Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
der Leute sagen kann, die auf einen dieser Hocker sinken. Was darf ich euch bringen?«
»San Pellegrino«, bestellte Del.
»Ich nehme ein Sam Adams.«
»Kommt sofort. Schaut ihr nur auf einen Drink rein?«, erkundigte sich Angie, während sie ein Pint-Glas unter den Zapfhahn stellte und Eiswürfel in ein Wasserglas gab.
»Ich schon«, gab Jack Auskunft. »Der hier hat ein Date.«
»Ja? Wer ist heute Abend die Glückliche?«
»Ich gehe mit Laurel essen.«
»Laurel McBane?« Leichte Überraschung spiegelte sich in Angies Blick. »Und das ist ein richtiges Date?«
»Ja.«
»Das ist ja was ganz Neues.« Da sie Dels Vorlieben kannte, gab Angie eine Zitronenscheibe in sein Mineralwasser und stellte beide Gläser auf die Theke. »Ich hab schon so was munkeln hören, aber ich dachte, das wäre bloß Gerede.«
»Oh, warum?«
»Weil du Laurel schon jahrzehntelang kennst und noch nie ein Date mit ihr hattest. Ich hab sie hier schon länger nicht mehr gesehen, aber ich hab gehört, ihr Geschäft brummt.«
»Brummt ist das richtige Wort.«
»Ich war schon auf ein paar Hochzeiten dort. Erste Sahne. Aber das liegt an deiner Schwester, oder?«, fügte Angie hinzu, während sie mit ihrem weißen Lappen die Theke abwischte. »Durch und durch erstklassig. Laurel vermissen wir hier immer noch. Die beste Konditorin, die wir je hatten. Und, Jack, was macht Emma - und die Hochzeitspläne?«
»Emma geht es super. Sie hat ihr Kleid gefunden, was offenbar so was wie der Schlüssel des Königreichs ist.«
»Da kannst du Gift drauf nehmen. Vielleicht ist da drüben irgendwas im Wasser. Erst Mac, dann Emma.« Angie zwinkerte Del zu und tippte mit dem Finger an sein Glas. »Pass auf, was du trinkst.« Unter Jacks Gelächter ging sie zu einem anderen Gast an der Theke, um ihn zu bedienen.
»Guck nicht so verdattert, Mann.« Jack erhob das Glas in Dels Richtung. »Das kommt ganz automatisch.«
»Wir sind einen Monat zusammen, und da kommen Hochzeitspläne ganz automatisch?«
Jack zuckte die Achseln. »Erst Mac, dann Emma, dann Laurel. Das ist wie ein Hochzeitstrio.«
»Das sieht Laurel aber anders.« Hatte es nicht vorhin geheißen, dass er sie schon jahrzehntelang kannte? »Hochzeiten sind ein Geschäft. Laurel ist Geschäftsfrau. Eine seriöse, ehrgeizige Geschäftsfrau.«
»Genau wie die anderen drei. Aber auch seriöse, ehrgeizige Leute heiraten ständig.« Jack musterte Del über den Rand seines Glases. »Hast du wirklich noch nie dran gedacht?«
»Dran gedacht ist ein weiter Begriff«, wich Del aus. »Wir sind immer noch mit der Veränderung in unserer Beziehung beschäftigt. Ich hab nichts gegen das Heiraten, ja, ich bin sogar ein großer Fan dieser Einrichtung. Nur für mich hab ich es bisher noch nicht ernsthaft in Betracht gezogen.«
»Vielleicht ist es Zeit für einen kleinen Rollentausch zwischen dir und mir, wenn ich daran denke, wie du mich zur Sau gemacht hast, als das mit Emma und mir anfing. Was genau hast du mit meiner Ersatzschwester vor?«
»Ich will mit ihr essen gehen.«
»Und danach willst du sie beglücken?«
»Ich wäre ein Idiot, wenn ich das nicht wollte. Wir genießen diesen neuen Abschnitt. Es ist … neu«, entschied Del. »Für uns beide. Laurel bedeutet mir sehr viel, schon immer. Das weißt du. Jetzt eben nur auf andere Weise. Aber ich hab nicht vor, meine Schwester zu engagieren, damit sie die Hochzeit plant.«
»Nie oder noch nicht?«
»Mein Gott, Jack.« Weil seine Kehle plötzlich wie ausgedörrt war, trank Del einen großen Schluck Wasser.
»Das ist eine faire Frage.«
»Du hast nur noch Hochzeiten im Kopf«, beschwerte sich Del. »Vielleicht ist da drüben wirklich was im Wasser. Jedenfalls weiß ich das noch nicht. Ich hab wirklich noch nicht drüber nachgedacht. Und jetzt kann ich an nichts anderes mehr denken. Hör mal, ich kenne Laurel. Sie denkt auch nicht ans Heiraten, schon gar nicht, nur weil Mac und Emma gerade dabei sind. Sie ist das Mädel, das allein nach New York und Paris gegangen ist, um eine Ausbildung zu machen. Mann, sie hat sogar ernsthaft in Erwägung gezogen, ganz nach Paris umzuziehen, hat hier gearbeitet, um dafür zu sparen, als …«
»Ja, ich weiß.« Das frotzelnde Funkeln verschwand aus Jacks Augen. »All das hat sich geändert, als deine Eltern ums Leben kamen.«
»Damals hat sie ihre Parispläne auf Eis gelegt.« Das hatte Del nicht vergessen, würde es auch nie vergessen. »Sie hätte Parker niemals allein gelassen. Und ich glaube, wenn ich es
Weitere Kostenlose Bücher