Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
langsam ins Bett. Ihr habt morgen alle Schule oder müsst arbeiten. Ist Brians Bett gemacht?«, fragte Rick.
»Ja, Sir. Und auch keine Spermaflecken«, antwortete Justin.
»Stellt euch vor!«, sagte ich überrascht und alle lachten.
Die Jungs standen auf und verabschiedeten sich ins Bett.
»Es sieht so aus, als hätten wir nun einen zweiten Sohn«, sagte ich zu Rick.
»Du meinst einen vierten«, korrigierte er mich.
»Stimmt. Wir sind gar nicht mal so schlecht für zwei Schwuchteln, oder?«
Er kicherte und gab mir einen Kuss. Dann gingen auch wir ins Bett.
Kapitel 3: Kevin
Rick und ich wachten um 6 Uhr auf, aber wir blieben noch eine Weile lang im Bett liegen.
»Fährst du mit Brian heute zur Schule oder soll ich das machen?«, fragte er.
»Das mache ich. Vielleicht sehe ich Sally Parker.«
»Wen?«
»Sie ist die Schulleiterin. Ich habe sie kennengelernt, als ich wegen David dort war.«
»Muss ich mir Sorgen machen?«
Ich lachte.
»Ich muss jedenfalls den Van zurück bringen. Außerdem glaube ich, dass ich meinen kleinen Wagen gegen etwas Größeres eintauschen sollte. Was meinst du?«
»Bist du dir sicher?«, fragte ich. »Du liebst dein Auto.«
»Ja, aber es ist unpraktisch.«
»Okay, wenn es das ist, was du möchtest. Versuche etwas zu finden, wo für acht Platz ist.«
»Acht?«
»Wir vier, David, Alex, Jason und George. Wenn Brian einen Freund findet müssten wir George allerdings ausladen.«
»Nichts da!«, sagte Rick. »Der Freund kann auf Brians Schoß sitzen. Oder David kann auf Alex‘ Schoß sitzen. Er hat da sicher nichts dagegen.«
Ich schmunzelte.
»Lass uns aufstehen, damit ich das Frühstück machen kann.«
»Okay«, stimmte ich zu.
Da wir nie wussten, wie viele Leute in unserem Haus sein würden, war unser Kühlschrank ziemlich voll. Rick hatte also kein Problem damit, genug für alle zu machen.
»Das ist wirklich gut«, lobte Brian das Essen.
»Danke.«
»Gehen wir alle zur gleichen Schule?«
»Ihr schon, aber ich nicht«, sagte Justin.
»Warum nicht?«
»Ich geh auf eine Erwachsenen-Schule. Ist eine lange Geschichte. Aber ich arbeite vormittags und gehe nachmittags zur Schule. Wenn der liebe Gott das Gleiche will wie ich, werde ich aber im Januar meinen Abschluss machen.«
»Kannst du mit dem Abschluss auch aufs College gehen?«
»Ja, vom nächsten Schuljahr an.«
Die Jungs machten sich für die Schule fertig, Rick und Justin fuhren zur Arbeit. Brian und ich waren die Einzigen, die noch am Tisch saßen.
»Wie hast du letzte Nacht geschlafen?«, fragte ich ihn.
»Ganz okay.«
Er war vollständig angezogen und er trug die gleichen Sachen wie am Vortag - einfach aus dem Grund, dass er keine andere Kleidung hatte.
»Hast du heute Morgen geduscht?«
»Nein.«
»Das wäre vielleicht keine schlechte Idee. Lass mich nachsehen, ob ich saubere Unterwäsche von einem der Jungs für dich finden kann. Während du duschst, wasche ich deine Sachen für dich. Später kaufen wir dir etwas Neues, okay?«
»Was soll ich nach dem Duschen anziehen?«
»Nur ein Paar Boxershorts wären okay, bis deine Sachen trocken sind. Oder bist du schüchtern?«
Brian zuckte mit den Schultern.
»Wenn dir das unangenehm ist, kannst du dir auch ein Handtuch umlegen. Wir hängen hier ziemlich oft nur in Unterwäsche rum, aber ich weiß, dass es auch Kerle gibt, die das nicht mögen. Das ist auch okay.«
»So schüchtern bin ich nun auch wieder nicht«, sagte er und wechselte das Thema. »Sind David und Alex eigentlich ein Paar?«, fragte Brian verlegen.
»Ja, das sind sie. Sie sind ein süßes Paar, oder?«
Er senkte den Blick, als wäre es ihm unangenehm.
»Haben sie ... äh -«
»Sex?«, beendete ich die Frage für ihn.
Brian nickte.
»Was sie machen ist ihre Privatsache, aber ja. Stört dich das?«
Er zuckte wieder mit den Schultern.
»Hattest du schon mal einen Freund?«
»Nein.«
»Glaubst du, dass du mal einen haben möchtest?«, fragte ich. »Irgendwann mal meine ich.«
»Ich schätze schon. Wenn er mir nicht wehtun will.«
Oh, armes Baby , dachte ich und wollte ihn in den Arm nehmen und vor allem beschützen.
»Du meinst, dass er dir beim Sex wehtun will?«
»Ja«, sagte Brian leise.
»Möchtest du darüber reden?«, fragte ich vorsichtig. »Wir können darüber reden, wenn du möchtest, aber du musst es nicht.«
»Ich möchte schon«, sagte er. »Aber ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
»Weißt du, wie zwei Männer miteinander Sex haben?«
»Mehr oder weniger.
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