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Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Titel: Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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mit Justin gesprochen habe, sagte er, dass er euch für die besten Menschen auf diesen Planeten hält. Da es von ihm kommt, sagt es allerdings nicht viel aus, oder?«
    »Du Arschloch«, sagte Rick und lachte.
    »Wir sollten langsam für die Horde etwas zu essen machen«, warf ich ein.
    »Wer ist im Augenblick alles bei euch?«
    »Brian, David, Alex und Jason.«
    »Wo ist Justin?«
    »In der Schule. Er kommt nicht vor 19:30 Uhr nach Hause. Wusstest du, dass er wahrscheinlich im Januar seinen Abschluss machen wird und dann aufs College gehen möchte?«
    »Nein, das ist mir neu. Aber ich finde es großartig.«
    »Ja, das finden wir auch. Wir sollten uns etwas einfallen lassen, um es gebührend zu feiern.«
    »Wir wäre es mit einem weiteren Ausflug?«, fragte Rick.
    »Gute Idee, aber ich glaube, dass er gerne nochmal nach North Carolina fahren würde.«
    »Oder wir könnten mit ihnen nach New Orleans fahren. Das würde den Jungs sicher auch Spaß machen.«
    »Ähm, Jungs? Ich werde jetzt auflegen, okay?«, warf Tyrone ein. »Ich glaube, ihr könnt eure Familienfeiern auch ohne mich planen.«
    »Entschuldige Tyrone. Bis bald.«
    Wir legten auf.
    »Jungs, kommt raus«, rief Rick. »Daddy ist zuhause.«
    Die Jungs kamen ins Wohnzimmer gerannt und riefen ›Daddy, Daddy‹. Alex und David umarmten ihn und ihr Schwung warf Rick regelrecht um. Alle drei kugelten sich vor Lachen auf dem Boden. Es dauerte einen Augenblick, bis sich alle wieder beruhigt hatten. Rick richtete sich auf und sah Brian an.
    »Wie war dein Nachmittag?«
    »Der war wundervoll. Kevin hat mir einen Haufen neue Sachen gekauft.«
    »Rick und ich haben sie zusammen gekauft, Bri«, korrigierte ich ihn. »Und vom Staat bekommen wir auch ein bisschen Geld dafür.«
    »Für alles?«, fragte Brian. »Das haben sie bei meiner letzten Pflegefamilie nicht gemacht.«
    »Nein, aber die Hälfte etwa. Aber du brauchtest die Sachen, oder? Und sie stehen dir wirklich.«
    »Da ist echt cooler Scheiß dabei«, warf Alex ein.
    Jason stimmte nickend zu.
    »Habt ihr Hunger?«, wollte Rick wissen.
    »Ja, klar. Was gibt es denn?«
    »Weenie-Wasser-Suppe«, antwortete Rick.
    David, Alex und Brian lachten, Jason und ich saßen jedoch schweigend da.
    »Ist das irgendein Boy-Scout-Scheiß?«
    »Jop«, sagte David.
    »Und wie macht man das? Oder sollte ich besser nicht fragen?«
    »Du möchtest es nicht wissen«, sagte Rick zu mir, sah dann aber David und Alex an. »Hattest ihr das schon mal?«
    »Natürlich nicht, das ist so ein Neuling-Ding«, antwortete Alex. »Du etwa?«
    »Nein«, gab Rick zu.
    »Was meintest du mit Neuling-Ding?«, fragte ich Alex.
    »Man schickt einen Neuling bei großen Treffen zu einer anderen Gruppe, um irgendetwas auszuleihen«, erklärte Brian. »Es ist so etwas wie ein Aufnahmeritual.«
    »Du bist ein Scout?«, fragte Alex aufgeregt. »Welcher Rang?«
    »Ich war ein Scout«, korrigierte Brian. »Ich hatte nur noch das Projekt bis zum Eagle.«
    »Wurdest du rausgeworfen, weil du schwul bist?«, fragte ich.
    »Nein, aber ich habe aufgehört, nachdem ich zuhause rausgeworfen wurde.«
    »Alex und ich sind beide Eagles. Wenn du weiter machen möchtest, helfen wir dir bei deinem Projekt.«
    Brians Grinsen war so breit, dass es wehgetan haben musste.
    »Wirklich?«
    »Klar, Brian«, stimmte Alex zu. »Das wäre echt cool, wenn vier von neun in unserer Gruppe Eagles wären.«
    »Was schickt ihr Neulinge außer Weenie-Wasser-Suppe noch holen?«, fragte ich.
    »Lufthaken zum Beispiel«, sagte Alex.
    »Oder Zeltstrecker«, fügte Brian hinzu.
    »Mondstrahl-Fänger«, sagte David. »Das fand ich gut.«
    »Baumschrumpfer«, sagte Alex. »Und natürlich Weenie-Wasser-Suppe. Dieses Gerede darüber hat mich hungrig gemacht. Können wir welche machen? Oder zumindest Pizza bestellen?«
    »Ich bin für die Pizza«, sagte ich. »Wie viele und was soll drauf sein? Ich bestelle.«
    »Fünf große mit reichlich Fleisch«, schlug David vor.
    »Okay.«
    Ich rief den Lieferdienst an und gab meine Bestellung auf. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde, bis die Pizza bei uns ankam. Zur gleichen Zeit kam auch Justin nach Hause. Er ging sofort zu Jason und küsste ihn. Brians Augen wurden so groß, dass sie fast hervor standen.
    »Hast du noch nie gesehen, wie sich zwei Menschen küssen, kleiner Bruder?«, fragte Justin.
    Ich merkte sofort, dass er in einer ausgelassenen Stimmung war.
    »Doch, aber noch nie zwei Kerle«, antwortete Brian.
    »Davon wirst du hier eine Menge sehen,

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