Leute reinlassen?«, hakte Baxter nach.
    »Vielleicht. Ich weiß es nicht.«
    »Ich bezweifle es.«
    Alle Blicke heften sich auf Jack.
    »Warum nicht?«, wollte Donna wissen.
    »Wir scheinen zwar immun gegen das zu sein, was für all das verantwortlich ist«, erklärte er mit müder, leiser Stimme, »trotzdem wette ich, dass wir es in uns tragen. Wenn es eine Krankheit ist, müssen wir verseucht damit sein, oder? Die Keime müssen sich in unseren Lungen oder in unserem Blut befinden. Die werden uns niemals reinlassen, wenn die Gefahr besteht, dass wir etwas mit einschleppen.«
    »Dann müssen wir einfach darauf hoffen, dass der Dekontaminationsvorgang gut genug ist, um uns zu desinfizieren«, meinte Cooper.
    »Und glauben Sie, das ist er?«
    »Keine Ahnung«, räumte Cooper nach einem Augenblick sorgfältiger Überlegung ein.
    »Es gibt natürlich noch ein Problem«, warf Croft ein und gähnte. Der Arzt fühlte sich entsetzlich müde, doch er wusste, dass es der Mühe nicht wert war, zu schlafen zu versuchen.
    »Welches?«, fragte Cooper.
    »Wie sollen wir überhaupt dorthin kommen?«
    »Wie viele Menschen halten sich hier auf?«
    »Zwischen vierzig und fünfzig«, antwortete er.
    »Und wie viele werden mit uns gehen?«
    »Keine Ahnung. Gehen wir mal von der Hälfte aus.«
    »Theoretisch können wir uns alles nehmen, was wir in der Stadt finden«, meinte Donna.
    »Wenn wir rankommen«, warf Baxter ein.
    »Was also schlagen Sie vor?«, wollte Cooper wissen. »Wir müssen uns das sorgfältig überlegen. Wir werden wohl kaum einfach mit einem Autokonvoi aus der Stadt fahren können.«
    »Wie sind Sie denn hergekommen? Wir haben zwar die Motoren gehört, aber die Fahrzeuge nicht gesehen.«
    »Mit einem bewaffneten Truppentransporter. Ich könnte so ein Ding wahrscheinlich fahren, wenn wir eines hätten, aber ich bezweifle, dass wir in der Gegend eines finden.«
    »Vielleicht erleben Sie eine Überraschung«, meinte Donna leise. Alle Gesichter drehten sich ihr zu.
    »Woran denken Sie?«
    »Hier in der Nähe ist ein Gerichtsgebäude«, erwiderte sie.
    »Und?«
    »Und an der Rückseite ist eine Laderampe.«
    »Eine Laderampe?«, murmelte Croft. Er hatte keine Ahnung, wohin ihr Gedankengang führen sollte.
    »Von dem Büro aus, wo ich gearbeitet habe, konnten wir sie sehen. Wenn ein großer Prozess war, haben wir oft beim Beladen zugeschaut«, erklärte sie. »Die Gefängniswagen haben dort immer rückwärts angedockt, um Häftlinge abzuliefern und abzuholen.«
    »Und?«
    »Denken Sie doch mal nach. Gefängnisfahrzeuge sind für den Personentransport gebaut. Darüber hinaus sind sie leistungsstark und sicher. Das ist ziemlich nah an einem bewaffneten Truppentransporter dran, würde ich sagen.«
    »Stehen denn dort noch solche Fahrzeuge herum?«
    »Woher soll ich das wissen? Aber die Chancen dafür sind ganz gut. Wir haben so gut wie jeden Vormittag eines dort gesehen. Wenn für den Tag, an dem all das angefangen hat, Verfahren anberaumt waren, sagt mir die Logik, dass auch Häftlinge dort gewesen sein müssen.«
    »Ich kenne das Gerichtsgebäude«, sagte Baxter. »Aber wie sollen wir dorthin kommen? So nah liegt es auch wieder nicht. Wir müssen fast durch die halbe Stadt.«
    »Keine Ahnung«, gestand Donna.
    »Ich wüsste nicht, wie wir an den Massen da

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