Herbst - Zerfall
Hupe des anderen Baggers. Jas, der immer noch kämpfte, hob den Kopf und trat rückwärts aus dem Weg, als sich das Fahrzeug in seine Richtung bewegte, unablässig über die Toten rollte und sie in den Morast quetschte. Auf der gegenüberliegenden Seite der verletzten Absperrung sah er in kurzer Entfernung das Dach eines Autowracks in der vorrückenden Horde, mit dem er das Loch, welches durch den brennenden Leichenwagen verursacht worden war, verschließen konnte. Er beschleunigte wieder, schnitt eine weitere tiefe, blutige Furche durch das Meer aus Kadavern und schob sich dann einen Weg durch die Lücke in die Horde hinein. Er konzentrierte sich auf den Wagen, der sich direkt vor ihm befand und tat sein Bestes, um die Tatsache, dass er nun zum ersten Mal von allen Seiten vollkommen von Leichen umringt war, zu verdrängen. Während er ihr unermüdliches und verzweifeltes Hämmern auf den Seiten des Baggers von sich schob, streckte er die Baggerschaufel auf dem Gelenkarm aus. Er ließ sie mit Erleichterung niederschmettern, schlug ein Loch durch das Wagendach und warf dann den Rückwärtsgang des Baggers ein. Er preschte nach hinten, rutschte wieder aus der Lücke und drehte sich dann nach rechts, wobei er das Wrack in der Spalte verkeilte.
Das Chaos setzte sich rings um den Bagger fort. Durch den Rauch und die beständige Bewegung wurde es beinahe unmöglich, die Geschehnisse eindeutig zu erkennen. Hollis, der von den Wohnungen aus nach unten sah, schätzte, dass es über fünfzig der Leichen geschafft hatten, sich einen Weg durch die Lücke zu bahnen, bevor es Harte gelungen war, sie wieder zu verschließen. Etwa die Hälfte davon waren bereits zerstört worden, den Großteil hatte der Bagger ausgelöscht.
»Ich sollte nach unten gehen«, murmelte er bei sich.
»Sie können selber auf sich aufpassen«, seufzte Caron. »Die haben den Schlamassel verursacht, also sollen sie ihn selber wieder beseitigen. Idioten, wenn sie einfach nur etwas langsamer gewesen wären und nachgedacht hätten, bevor ...«
»Himmel ...«
»Was ist los?«, fragte sie unruhig. Hollis wies nach unten, wo sich etliche Leichen um Gordon geschart hatten. Es mochte sich um Pech oder Mangel an Erfahrung seinerseits handeln, doch er hatte zugelassen, dass man ihn in die Ecke gedrängt hatte. Er kauerte mitleiderregend mit dem Rücken gegen einen Abschnitt des Maschendrahtzauns gepresst, während die Toten herankamen.
»Geh aus dem Weg!«, schrie Jas, als er bemerkte, dass Gordon in der Falle saß. »Beweg dich!«
Entsetzt blickte sich dieser nach einem Ausweg um. Als die Leichen angriffen, war er gerade im Begriff, sich auf die Knie fallen zu lassen und durch den Schlamm wegzukriechen. Ihre Bewegungen waren erstaunlich kontrolliert und unerklärlicherweise aufeinander abgestimmt. Es wirkte beinahe so, als ob sie zusammenarbeiten würden.
»Geh runter!«, brüllte Jas wieder. Während er vorwärts rannte, zog er die Machete, die er an seinem Gürtel trug, heraus und begann auf die verdrehten Gestalten einzuschlagen. Er versenkte die Klinge in den Rücken der ersten Monstrosität und schnitt tief in das bereits teilweise offenliegende Rückenmark. Unverzüglich riss er sie ruckartig wieder heraus und holte zum Schlag gegen den nächsten Leichnam aus. Dieser war viel kleiner als der erste, entwaffnend kindlich. Er blickte zur Seite, als er ihm mit der Klinge auf den Kopf hieb, dem dünnen, fettigen Haar einen Mittelscheitel verpasste und den Schädel spaltete. Gordon gelang es nun, da er sich wieder nur einem Gegner gegenüber sah, sich in Bewegung zu setzen. Er fingerte nach dem Pfosten, den er als Waffe benutzt hatte, hob ihn auf und schwang ihn der dritten Leiche in die Seite, zerschmetterte ihr Becken und verursachte ihr dadurch ein weitaus ernsteres Hüftproblem als dasjenige, an dem er zu leiden vorgab. Sie brach in einer Pfütze aus blutigem Regenwasser zusammen.
»Bist du in Ordnung, Gord?«, fragte Jas und wischte die Klinge auf dem Rücken eines Leichnams, der neben ihm zusammengesackt war, ab. Gordon stand über der Leiche, die er soeben verkrüppelt hatte und zerschlug ihr immer noch mit dem Zaunpfahl das Gesicht.
»Und wie«, antwortete er zwischen wütendem, mühevollem Ächzen. »Kein Grund zur Beunruhigung.«
Stokes beobachtete seine Fracht aus der Sicherheit des stillstehenden Baggers, während Webb unablässig die wenigen unglückseligen Leichen, die sich in Schlagweite des Baseballschlägers befanden, niederhackte. Jas war
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