Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
sind wir nicht weniger Männer als andere.«
»Das sollte kein Problem sein«, sagte Brian.
»Scheiße, ihr hättet den kleinen Sack vorhin hören sollen. Er hat Dinge gesagt, da bin sogar ich noch rot geworden.«
»Habe ich nicht!«, protestierte Brian. »Warum sagst du solche Sachen?«
»Er sagt das nur, um dich aufzuziehen, Brian. So etwas machen wir oft. Es ist eine Art, uns zu zeigen, wie sehr wie uns mögen, okay? Es ist nur eine Spielerei. Du hast Rick und Justin vorhin im Auto gehört. Als ich noch ein Kind war, haben das mein Bruder und ich auch dauernd gemacht. Wir haben dann immer ›Reingelegt!‹ gesagt, wenn jemand den anderen erwischt hat. Wenn du den Eindruck hast, dass sie sich gegen dich verbünden - so wie sie es bei mir machen - und sie verletzen deine Gefühle, dann sag es einfach und es hört sofort auf.«
»Wir verbünden uns nicht gegen dich, oder?«
»Nicht genug, um meine Gefühle zu verletzen. Aber ihr ärgert mich mehr als alle anderen.«
»Ich ärgere jeden gleichberechtigt«, warf Justin ein und wir schmunzelten.
»Wird Brian auf die Harbor High gehen?«, fragte Alex. »Wenn ja, dann kann er mit David und mir fahren.«
»Ja, aber nicht morgen. Wir werden morgen zwar zur Schule fahren, um ihn anzumelden, aber er fängt erst am Dienstag dort an. Danke für das Angebot, ihn mitzunehmen.«
Er nickte nur.
»Darf ich eine Frage stellen?«
»Selbstverständlich. Keine ehrlich gemeinte Frage ist verboten, Brian. Auch nicht über Sex oder was du sonst wissen möchtest.«
»Es geht nicht um Sex, wobei ich bei dem Thema sicher ein paar Fragen habe. Aber darüber können wir ein anderes Mal reden. Ich habe mich aber gefragt, wie alt jeder hier ist.«
»Das ist eine gute Frage«, sagte Rick. »Oh, und kennst du auch alle Namen?«
»Ich kenne die Vornamen, Kevin, aber keine Nachnamen.«
Rick sah ihn einen Augenblick lang an, dann lächelte er.
»Das hast du absichtlich gemacht, oder?«
Brian grinste breit.
»Gut gemacht, Kumpel!«, sagte Alex. »Das war deine erste Stichelei. Du hättest dir kein besseres und einfacheres Ziel aussuchen können.«
Alle lachten, aber ich freute mich vor allem über Brian. Er war nicht länger als ein paar Stunden bei uns und hatte schon begriffen, wie es in unserer Familie lief.
»Also, ich bin Kevin Miller«, begann ich die Vorstellungsrunde. »Ich bin 26 und mit diesem Berg hier verheiratet«, sagte ich und zeigte auf Rick.
»Ich bin Berg Harper und bin auch 26.«
»Ich bin Justin Davis und ich bin 17.«
»Mein Name ist Alex Goodwin und ich werde in ein paar Tagen 17.«
»Ich bin David Williams. Ich bin 15 und hänge mit Alex rum.«
»Ich glaube nicht, dass da was hängt, wenn du mit ihm zusammen bist«, warf Justin ein.
Alle lachten.
»Mein Name ist Brian Mathews und ich bin 14. Ich werde aber im Januar 15.«
»Also 14, 15, 16, 17«, sagte Rick und zeigte auf jeden der Jungs. »Ich glaube wir sind nicht alt genug, um Kinder in diesem Alter zu haben, Baby.«
»Wenn das nicht ein passendes Stichwort für ein Eis war, dann habe ich noch nie eins gehört«, sagte Justin.
Pause.
»Dürfen wir?«
Rick und ich lachten und nickten.
»Los geht‘s, Eagles«, sagte Rick und verschwand mit David und Alex in der Küche.
Brians Augen wurden groß wie Untertassen, als er die riesigen Eisbecher sah. Ich merkte aber, dass er gleich wenig Probleme mit den Eisbecher hatte als mit dem Steak, das er vor nicht allzu langer Zeit verdrückt hatte.
»Macht ihr so etwas jeden Abend?«, fragte er.
»So etwas machen wir nur bei besonderen Gelegenheiten«, antwortete ich. »Du kannst dich in der Küche übrigens jederzeit bedienen, außer beim Bier und beim Schnaps. Das ist für die Erwachsenen.«
»Nicht einmal ein Bier?«, fragte Brian ungläubig.
»Sohn -«, begann ich in einer ernsten Stimme.
»Er zieht dich nur auf, Kevin«, mischte sich Alex ein.
»Stimmt das?«, fragte ich.
»Ja, Sir. Ich habe noch nie Bier getrunken.«
»Der war gut, Kumpel«, sagte Rick. »Aber ich habe mir auch einen Moment lang Sorgen gemacht.«
»Was ist Bier überhaupt?«, fragte Alex ausgesprochen unschuldig, so dass wir alle lachten.
Alex, Jus und ich zündeten uns nach dem Essen eine Zigarette an. Brian sah überrascht aus, dass die beiden Jungs das tun würden, aber er sagte nichts.
»Wer schläft heute Nacht alles hier?«, fragte Rick.
»Ich habe ihren Daddies gesagt, dass wir sie heute Nacht brauchen«, sagte Justin.
»Es ist fast Mitternacht, also sollten wir
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