Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
angefangen. Ich weiß es, denn ich habe dir die Drinks gemacht.«
»Ja, aber Rick und ich sind für die Jungs verantwortlich.«
»Das weiß ich, aber sie gehen heute nicht mehr aus. Sie müssen also nicht mehr fahren. Ist es so schlimm, wenn sie ein Glas vor dem Essen trinken?«
»Was meinst du?«, fragte ich Rick hilfesuchend.
»Was immer du für richtig hältst, Baby. Aber ich finde nicht, dass Will, Jus oder Alex verantwortungslos sind.«
»Nun, ich werde nicht viel trinken. Austern werden im Magen zu Steinen, wenn man viel Whiskey trinkt«, sagte Alex.
»Wie viele dieser Ammenmärchen über Austern kennst du?«, fragte Will.
»Eine Menge. Außerdem kann ich mir schnell selbst neue ausdenken, wenn mir die richtigen ausgehen.«
Wir lachten.
»Lasst mich ein paar frische Drinks holen«, sagte Will und ging ins Haus.
Er kam ein paar Minuten mit neuen Getränken für alle zurück. Rick nahm sein Glas entgegen und trank einen Schluck.
»Ich wollte nur Cola«, beschwerte er sich.
»Halt die Klappe und trink«, sagte Will.
Rick lachte und tat, was ihm gesagt wurde.
David probierte einen Schluck und grinste Will an. Ich wusste, dass sich mein Bruder um meine Jungs gekümmerte hatte. Ich wusste auch, dass es nicht schadete, wenn sie ein bisschen Alkohol tranken und ich hatte das Gefühl, dass ich wieder einmal überreagiert hatte.
Nachdem wir alle gegessen hatten, kümmerten sich die Jungs um die restlichen Austern. Anschließend spielte Justin DJ und legte eine CD ein. Er begann, für sich alleine zu tanzen. Brian befreite sich von den Umarmungen meiner Mutter und schloss sich Justin an. Einen Augenblick später waren auch David und Alex auf unserer improvisierten Tanzfläche, gefolgt von Rick und mir. Es dauerte nicht lange, bis auch der Rest tanzte.
Gegen 22:30 Uhr ging den meisten von uns jedoch die Luft aus. Weil es durch das Feuer im Kamin ziemlich warm war, gingen wir eine Weile nach draußen.
»Ich sollte dann langsam nach Hause gehen«, sagte George.
Seine Stimme verriet, dass er gerne bleiben und bei uns übernachten würde.
»George, ich wünschte, wir hätten noch ein Zimmer für dich«, sagte Rick. »Wir haben leider nicht daran gedacht, aber wir kümmern uns darum, dass du das nächste Mal hier schlafen kannst.«
»Danke, Rick. Ich wünschte auch, dass ich bleiben könnte. Ich hatte selten so viel Spaß wie heute Abend.«
»Du musst nicht gehen, Doc«, warf Justin ein. »Du kannst mein Zimmer haben. Ich kann auch bei Brian schlafen. Du hast nichts dagegen, oder?«, fragte er Brian.
»Nein, überhaupt nicht«, antworte er ohne zu zögern.
»Jungs, ich möchte euch wirklich nicht zur Last fallen«, protestierte George, allerdings ein bisschen halbherzig.
»George, sie haben gesagt, dass es ihnen nichts ausmacht«, sagte Rick. »Du bist hier und du wirst morgen hier sein. Es gibt absolut keinen Grund, warum du heute Nacht und morgen Vormittag woanders sein solltest als hier.«
»Wenn es den Jungs wirklich nichts ausmacht.«
»Bleib hier, Doc. Bitte«, mischte sich Alex ein.
»Okay«, gab George nach.
»Geht doch«, sagte mein Dad und ich wusste, dass er George sehr mochte.
»Jus, räume deine Sachen bitte in Brians Zimmer«, bat ich ihn. »Helft ihr ihm bitte?«, fragte ich den Rest der Jungs.
»Ich glaube, hier wird es bald ein paar Partnerwechsel geben«, flüsterte Alex Rick und mir zu, als er an uns vorbei ging.
»Ich bin wirklich müde, Beth«, sagte Brian zu meiner Mom. »Vielen Dank, dass du mir zugehört hast.«
Sie umarmte Brian fest.
»Du bist ein toller Junge. Ich hab dich lieb.«
»Ich dich auch«, antwortete Brian und strahlte.
Die Jungs verabschiedeten sich ins Bett, wir blieben noch ein bisschen länger. Rick brachte jedem noch etwas zu trinken.
»Sohn, du und Rick habt hier wirklich eine richtige Familie«, sagte mein Dad.
»Ich weiß«, antwortete ich. »Sie sind großartig, oder?«
Dad nickte.
»Sind Brian und Justin ein Paar?«, wollte Mom wissen.
»Nein«, antwortete ich, musste aber an Alex‘ Worte denken. »Wie kommst du darauf?«
»Er hat von ihm so liebevoll gesprochen.«
»Brian ist in Justin verknallt«, sagte Rick. »Und beide sind in Alex verknallt.«
Wir tranken alle einen Schluck und schwiegen einen Moment.
»Die Austern heute Abend waren übrigens großartig«, sagte Cherie nach einer Weile. »Die könnte es von mir aus zu jeder Mahlzeit geben.«
»Da hast du Glück. Es sind noch genug übrig«, sagte Rick.
»Was hat Alex vorhin über
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