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Herr der Daemmerung

Herr der Daemmerung

Titel: Herr der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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sogar überleben.
    »Freu dich nicht zu sehr«, warnte sie Thistle und kämmte dem kleineren Mädchen einige Grashalme aus dem seidigen Haar. »Hunter will die Wilde Macht lebend und unversehrt. Er hat Pläne mit ihr.«
    »Außerdem müssen wir sie prüfen, bevor wir sie holen«, bemerkte Morgead.
    Jez unterdrückte den Drang zu schlucken und fuhr fort,Thistles Haar mit den Fingern durchzukämmen. »Wie meinst du das, sie prüfen?«
    »Ich denke, das liegt auf der Hand. Wir können das Risiko nicht eingehen, Hunter eine Niete zu schicken. Wir müssen uns davon überzeugen, dass sie tatsächlich die Wilde Macht ist.«
    Jez zog eine Augenbraue hoch. »Ich dachte, du wärst dir sicher«, sagte sie, aber natürlich wusste sie, dass Morgead recht hatte. Sie hätte selbst darauf bestanden, dass Hugh einen Weg fand, das kleine Mädchen zu prüfen.
    Das Problem war, dass Morgeads Art der Prüfung wahrscheinlich ... unangenehm sein würde.
    »Ich b in mir sicher, aber ich will sie trotzdem prüfen!«, blaffte Morgead. »Hast du ein Problem damit?«
    »Nur wenn es gefährlich ist. Für uns, meine ich. Schließlich hat sie irgendeine Art von Macht, die unser Vorstellungsvermögen übersteigt, richtig?«
    »Und sie besucht die Grundschule. Ich denke kaum, dass sie in der Lage sein wird, es mit sechs Vampiren aufzunehmen.«
    Die anderen blickten zwischen Morgead und Jez hin und her wie Fans bei einem Tennismatch.
    »Es ist ganz so, als sei sie nie fort gewesen«, bemerkte Raven trocken, und Val lachte brüllend, während Thistle kicherte.
    »Sie klingen immer so - verheiratet«, stellte Pierce fest, mit einem Anflug von Gehässigkeit in seiner kalten Stimme.
    Jez funkelte sie an, wohl wissend, dass Morgead das Gleiche tat. »Ich würde ihn selbst dann nicht heiraten, wenn jeder andere Mann auf Erden tot wäre«, informierte sie Pierce.
    »Wenn ich die Wahl hätte zwischen ihr und einem Menschen, würde ich mich für den Menschen entscheiden«, warf Morgead bösartig ein.
    Alle lachten darüber. Sogar Jez.
    ***
    Die Sonne glitzerte auf dem Wasser des Yachthafens. Links von Jez war ein breiter Streifen mit grüner Rasenfläche, wo Leute riesige, bunte Drachen steigen ließen; aufwendige Drachen mit Dutzenden von Regenbogenschwänzen. Auf dem Gehsteig waren Rollerblader unterwegs, Jogger und Leute, die ihre Hunde ausführten. Alle trugen Sommerkleidung; alle wirkten glücklich.
    Auf der anderen Straßenseite war alles anders.
    Eine Linie von pinkbraunem Beton markierte die Grenze. Dahinter lag eine Highschool und viele Reihen von Sozialbauten, allesamt klobig, flach und hässlich. Und in der Straße dahinter war überhaupt niemand mehr zu sehen.
    Jez überließ Morgead die Führung auf seinem Motorrad, während er auf diese Gebäude zufuhr. Sie fand diese Straßen immer bedrückend.
    Er bog neben einem Laden mit dem halb verrotteten Schild »Shellfish De Lish« in eine schmale Gasse ein. Val donnerte hinter ihm her, dann Jez, dann Raven mit Thistle hinter sich auf dem Motorradsattel, und zu guter Letzt Pierce. Sie alle schalteten ihre Motoren aus.
    »Dort lebt sie jetzt; auf der anderen Seite der Straße«, sagte Morgead. »Sie und ihre Mom wohnen bei ihrer Tante. Niemand spielt auf dem Spielplatz; es ist zu gefährlich. Aber Thistle könnte in der Lage sein, sie dazu zu bewegen, die Treppe herunterzukommen.«
    »Natürlich kann ich das«, bemerkte Thistle gelassen. Sie zeigte ihre spitzen Zähne und grinste.
    »Dann können wir sie packen und verschwunden sein, bevor ihre Mom es auch nur bemerkt«, sagte Morgead. »Wir können sie zu mir bringen und sie ungestört prüfen.«
    Jez atmete einmal tief ein, um den Knoten in ihrem Magen zu beruhigen. »Ich schnappe sie mir«, sagte sie. Zumindest würde sie auf diese Weise vielleicht in der Lage sein, der Kleinen etwas zuzuflüstern, um sie zu beruhigen. »Thistle, du versuchst, sie direkt zum Gehsteig zu bringen. Ihr anderen haltet euch bereit, die Motoren hochzujagen, wenn ich sie packe. Der Lärm sollte jeden Schrei übertönen. Raven, du liest Thistle auf, sobald ich das Kind habe, und wir fahren alle direkt zurück zu Morgead.«
    Alle nickten, anscheinend zufrieden mit dem Plan - bis auf Morgead.
    »Ich denke, wir sollten sie bewusstlos schlagen, wenn wir sie uns schnappen. Dann wird es gar keine Schreie geben. Ganz zu schweigen von irgendwelchem blauen Feuer, wenn sie dahinterkommt, dass sie entführt wird ...«
    »Ich habe bereits gesagt, wie wir es machen werden«, unterbrach

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