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Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Titel: Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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»Würdet ihr danach die Austern abholen, die ich bestellt habe?«
    »Wird erledigt, Kumpel«, sagte Alex.
    Er grinste mich an und ich grinste zurück. Klein Rick , dachte ich nur. Sie brauchten nur ein paar Minuten, um Brians Sachen nach oben zu bringen. Anschließend fuhren sie die Austern holen. Ich hatte vergessen, ihnen zu sagen, dass sie auch Eis mitbringen sollten, aber Alex hatte selbst daran gedacht.
    Gegen 16 Uhr traf meine Familie bei uns ein. Ein paar Minuten zuvor war auch Justin nach Hause gekommen. Ich begrüßte meine Eltern und meine Mom gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Dann widmete sie sich sofort den Jungs.
    »Du musst Justin sein«, sagte sie und und umarmte ihn, noch bevor Justin die Gelegenheit hatte zu antworten.
    »Und du bist Brian«, fuhr sie fort und umarmte auch ihn.
    »Du bist sicher David.«
    Auch er bekam eine Umarmung.
    »Und du musst Alex sein«, sagte sie und drückte auch ihn. »Wo ist Jeff?«, wollte sie sofort wissen.
    »Jeff ist noch nicht hier, Mom«, sagte ich. »Er kommt aus Gainesville hier her und sollte bald da sein.«
    »Kevin, Alex ist überhaupt nicht hässlich. Tatsächlich ist er sehr hübsch.«
    Oh, mein Gott, dachte ich. Wo hat sie so etwas her?
    Alex war vielleicht der attraktivste von uns allen und hätte vielleicht sogar als Model durchgehen können.
    »Warum hast du das gedacht, Mom?«, fragte ich. »Ich habe das nie behauptet.«
    »Du hast es nie gesagt, aber du hast es angedeutet. Du hast gesagt, jeder denkt, dass er Rick ähnelt.«
    »Oh nein! Das hast du jetzt nicht gesagt«, sagte Rick mit gespielter Empörung.
    Er lachte erfreut und umarmte meine Mutter fest. Er hob sie dabei sogar ein Stück vom Boden hoch. Sie erwiderte seine Umarmung und lachte ebenfalls.
    »Du bist gerade mal ein paar Minuten hier und schon geht es los«, sagte Rick. »Es ist schön, dich zu sehen, Beth. Du Miststück!«
    Ich stellte den Jungs meinen Bruder Will und seine Frau Cherie vor. Beide schüttelten den Jungs die Hände. Will sagte ausnahmsweise einmal nichts, das aus dem Rahmen fiel.
    »Will, du kannst dich ja richtig benehmen«, sagte Rick. »Ich bin überrascht.«
    »Oh nein, Rick. Bitte zieh mich nicht vor den Jungs auf.«
    »Es überrascht uns auch, dass er sich nicht wie ein Kleinkind aufführt, Rick«, sagte mein Dad und umarmte erst Rick, dann mich.
    »Kevin, ich könnte für eine Tasse Kaffee töten«, meldete sich Mom zu Wort. »Will ist gefahren und hat sich energisch geweigert, für eine alte Frau wie mich anzuhalten.«
    »Es wundert mich überhaupt nicht, dass er so etwas tut«, sagte Rick. »Ich mache dir einen Kaffee.«
    »Vielen Dank, Rick. Wenigstens einer meiner Söhne liebt mich.«
    »Jungs, bringt ihr bitte das Gepäck nach oben?«, fragte ich.
    Dad gab Justin seinen Autoschlüssel und die Jungs machten sich sofort an die Arbeit.
    »Die Jungs sind großartig, Kevin.«
    »Danke, Mom. Wir denken das auch. Sie sind unsere Söhne, also deine Enkel.«
    »Ich weiß«, sagte sie mit einem breiten Grinsen, das aber schnell wieder verschwand. »Und sie alle haben ernste Probleme, oder?«
    »David und Alex nicht, aber Brian und Justin. Die beiden haben einiges durchgemacht.«
    »Gab es Probleme?«
    »Am Anfang ein paar kleinere mit Justin. Du glaubst nicht, welche Fortschritte er in den wenigen Monaten gemacht hat, die er hier ist.«
    »Ich glaube es«, sagte sie. »Die Liebe, die zwischen euch allen herrscht, ist nicht zu übersehen. Und Liebe kann Wunder bewirken.«
    Ich wusste, dass sie stolz auf uns war. Ich konnte es in ihrem Gesicht ablesen. Ich ging mit meinen Eltern, Cherie und Will ins Wohnzimmer. Nachdem die Jungs das Gepäck nach oben gebracht hatten, halfen sie Rick in der Küche. Ein paar Minuten später kamen sie alle mit Kaffee und einer Kleinigkeit zu essen zu uns.
    »Esst nicht zu viel«, sagte Rick. »Es gibt nachher ein großes Abendessen.«
    »Vielen Dank für die Warnung«, sagte mein Dad.
    Einen Augenblick später kam Jeff nach Hause. Ich stellte ihn allen vor und er gesellte sich direkt zu uns. Jeff war natürlich eher der ruhigere Typ, aber er schien sich wirklich für Cherie erwärmen zu können.
    »Was hast du als Hauptfach am College ?«, wollte sie von Jeff wissen.
    »Betriebswirtschaftslehre. Ich denke aber auch über die Law School nach.«
    »Will und ich sind beide Anwälte.«
    »Wirklich?«
    Ich bin davon ausgegangen, dass er es wusste, aber es war in seiner Gegenwart nie zur Sprache gekommen.
    »Rick hält alle Anwälte für

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