Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
Einer von beiden steckt seinen Penis in den Hintern des anderen, richtig?«
»Manchmal machen Paare das«, antwortete ich. »Aber das ist nicht die einzige Art. Dazu sagt man übrigens Analsex. Hat dieser Mann in Tallahassee das mit dir gemacht?«
»Er hat es versucht, aber ich habe ihn nicht gelassen. Ich habe den Hintern richtig fest zusammengekniffen und sein Penis ging nicht rein. Aber es hat wehgetan.«
»Wie oft hat er das gemacht?«
»Einmal. Deshalb bin ich weggelaufen.«
»Hat er etwas anderes mit dir gemacht?«, fragte ich.
Ich versuchte, so vorsichtig wie möglich mit ihm umzugehen, aber ich wollte mir ein Bild darüber machen, welchen Schaden dieser Penner angerichtet hatte.
»Er hat mich gezwungen, seinen Penis anzufassen«, sagte Brian leise. »Das hat er ein paar Mal gemacht. Vielleicht zehn Mal, vielleicht auch öfter. Wenigstens hat das nicht wehgetan, außer dass er mein Handgelenk fest zusammengedrückt hat, um mich dazu zu bringen. Er hat auch versucht, ihn in meinen Mund zu stecken. Aber das habe ich ihn auch nicht machen lassen. Er hat dann mein Gesicht zusammen gedrückt, damit ich den Mund aufmache, das hat auch wehgetan.«
»Brian, was dieser Mann mit dir gemacht hat, hat mit Sex nichts zu tun«, sagte ich so ruhig ich konnte. »So etwas nennt man Gewalt. Zwei Menschen, die sich lieben, wollen ihrem Partner damit zeigen, dass er ihn liebt und es sollte niemals wehtun. Viele schwule Männer haben Anal- und Oralsex - so nennt man es, wenn man den Penis in den Mund nimmt. Aber sie machen es nur, weil beide Partner es wollen und weil es beiden schöne Gefühle bereitet.«
»Tun du und Rick so etwas?«
»Ja, das machen wir, Bri«, gab ich zu. »Aber wir tun es, um uns zu zeigen, wie sehr wir uns lieben. Rick würde nie etwas tun, um mir wehzutun und ich würde ihm niemals wehtun. Das gleiche gilt für David und Alex oder auch Justin und seinen Freund.«
»Justin hat einen Freund?«
»Ja, sein Name ist Jason.«
»Wo wohnt er?«
»In der Stadt, aber er geht auf die gleiche Schule, die du besuchen wirst. Ich bin mir sicher, dass du ihn bald kennenlernen wirst. Er ist oft hier.«
»Werden die anderen in der Schule schikaniert?«
»Nein, aber sind auch vorsichtig damit, wem sie sagen, dass sie schwul sind. Einige ihrer Freunde wissen es, aber es ist nicht allgemein bekannt soweit ich weiß. Sie haben zwei Freunde, die eine eher feminine Art haben. Ich glaube, über sie machen sich andere manchmal ein bisschen lustig. Aber niemand versucht, ihnen wehzutun. Die Schule ist insgesamt ziemlich tolerant, aber David und Alex werden trotzdem auf dich dort aufpassen. Lass uns doch später noch ein bisschen darüber reden. Vielleicht wenn Rick zuhause ist, okay?«
»Okay. Weißt du, ich habe noch nie jemanden gekannt der schwul ist und ich habe auch noch nie mit jemandem darüber geredet. Ich weiß seit ein paar Jahren, dass ich schwul bin. Aber ich habe es nie jemandem gesagt. Zumindest bis mein Stiefvater mich das eine Mal erwischt hat.«
»Du kannst hier so viel darüber reden und so viele Fragen stellen wie du möchtest. Wir werden immer versuchen, sie dir zu beantworten. Du musst dich hier nicht verstellen oder verstecken. Du kannst einfach so sein wie du bist.«
Brian lächelte, als ich das sagte.
»Nun solltest du aber duschen gehen. Komm, ich zeige dir, wo die Handtücher und das Duschzeug sind. Rasierst du dich?«
Er sah mich an, als wäre ich ein bisschen verrückt.
»Du solltest es jedenfalls, Bri.«
»Meinst du wirklich?«, fragte er und strahlte.
»Ja, wirklich. Rick hat irgendwo einen elektrischen Rasierer. Den kannst du nach dem Duschen benutzen. Ich muss mich auch rasieren, also zeige ich dir, wie das geht, okay?«
»Wow.«
»Ich suche dir mal etwas zum anziehen.«
Ich wollte nicht in den Schränken der Jungs herum wühlen, also sah ich in der Waschküche nach. Dort fand ich ein Paar Boxershorts von David, die zwar gewaschen, aber noch nicht zusammen gelegt waren. Ich gab sie Brian und bat ihn, seine dreckigen Sachen vor die Tür zu legen.
Er ging ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Eine Minute später ging sie ein Stück auf und eine Hand kam heraus, die die Wäsche vor der Tür fallen ließ. Ich hob die Wäsche auf und sah nach, ob die Taschen leer waren. Seine Brieftasche war alles, was ich darin fand. Ich sah jedoch nicht nach, was sich darin befand. Ich ging in die Waschküche und schaltete die Waschmaschine ein.
Brian brauchte nicht lange unter der
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