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Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Titel: Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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alle zu.
    »Diese Jungs haben beiden das Leben gerettet«, sagte der Cop. »Der eine ist ins Wasser gesprungen und der andere hat Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung gemacht«, erklärte er weiter und deutete erst auf Alex, dann David.
    »Er hat auch Herzdruckmassage gemacht«, sagte David und nickte zu Alex.
    Wir sahen Alex zum ersten Mal richtig an. Es hatte zwar mehr oder weniger aufgehört zu regnen, aber er war immer noch klatschnass und die Boxershorts klebten so eng an seinem Körper, dass sie nichts der Fantasie überließen.
    »Warum hast du dich ausgezogen?«, fragte ich ihn.
    Es war mir zugegeben ein bisschen peinlich, wie er aussah.
    »Er hat das Richtige getan, Sir«, sagte der Sanitäter zu mir. »Kleidung hätte ihn nur ausgebremst und er hätte damit irgendwo hängen bleiben können.«
    »Das ist das, was wie uns beibringen, Kev«, sagte Alex und David nickte zustimmend.
    »Wo habt ihr das gelernt?«, fragte der Sanitäter.
    »Scouts«, sagten David und Alex gemeinsam.
    »Sie sind beide Eagle Scouts«, erklärte ich stolz.
    »Ist das wahr? Wie heißt ihr?«, fragte der Cop und zog einen kleinen Notizblock und einen Stift aus der Tasche.
    Sie sagten ihm ihre Namen, das Alter, ihre Adressen und Telefonnummern.
    »Bist du zufällig mit Gene Goodwin verwandt?«, fragte der Polizist Alex.
    »Ja, Sir. Er ist mein Dad.«
    »Sag ihm bitte schöne Grüße von J. R. Watson. Das bin ich. Wir sind zusammen zur Schule gegangen.«
    »Ja, Sir. Mache ich«, antwortete Alex, wenig beeindruckt.
    »Es war sehr mutig, was ihr heute gemacht habt. Und ihr habt der Frau und ihrem Baby wirklich das Leben gerettet. Der Gouverneur ehrt solche Heldentaten wie eure. Ich wette meinen Gehaltsscheck darauf, dass ihr bald eine Einladung nach Tallahassee bekommt.«
    David und Alex grinsten breit, als er das sagte.
    Die Sanitäterin steckte den Kopf aus der Tür des Rettungswagens und rief ihrem Kollegen zu, dass sie losfahren konnten. Er schüttelte mir und den Jungs noch einmal die Hand, dann war er verschwunden.
    »Ich muss ihnen zum Krankenhaus folgen«, sagte der Cop. »Ihr zwei seid übrigens süß zusammen. Passt gut aufeinander auf, okay?«
    Er zwinkerte David und Alex zu, dann stieg er in seinen Streifenwagen ein.
    »Zieht euch etwas Trockenes an«, sagte ich zu Alex und David.
    Sie flitzten zur Brücke, um Alex‘ Kleidung aufzusammeln, dann holten sie sich neue Sachen aus dem Kofferraum. Auch ich zog mich schnell auf der Straße um. Die Jungs waren aufgeregt und plapperten wie zwei Wasserfälle. Es war verdammt süß, es mit anzusehen.
    »Hast du gesehen, wie er uns zugezwinkert hat?«, fragte Alex.
    »Meinst du, er wusste Bescheid?«, fragte David. »Er hat gesagt, wir sollen aufeinander aufpassen.«
    »Und dass wir süß zusammen sind.«
    »Würde es euch etwas ausmachen, wenn er wüsste, dass ihr schwul seid?«, fragte ich.
    »Ja«, antworteten sie einstimmig.
    »Ich kann schon die Schlagzeile sehen«, sagte Alex. »Schwule Eagle Scouts bekommen Auszeichnung für Tapferkeit - Gruppe wirft sie raus, weil sie Scout-Kenntnisse genutzt haben, um zwei Leben zu retten .«
    »Das würden sie nicht in der Zeitung schreiben. Das ist zu lang«, sagte David.
    Alex rollte mit den Augen und ich fing an zu lachen. Auch David fing an zu kichern, als ihm bewusst wurde, was er gesagt hatte.
    »Lass uns weiter fahren, Blondie«, sagte Alex.
    David schlug ihn liebevoll auf den Arm, dann stiegen beide lachend ein.

    Als wir in Dothan ankamen, hatten wir keine Probleme, das Hotel zu finden. Gene stellte uns sofort Buddy Oliver vor und machte ihm klar, dass wir Vizepräsidenten seines Unternehmens waren. Buddy gab seinem Manager zu verstehen, dass wir seine persönlichen Gäste waren. Wir bekamen nicht nur kostenlose Zimmer, sondern auch noch eine VIP-Behandlung. In Wahrheit wären Rick und ich gerne dazu bereit gewesen, 150 Dollar oder mehr pro Nacht auszugeben, um uns und unsere Familie in Sicherheit zu bringen. Aber das mussten wir nicht.
    »Gene, wir müssen dich, Rita und alle anderen an einem Ort zusammen bringen, damit wir euch erzählen können, was auf dem Weg hier her passiert ist.«
    »Was ist los?«, fragte Gene.
    Rick sagte nichts, aber es war offensichtlich, dass auch er neugierig war.
    »Die Jungs sind Helden, Gene«, erzählte ich. »Sie haben eine Frau und ihr Baby vor dem Ertrinken gerettet. Aber lass sie die Geschichte selbst erzählen.«
    »Das muss ich hören«, sagte Gene. »Kommt mit in unser Zimmer. Wir haben

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