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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Polly Horvath
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Frau Hase. »Dabei wollte ich dich mit meinen Karottenwaffeln mit Karottenmarmelade verwöhnen.«
    »Frau Hase, Ihr Gehirn hat eindeutig unter dem vielen Hoppeln gelitten. Marlenes Mund ist ja schließlich auf deiner Seite. Du könntest ihr eine Marmeladenwaffel vorsetzen, und einstweilen überlegen wir, wie wir ihren Riesenpopo aus der Tür kriegen.«
    »Das riskiere ich lieber nicht«, sagte Frau Hase. »Dann wird sie womöglich noch dicker und steckt erst recht fest. Wir sollten sie eher aushungern.«
    »Ich bin doch schon am Verhungern«, sagte Marlene.
    »Stimmt. Sie ist schon am Verhungern, Frau Hase, und das bringt rein gar nichts. Nein, ich muss wohl meine Brechstange holen.«
    »Herr Hase ist ein Genie mit der Brechstange«, flüsterte Frau Hase Marlene zu.
    »Warum flüsterst du?«, fragte Herr Hase.
    »Keine Ahnung«, sagte Frau Hase. »Es erschien mir einfach netter, wenn jemand in der Tür klemmt.«
    Herr Hase hoppelte zum Schuppen und kehrte mit seiner Brechstange zurück.
    »Das zwickt jetzt wahrscheinlich ein bisschen«, sagte er.
    Marlene schloss die Augen und holte tief Luft. Dann atmete sie vorsichtshalber wieder aus, denn sonst kam sie womöglich nie frei. Herr Hase ließ auf seine unnachahmliche Art die Brechstange walten und hatte Marlene mit ein paar scharfen Rucken befreit.
    Frau Hase kam aus dem Haus gehoppelt und gesellte sich zu den beiden. »Na, da können wir uns aber zu unserem Glück gratulieren.«
    »Und zu unserem Brechstangenmanöver«, ergänzte Herr Hase. »Jetzt setzen wir uns zum Tee eben in den Garten. Und kein Wort mehr über Marlenes Riesenpopo. Das wird herrlich draußen an so einem prächtigen Tag.«
    Frau Hase hoppelte nach drinnen, um den Proviant zu holen, und Herr Hase geleitete Marlene währenddessen zum Gartentisch. Der passte in der Höhe zwar einigermaßen, aber leider waren die Stühle für Marlene zu klein.
    »Schon wieder dieser dicke Popo«, sagte Herr Hase, der sein Versprechen ganz schnell vergessen hatte.
    »Ich habe keinen dicken Po!«, protestierte Marlene. »Ihr habt kleine Stühle.«
    Herr Hase schüttelte nur traurig den Kopf. Leute mit dickem Po wollten der Wahrheit einfach nicht ins Auge blicken.
    Zum Glück kam im selben Moment Frau Hase mit dem Teetablett angehoppelt, und obwohl die Waffeln und Teetassen hasen- und nicht menschentaugliche Größe hatten, entdeckte Marlene, dass sie nur mehrere Kannen Tee trinken und mehrere Teller Waffeln futtern musste, und schon war sie genauso satt und zufrieden mit dieser Mahlzeit wie die Hases.
    Also, das hätte ich mir im Leben nicht träumen können, dachte sie. Vielleicht bin ich tatsächlich eine Hasenflüsterin. Und Onkel Runyon hatte Recht: Wenn man eine Tiersprache sprach, eröffneten sich einem ganz neue Welten. Wie viele Menschen wussten zum Beispiel schon, dass es Detektivhasen gab?
    »Also«, begann Marlene. »Wie gesagt brauche ich unter Umständen detektivische Hilfe.«
    »Stets zu Diensten«, sagte Herr Hase.
    »Ich auch«, sagte Frau Hase. »Und ich glaube, Geld müssen wir dafür nicht verlangen. Wir machen immer einen Teil unserer Arbeit pro bono, stimmt’s, Herr Hase?«
    »Unendlich viel machen wir pro bono«, sagte Herr Hase.
    »Was heißt das?«, fragte Marlene.
    »Keine Ahnung«, sagte Herr Hase.
    »Es heißt, dass wir kostenlos arbeiten«, sagte Frau Hase.
    »Oh, das ist nett, danke. Und wie oft, Herr und Frau Hase …«
    »Hier!«, unterbrach sie Herr Hase.
    »Aus reiner Neugier, wie viele Fälle habt ihr schon gelöst?«
    »Ach, haufenweise, tausend, Millionen«, flunkerte Herr Hase begeistert. »Manche pro bono, manche anti.«
    »Den Fall Rauchvernebelung haben wir in null Komma nichts gelöst«, sagte Frau Hase.
    »Habt ihr schon mal nach, sagen wir, etwas Lebendigem gesucht?«
    »Wir könnten natürlich unsere Kompetenz erweitern und uns auf Menschen spezialisieren«, sagte Frau Hase.
    Die beiden sahen Marlene erwartungsvoll an.
    Marlene überlegte. Die beiden kamen ihr doch reichlich albern vor, außerdem waren es Hasen, andererseits liefen ihr wahrscheinlich so schnell keine anderen Detektive über den Weg. »Okay, ihr seid engagiert. Also, das Ganze hat an Luminara angefangen. Ich hatte gerade erfahren, dass Prinz Charles zu uns an die Schule kommt, und habe es Flo und Mildred erzählt …«
    »Suchen wir vielleicht nach Prinz Charles?«, quiekten die beiden Hasen im Chor.
    »Nein, aber er kommt zu uns an die Schule, an die Grundschule in Comox, und ich wollte zu der Feier gehen,

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