Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
ich dir zeigen, wo Rick und ich arbeiten. Ich möchte dir meinen Boss vorstellen. Er ist Alex‘ Daddy.«
»Cool.«
Wir stiegen ins Auto und fuhren zum Goodwin Building . Wenn Brian beeindruckt war, ließ er es sich nicht anmerken. Wir nahmen den Fahrstuhl in den fünften Stock und ich zeigte ihm mein Büro.
»Verdammt, das ist wirklich cool«, sagte er. »Oh, ich wollte sagen verflixt.«
»Du hast gehört, was Rick gestern Abend gesagt hast. Es ist okay, so zu reden. Du kannst es sicher nicht vor jedem machen, aber bei uns schon. Ich hätte es nicht einmal mitbekommen, wenn du mich nicht darauf aufmerksam gemacht hättest.«
»Ich werde mich daran gewöhnen müssen, die ganze Zeit nur ich selbst zu sein. Meine Mom und mein Stiefvater wären ausgeflippt, wenn sie das gehört hätten.«
»Apropos, hast du mit deiner Mom Kontakt gehabt, seitdem du weg bist?«
Plötzlich hatte sein Gesicht den traurigsten Ausdruck, den ich je gesehen hatte und seine Augen füllten sich mit Tränen.
»Sie wollen mich nicht mehr«, sagte er mit erstickter Stimme.
»Was ist passiert? Hast du versucht sie anzurufen?«
»Ich habe mit ihr gesprochen und das hat sie gesagt. Außerdem sagte sie, dass ich eh nur ein Unfall war und dass sie ohne mich besser dran sind«, erklärte er und fing an zu weinen.
Ich hatte in der Schublade meines Schreibtisches eine Box Taschentücher. Ich holte sie heraus und stellte sie auf den Tisch.
»Komm her«, sagte ich.
Er stand auf und kam zu meinem Schreibtisch. Ich umarmte ihn und drückte ihn fest an mich.
»Wir wollen dich und ich hoffe, dass du das niemals vergisst. Wir verwandeln diesen traurigen Jungen in einen glücklichen Jungen.«
Er beruhigte sich ein bisschen.
»Ich weiß nicht, ob ich jemals ein glücklicher Junge sein werde.«
»Doch, das wirst du. Deine Brüder, Rick und ich werden dafür sorgen. Es wird vielleicht eine Weile dauern, aber du wirst glücklich sein. Das verspreche ich dir.«
»Das wäre schön.«
»Ich weiß es«, sagte ich. »Komm, lass uns dein Gesicht waschen.«
Ich hatte ein komplettes Badezimmer in meinem Büro und ich zeigte es ihm. Er wusch sich sein Gesicht.
»Lass uns nachsehen, ob wir Rick finden können«, schlug ich vor.
Wir verließen mein Büro und gingen den Gang hinunter zu seinem Büro. Ricks Sekretärin sagte uns, dass er am Telefon war und dass es nur eine Minute dauern würde.
»Cheryl, das ist unserer neuester Sohn. Sein Name ist Brian Mathews und er wurde gestern Abend geboren.«
»Es freut mich, dich kennenzulernen«, sagte sie. »Rick hat mir schon von dir erzählt, also willkommen in der Familie.«
»Danke«, antwortete Brian schüchtern.
»Mit wem spricht er eigentlich?«
»Ehrlich gesagt spricht er nur mit deinem Bruder. Ihr könnt ruhig rein gehen, wenn ihr wollt. Ich wollte nur Brian kurz kennenlernen.«
»Dann bis später«, sagte ich zu ihr.
Wir gingen in Ricks Büro und er saß an seinem Schreibtisch.
»Er kommt gerade rein«, sagte Rick und schaltete den Lautsprecher ein.
»Sag ihm ›hi‹ von mir«, hörten wir Will sagen.
»Hi, großer Bruder«, sagte ich.
»Hi, Arschgesicht«, sagte Will. »Ich habe gehört, du und der Ironman habt einen neuen?«
»Ja, und er steht direkt neben mir und kann alles hören, was du sagst.«
»Hi, kleinster Bruder. Ich bin Will, Kevins älterer und viel süßerer Bruder. Willkommen in der Familie.«
»Hi«, sagte Brian. »Schön, dich kennenzulernen.«
Er war plötzlich ziemlich schüchtern und es war verdammt süß.
»Wie alt bist du, Brian? Du klingst wie ein Mann, Kumpel.«
»Ich bin vierzehn. Ich habe eine tiefe Stimme, aber ich bin immer noch ein Junge.«
»Und er ist ein netter Junge, Will. Du wirst ihn mögen«, warf ich ein.
»Und wann werde ich ihn treffen? Und Justin, Alex und David? Setzt euch in euer neues Auto und kommt her.«
»Wir haben Verpflichtungen«, sagte ich. »Außerdem kommt ihr alle zu Thanksgiving, oder? Das ist in drei Wochen. Als ich mit Mom und Dad das letzte Mal gesprochen hatte, sagten sie, ihr hättet alles geplant.«
»Stimmt, wir werden da sein.«
»Wir waren letztes Wochenende in der Hütte«, sagte ich.
»Das weiß ich schon. Rick hat mir alles schon erzählt.«
»Wie lange telefoniert ihr schon?«
»Ich schätze 45 Minuten ungefähr. Aber ich muss jetzt Schluss machen. In einer halben Stunde muss ich im Gericht sein.«
»Bye«, sagten Rick und ich gleichzeitig und Will legte auf.
»Lass uns das Auto ansehen«, schlug Rick vor.
»Du
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