Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
ich.
Ich war davon ausgegangen, dass er mit Jim zusammen war.
»Er hat mich dort ein paar Mal berührt beim Küssen. Mehr aber nicht.«
»Magst du mich?«, fragte ich.
»Ja, natürlich mag ich dich. Wusstest du das nicht?«
»Ich hatte es gehofft«, gab ich zu.
»Du hast einen Freund.«
»Ich weiß«, sagte ich. »Mal sehen.«
Mehr passierte nicht zwischen uns, zumindest bis zur Nacht vor Thanksgiving. In dieser Nacht schliefen wir zusammen in einem Bett, weil Davids Dad ein Zimmer brauchte. Ich hatte den Eindruck, dass Brian ein bisschen Angst vor mir hatte, zumindest bis dahin. Ich mochte ihn mit jedem Tag mehr und wollte ihm keine Angst machen. Ich schwor mir, vorsichtig zu sein.
Brian war vor mir im Badezimmer gewesen und lag bereits im Bett. Er war noch nicht zugedeckt und ich konnte sehen, dass er Boxershorts trug. Ich schlafe normalerweise nackt, aber ich ließ meine Boxershorts auch an, um ihn nicht zu erschrecken. Er lag auf der Seite, mit dem Rücken zu mir. Ich legte mich ins Bett und deckte uns zu.
»Hältst du mich bitte so wie an dem anderen Abend?«, flüsterte er.
Ich antwortete nicht, sondern kuschelte mich an ihn. Ich bekam sofort eine Erektion und ich wusste, dass er es spüren konnte. Er zog sich aber nicht von mir zurück, sondern drückte sich noch ein bisschen fester an mich. Deswegen wusste ich, dass es ihm keine Angst machte. Ich küsste sanft seinen Nacken.
»Das fühlt sich gut an«, sagte er leise. »Ist das schon Sex, Jus?«
»Mehr oder weniger«, antwortete ich, weil mir da selbst nicht so sicher war.
Ich streichelte seinen Bauch und so schliefen wir auch ein.
Am nächsten Morgen wachte ich ziemlich früh auf. Brian schlief noch und ich hatte die Gelegenheit, ihn mir genauer anzusehen. Er war wirklich hübsch. Ich streichelte mit meinem Finger sanft über seine Wange und konnte spüren, dass er einen kleinen Bart hatte. Ich wusste, dass er sich rasierte, wenn auch wohl nicht so oft, wie er sollte. Brian wachte auf und drehte sich auf den Rücken. Dann öffnete er die Augen ein paar Mal und sah mich an.
»Guten Morgen«, murmelte er leise und lächelte mich an.
»Guten Morgen«, antwortete ich und musste auch lächeln. »Frohes Thanksgiving.«
»Das habe ich fast vergessen. Dir auch ein frohes Thanksgiving.«
Ich stützte meinen Kopf auf eine Hand, um Brian besser sehen zu können. Mit meiner anderen Hand streichelte ich seine Brust.
»Ich mag es, wenn du das tust«, sagte er. »Küsst du gerne?«
»Ja, natürlich«, antwortete ich.
»Würdest du mich küssen?«, fragte er schüchtern.
Ich beugte mich über ihn und küsste ihn. Es war weder intensiv noch leidenschaftlich, nur ein kurzer Kuss. Brian zog mich an sich und dann küssten wir uns richtig. Er wusste ganz genau, was er mit seiner Zunge machen musste.
»Liebst du Jason?«, fragte Brian, nachdem wir Luft geholt hatten.
»Nein, nicht wirklich«, gab ich zu.
»Aber ihr seid zusammen, oder?«
»Ja, wir sind zusammen und wir haben viel gemeinsam. Aber wir lieben uns nicht. Zumindest nicht wie andere Paare.«
»Du meinst Kevin und Rick?«
»Ja, oder auch David und Alex oder Adrian und Terry.«
»Ich kenne Terry nicht.«
»Er ist Adrians Partner. Er war beruflich weg, soweit ich weiß. Er ist gerade erst wieder gekommen.«
»Cool.«
»Was ist mit dir und Jimmy? Liebt ihr euch?«
»Ich glaube nicht einmal, dass wir überhaupt ein Paar sind. Ich meine, wir mögen uns und sind Freunde. Aber das ist auch alles.«
Ich ließ meine Augen über Brians Körper wandern und sah, dass er eine Erektion hatte. Er merkte, dass ich es gesehen hatte.
»Du kannst ihn anfassen, wenn du möchtest«, sagte er leise.
Das eine führte zum anderen und wir befriedigten uns gegenseitig.
»Habe ich das richtig gemacht?«, fragte er hinterher unsicher.
»Und wie«, sagte ich und gab ihm einen kurzen Kuss. »Wir sollten duschen gehen, was meinst du?«
»Justin -«, begann Brain, sprach dann aber nicht weiter.
»Was denn?«, fragte ich vorsichtig.
»Ich mag dich wirklich sehr. Ich hatte erst irgendwie Angst vor dir, aber jetzt nicht mehr.«
»Ich mag dich auch sehr«, antwortete ich. »Es tut mir leid, dass du Angst vor mir hattest. Aber ich würde niemals etwas tun, um dich zu verletzen, Kumpel.«
»Ich mag es, wenn du mich Kumpel nennst«, sagte er und grinste.
»Du bist mein Kumpel«, grinste ich zurück. »Komm, lass uns zusammen duschen.«
Nachdem wir geduscht und angezogen waren, gingen wir über die Treppe zur
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