Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
vorbereitet. Ich trank mit beiden Scotch, Rick und die Jungs begnügten sich mit aromatisiertem Wasser. Die Mahlzeit dauerte von 17:30 bis 20 Uhr und unsere Gastgeber waren ausgesprochen kultiviert. Sie waren ausgiebig gereist und unterhielten uns mit vielen Geschichten von ihren Abenteuern.
»Wir sollten sie auch mal einladen«, sagte Rick, nachdem wir losgefahren waren.
»Was hältst du von Samstag?«, fragte ich. »Kochst du?«
»Absolut«, antwortete er. »Ruf sie morgen an und lade sie ein.«
»Ich verstehe das nicht. Ihr mögt diese Drama Queens?«, fragte Justin.
»Ja, wir mögen diese zwei Männer«, korrigierte Rick.
»Die beiden sind keine Männer. Ihr seid Männer und ihr seid nicht wie die.«
»Du magst doch Chad, oder?«, fragte ich. »Er ist wie sie.«
»Du weißt genau, dass ich Chad mag. Warum fragst du so etwas?«
»So wie die beiden wird Chad in 30 Jahren sein - wenn er Glück hat.«
»Oh Mann, du meinst, er kommt nicht darüber hinweg?«
»Nein, das glaube ich nicht.«
»Verdammt.«
Wir verbrachten den ganzen Freitag mit Wandern oder auf den Mountainbikes. Den Samstag Vormittag nutzten wir, um einen der Berge zu besteigen. Die Aussicht, die uns erwartete, war atemberaubend. Es war anfangs ein bisschen bewölkt, aber die Sonne sorgte dafür, dass die Wolken schnell verschwanden. Wir hatten zum Mittagessen ein kleines Picknick und genossen die Aussicht.
Wir waren gegen 14 Uhr zurück in unserer Hütte und begannen mit den Vorbereitungen für das Abendessen. Wir hatten vor, Steve und Frank zu beeindrucken. Rick, David und Alex schnappten sich den Van, um das Essen zu besorgen. Als sie zurück kamen, fuhr ich mit Jason und Justin in die Stadt, da wir selbst keinen Alkohol mitgebracht hatten. Wir fanden einen Spirituosenladen und ich kaufte den besten Single Malt Scotch, den sie hatten. Als sie den Preis sahen, bekamen die Jungs große Augen. Aber ich versicherte ihnen, dass 45 Dollar für einen guten Scotch nicht besonders viel sind. Darüber hinaus nahm ich auch noch ein paar Flaschen Wein mit.
Steve und Frank kamen pünktlich um 19 Uhr bei uns an.
»Was habt ihr gemacht, während ihr hier wart?«, fragte Steve.
»Ein bisschen von jedem«, antwortete ich. »Heute waren wir Bergsteigen. Das war für Justin und für Jason das erste Mal.«
»Das war ziemlich cool«, warf Justin ein. »Rick hatte ein Fernglas dabei. Damit konnte man ziemlich weit sehen.«
»Wart ihr auch wandern?«, wollte Frank wissen.
»Ja, Sir«, antwortete Alex. »Wir waren gestern wandern und mit den Mountainbikes unterwegs.«
»Mein Gott! Ich wünschte, ich hätte eure Energie«, sagte Steve.
»Ich weiß, was du meinst. Mein Sohn war genauso, als er ein Teenager war.«
»Sie haben einen Sohn«, fragte David erstaunt. »Wo ist er?«
»Er ist in Durham an der Graduate School der Duke University . Er hat letzten Monat geheiratet.«
»Seid ihr schwul?«
»David!«
»Das ist schon okay, Kevin«, sagte Frank. »Ja, David. Ich bin schwul und Steve ist mein Partner. Ich weiß, was du denkst und ja, ich habe lange Zeit dagegen angekämpft. Ich habe im College sogar geheiratet und mein Sohn ist das Resultat dieser Ehe. Seine Mutter und ich haben uns scheiden lassen, als er zwei Jahre alt war. Jetzt ist er 24. Er hat einige Jahre bei uns gewohnt und wir stehen uns ziemlich nah.«
»Ich finde es cool, wenn schwule Paare Kinder haben«, sagte Jason. »Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich es mit einer Frau machen könnte.«
»Ich schon«, warf Alex ein.
»Du kannst es mit allem machen«, sagte Justin.
Alex und Jus klatschten sich ab.
»Hey, passt auf!«, protestierte David, was uns alle zum Lachen brachte.
Das Essen war großartig. Frank und Steve bestanden darauf, das Rezept zu bekommen. Rick hatte es im Kopf und gab es ihnen. Nach dem Essen spielten wir ein paar Spiele, während die Jungs die Küche aufräumten und den Abwasch erledigten. Gegen 23 Uhr endete unser Abend und Steve und Frank verabschiedeten sich.
»Heute Abend haben sie sich nicht so schwul verhalten wie in ihrem Blumenladen«, merkte Alex an. »Besonders Frank.«
»Es war vielleicht die Atmosphäre in ihrem Laden«, schlug ich vor. »Aber du hast recht. Mir ist das Gleiche aufgefallen.«
»Habt ihr Lust, noch einmal in den Whirlpool zu springen?«, fragte Rick.
Alle stimmten zu.
»Ich wünschte, wir müssten nicht nach Hause fahren«, sagte Justin nachdenklich. »Das war der coolste Ausflug, auf dem ich je war. Verdammt! Es war der einzige
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