Herbst - Zerfall
um den Hals. Webb schwang seinen Baseballschläger mit einem plötzlichen, angespannten Brüllen in einem ansteigenden Bogen und schmetterte ihn aufwärts gegen das Kinn des toten Feuerwehrmannes. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Leichnam in die Luft geschleudert und fiel einer weiteren watschelnden Leiche vor die Füße. Webb stürzte mit raubtierhafter Geschwindigkeit auf beide zu, platzierte seinen Stiefel auf der Brust des Leichnams, der auf dem Boden lag und holte zu einem wilden Schlag gegen die andere Kreatur aus. Mehr durch Glück als Verstand erwischte er sie mit höchster Wucht und vollem Anschlagwinkel im Gesicht. Seine lederbehandschuhte Hand sank tief in das Fleisch hinein. Er zog sie rasch wieder heraus und schüttelte sie sauber, während das gesichtslose Ungetüm zerfiel.
»Nicht schlecht, was?«, grinste er außer Atem, als er den Stiefel hob und auf den Kopf des am Boden liegenden Feuerwehrmannes stampfte. Zwei erledigt.
»Gar nicht so übel«, stimmte Stokes zu, der die Vorstellung genoss. »Achtung, da kommt sie!«
Webb wirbelte herum und beobachtete, wie die verstümmelte, armlose Missbildung näher heran stolperte. Ihr Gang hatte Schlagseite und auf dem eingefrorenen Gesicht lag ein ungewöhnlich trauriger und schwermütiger Ausdruck. Bis auf ihre nahezu durchsichtige Haut und eine Vielzahl von hervorstehenden, dunkellila und blauen Venen schien ihr Körper von der Verwesung relativ unberührt geblieben zu sein und er ertappte sich dabei, wie er auf ihre erstaunlich kecken, vollen Brüste starrte, während sie in seine Richtung tappte. Als sie zu nahe herankam, rammte er das abgerundete Ende des Baseballschlägers nach vorne, traf sie direkt zwischen den Augen und beförderte sie rückwärts der Länge nach zu Boden. Er schlug wieder brutal zu und durch den zweiten harten Stoß spaltete sich die papierdünne Haut, die straff über ihre Stirn gespannt war. Ein dritter Hieb legte kurz den blanken Knochen bloß, bevor Webb den Schläger hob, auf die Oberseite ihres Schädels einschlug und sie dadurch endgültig zum Stillstand brachte.
»Zu einfach«, sagte er und wischte sich über die Stirn. Ohne eine Pause einzulegen marschierte er auf sein viertes verfaultes Opfer zu. Dieses Mal benutzte er für den Angriff den langen Stiel des Schlägers und schmetterte ihn mit einem zufriedenstellenden Aufprall gegen den rechten Arm der Leiche. Danach wechselte er den Schläger in die andere Hand, schwang ihn in die entgegengesetzte Richtung und traf die linke Seite mit ausreichend Wucht, um den Knochen zu zertrümmern. Der Leichnam, der nicht begriff, warum er plötzlich seine Arme nicht mehr bewegen konnte, schritt weiter voran. Webb ließ ihn ein wenig näher kommen, da er wusste, dass er schlimmstenfalls in ihn hineinstolpern konnte. Schlussendlich stieß er ihn zurück, schwang den Schläger wieder herum und schmetterte ihn gegen sein Becken. Er hatte bereits mehr als genug Schaden angerichtet, um ihn vollkommen funktionsunfähig zu machen, dennoch griff er weiterhin an. Der Leichnam fand sich bewegungsunfähig auf dem Boden wieder und starrte in die Sonne hinauf. Webb fügte ihm weitere brutale, knochenzerbrechende Schläge an Rippen und Beinen zu, wobei er darauf achtete, ihn nicht oberhalb der Schultern zu beschädigen. Als er vollständig außer Gefecht gesetzt war, trat er zurück und starrte auf sein Werk. Der Kopf bewegte sich unablässig immer noch ebenso neugierig und angespannt wie noch vor Sekunden und die Leiche war nicht dazu fähig, herauszufinden, warum sie nicht aufstehen konnte. Webb entschloss sich dazu, sie dort liegen zu lassen wo sie war, anstatt ihr klägliches Dasein zu beenden, damit sie ihn beobachten konnte. Er mochte Publikum.
Der Letzte. Er packte seinen verbliebenen Gegner.
»Worauf wartest du?«, schrie Stokes.
»Schau dir das an!«, brüllte Webb zurück. Er rannte auf den letzten der fünf zu, schwang wieder den Baseballschläger und passte den Schlag gegen den Kopf zeitlich perfekt ab. Das geschwächte Fleisch zerfetzte und die vertrockneten Muskeln und Sehnen rissen. Die verseuchte Kreatur schwankte teilweise enthauptet rückwärts, brach dann auf dem Boden zusammen und blieb bäuchlings liegen, doch ihr Kopf blickte immer noch nach oben.
»Gut gemacht«, sagte Stokes, warf seine leere Bierdose weg und spendete Webb einen wenig lebhaften, kurzen Applaus. »Bitte sehr, runter damit.« Er warf ihm eine Dose Bier zu und öffnete eine weitere für sich selbst.
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