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Herr, erbarme dich! - Corin, J: Herr, erbarme dich!

Herr, erbarme dich! - Corin, J: Herr, erbarme dich!

Titel: Herr, erbarme dich! - Corin, J: Herr, erbarme dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joshua Corin
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rumtönen von wegen Transparenz, warum erzählen Sie den netten Leuten hier nicht, worüber wir gesprochen haben?“
    „Weil ich nicht ihre Zeit mit irgendwelchen Verschwörungstheorien vergeuden will.“
    „Ich glaube, Sie unterschätzen das Interesse der Öffentlichkeit. Sie hat ein Recht, informiert zu werden, oder etwa nicht?“
    Paul nippte an seinem Brandy.
    Tom wandte sich an die Zuhörer. „Es tut mir leid, Ladies und Gentlemen, aber wie es scheint, möchte Mr Ridgely doch lieber ein vertrauliches Gespräch führen. Bestimmt wäre er dankbar, wenn Sie uns für ein paar Minuten allein lassen würden. Ist es nicht so, Mr Ridgely?“
    Paul nippte an seinem Brandy.
    Die Ladies und Gentlemen verstanden die Andeutung richtig und verließen unter Gemurmel den Raum. „Verschwörungstheorie, was für eine Verschwörungstheorie, glaubst du es geht darum, wen er als Vizekandidaten nominiert, ja, aber was hätte das FBI damit zu tun, ich wette, es geht um einen Sex-Skandal“, und so weiter.
    „Tja, Tom“, sagte Esme. „Du weißt wirklich, wie man ein Zimmer räumt.“
    Tom salutierte.
    Paul räusperte sich, dann deutete er auf Rafe und Esme. „Wenn Sie uns entschuldigen würden.“
    „Oh, die können bleiben“, sagte Tom. „Esme war bei den Ermittlungen beteiligt, durch die wir Galileo mit Ihrem Chef in Verbindung bringen konnten. Und Ihr Mann … Nun, wie Sie kann er eine Lektion über Verantwortungsgefühl vertragen.“
    Rafe trat drohend einen Schritt vor, doch Tom stoppte ihn, indem er sich vorbeugte, bis ihre Gesichter sich fast berührten. In diesem Moment ging die Tür auf, und die beiden Männer wichen wieder zurück. Paul stellte sein Brandyglas ab.
    „Hier also findet die Party statt“, sagte Bob Kellerman, der eine Zigarre zwischen den Fingern drehte. „Darf ich mitfeiern?“

24. KAPITEL
    „Hi“, sagte er mit ausgestreckter Hand. „Ich bin Bob.“
    Sein Smoking war nicht der schickste. Sein braunes Haar war nicht am ordentlichsten gekämmt. Aber als er ins Zimmer trat, konnte jeder umgehend seine ruhige Autorität spüren, und auf einmal hatten sie alle den Wunsch, ihn zu beeindrucken.
    „Esme Stuart.“ Esme schüttelte seine Hand. „Freut mich, Sie kennenzulernen, Gouverneur.“
    „Rafe Stuart.“ Rafe schüttelte seine Hand. „Danke, dass Sie nach Long Island gekommen sind.“
    „Tom Piper.“ Tom schüttelte seine Hand. „Hallo.“
    „Tom Piper“, fügte Paul hinzu, „ist Special Agent bei unserem Federal Bureau of Investigation. Er hat sich in die Veranstaltung geschmuggelt, bewaffnet mit wilden Beschuldigungen.“
    Bob schien kein bisschen beunruhigt. „Wie können wir Ihnen helfen, Special Agent Piper?“
    „Nun, Sir, es geht um Galileo.“
    Kellerman verschränkte die Arme und beugte sich leicht vor, um Tom seine ganze Aufmerksamkeit zu widmen. Der ernste Gesichtsausdruck sagte alles: Ja, er hatte von den tragischen Vorfällen in Atlanta, Amarillo und Santa Fe gehört. Inzwischen hatte jeder Amerikaner von Galileo gehört – und Angst vor ihm.
    „Wir haben Grund zu der Annahme – wir haben Beweise, um genauer zu sein –, dass Galileo diese Morde Ihretwegen begeht, Gouverneur.“
    Bob runzelte die Stirn und sah Paul Hilfe suchend an.
    „Das“, hob Paul hervor, „meinte ich mit wilden Beschuldigungen.“
    „Sein richtiger Name ist Henry Booth. Er hat im Nahen Osten als Heckenschütze für die CIA gearbeitet, doch irgendwann hat all die Gewalt, die im Namen Gottes begangen wurde, ihn offenbar fertiggemacht. Er ist ausgeschieden. Dann wurde er von der ‚Unity for a Better Tomorrow‘ engagiert, um Ihren Hintergrund zu überprüfen, Gouverneur. Bei diesen Ermittlungen fand Henry Booth etwas über Sie heraus, das ihn bis ins Mark erschütterte. Das war der Moment, als er mit Ihnen Kontakt aufgenommen und Sie gebeten hat, mit Ihrem Geheimnis an die Öffentlichkeit zu gehen.“
    Paul schnaubte. „Ich versichere Ihnen, Mr Piper, Gouverneur Kellerman hat niemals so eine Nachricht bekommen.“
    „Nein, weil Sie sie abgefangen und ihm niemals gezeigt haben – so wie Sie auch Galileos zweite Botschaft in San Francisco nicht weitergeleitet haben. Vielleicht haben Sie versucht, Ihren Chef zu schützen, Mr Ridgely, aber damit haben Sie Menschenleben aufs Spiel gesetzt.“
    „Was für ein Geheimnis?“, fragte Bob. „Welche Leiche in meinem Keller hat diesen Irren veranlasst, so viele Menschen umzubringen?“
    Tom griff in seine Tasche und holte ein winziges Aufnahmegerät

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