Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
wieder zu uns gestoßen und wir holten unser Essen am Buffet. Nachdem wir bezahlt hatten, suchten wir uns einen Platz. Bei der Menge an Essen, dass die Jungs auf ihren Tellern hatten, ging ich davon aus, dass das Hotel in naher Zukunft Pleite gehen müsste.
»Was hast du in der vierten?«, fragte David.
»Geometrie mit Lawley.«
»Oh, cool. Den Kurs habe ich auch bei ihm. Lawley ist übrigens schwul.«
»Woher weiß du das, David?«, fragte ich.
»Ich habe Trigonometrie bei ihm. Glaub mir, er ist es«, sagte Jason.
Den Rest des Essens plauderten wir über das vergangene Wochenende, Ricks neues Auto und was am Vormittag in der Schule geschehen war.
»Kann ich damit zur Schule zurück fahren?«, fragte Alex. »Bitte.«
Rick nickte und Alex hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Sie tauschten die Schlüssel. David und Jason fuhren bei Alex mit und sie zogen auch Brian hinter sich her. Chad und Gage fuhren aber mit Rick und mir in Alex‘ Auto.
»Ich bräuchte für die nächste Stunde einen neuen Notizblock oder ich kriege Schwierigkeiten«, sagte Chad. »Hättet ihr was dagegen, zu dem kleinen Laden ein paar Blocks weiter zu fahren? Ich weiß, dass die so etwas haben.«
»Haben wir genug Zeit?«, fragte ich.
»Wir haben reichlich Zeit.«
Wir fuhren zu dem kleinen Laden. Chad hüpfte aus dem Auto, der Rest wartete.
»Ich wollte mich bei euch bedanken, weil ihr mich so akzeptiert wie ich bin«, sagte Gage, sobald Chad draußen war.
»Wovon zum Teufel redest du?«, fragte Rick.
»Das weißt du ganz genau. Ich bin so anders als ihr, aber bei euch fühle ich mich wohl. Es ist, als wäre es euch egal, dass ich so eine Tunte bin. Und das macht mich total froh.«
»Scheiße, Mann. Das interessiert uns nicht. Du bist unser Freund.«
»Ich weiß und das finde ich so cool. Ich halte jetzt besser die Klappe, sonst fange ich an zu flennen. Ich wollte nur danke sagen.«
Chad kam aus dem Laden und stieg wieder ins Auto ein. Rick fuhr zur Schule zurück und ließ auf dem Parkplatz die Reifen quietschen. Eine Menge Leute sahen in unsere Richtung und ein paar applaudierten sogar.
»Du bist so ein Kleinkind«, lachte Alex, als wir ausstiegen.
»Ich weiß«, sagte Rick. »Und das ist der Grund, warum du mich liebst.«
»Ich liebe dich nicht deshalb, Arschloch. Und das weißt du ganz genau. Und jetzt verschwinde von hier, bevor sie dich wegen unerlaubten Betretens verhaften.«
»Okay, Bubba. Pass gut auf.«
Rick stieg in aller Seelenruhe in sein neues Auto ein, Brian und ich folgten ihm. Dann fuhr er wieder mit quietschenden Reifen davon. Wieder applaudierten einige Schüler, als wir vom Parkplatz fuhren. Wir fuhren zum Goodwin Building zurück, wo Rick mir einen der Schlüssel für sein neues Auto gab.
»Nimm es mit, dann weißt du, wie es sich fahren lässt«, schlug er vor.
»Okay«, sagte ich und nachdem Rick ausgestiegen war, rutschte ich auf den Fahrersitz.
Brian kletterte von der Rückbank nach vorne.
Wir fuhren in die Stadt und gingen in mehreren Läden shoppen. Brian hatte fast den gleichen Modegeschmack wie der Rest der Jungs und es machte Spaß, mit ihm neue Sachen auszusuchen. Er bedankte sich nach jedem Einkauf und das fand ich süß.
»Ist Rick dein Boss?«, fragte er, nachdem wir wieder im Auto waren und nach Hause fahren wollten.
»Nein, wie kommst du darauf?«
»Du hast gesagt, du wolltest mir deinen Boss vorstellen.«
»Scheiße, Gene habe ich total vergessen. Aber wir haben noch Zeit.«
Wir fuhren noch einmal zum Goodwin Building zurück. Es war mittlerweile 16:30 Uhr. Wir nahmen den Fahrstuhl in den sechsten Stock und gingen zu Genes Büro. Amy, seine Sekretärin, begrüßte uns.
»Es wird verdammt nochmal Zeit, dass ihr hier auftaucht. Er treibt mich mit seiner Neugier auf Brian schon fast in den Wahnsinn.«
Sie hatte ein breites Grinsen im Gesicht und zwinkerte mir zu. Dann sah sie Brian an.
»Hi, Brian. Ich bin Amy. Wenn du irgendetwas brauchst, ruf mich einfach an«, sagte sie und gab ihm ihre Visitenkarte. »Das meine ich ernst. Egal, was.«
»Sie meint das wirklich ernst«, stimmte ich zu.
»Nun aber rein mit euch.«
Wir gingen in Genes Büro.
»Wo zum Teufel habt ihr gesteckt, Kevin?«, begrüßte er uns. »Ich warte den ganzen Tag darauf, ihn kennenzulernen.«
»Es tut mir leid. Wir wollten heute Vormittag zu dir kommen, aber Rick hat einen neuen Wagen gekauft und das hat uns ein bisschen abgelenkt. Wir waren dann mit den Jungs mittagessen und anschließend waren Brian und
Weitere Kostenlose Bücher