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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Polly Horvath
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weil er die Preise verleiht und ich doch mehrere gewonnen habe, aber ich habe keine weißen Schuhe …«
    Die Hases nickten verständnisvoll, als ergäbe das alles einen Sinn.
    »Natürlich musst du zu dieser Feier gehen. Prinz Charles! Was für eine Ehre!«, sagte Frau Hase.
    »Dann wisst ihr, wer das ist?«, fragte Marlene. Dass Hasen Prinz Charles kannten, hätte sie nicht gedacht.
    »Na klar, wir sind schließlich kanadische Hasen«, sagte Frau Hase. »Du musst dir nur noch irgendwie weiße Schuhe beschaffen.«
    »Ich weiß, das ging bisher nicht, weil Flo und Mildred …«
    »Wer sind denn Flo und Mildred?«, unterbrach sie Herr Hase.
    »Ach so, meine Eltern. Flo und Mildred …«
    »Hier! Nein, dort!«, warf Herr Hase gut gelaunt ein.
    »… haben mir nicht erlaubt, weiße Schuhe zu kaufen. Also, es war kein Geld dafür da. Deshalb habe ich im Café gekellnert und dann hatte ich das Geld, aber dann durfte ich immer noch nicht … aber das ist jetzt egal und sowieso nicht der Grund, warum ich euch engagiert habe.«
    »In der Tat nicht, aber das könnte ein Fall für sich sein. Der Fall ›Weiße Schuhe‹. Du brauchst welche für die Feier, hast du gesagt …«
    »Genau«, sagte Marlene und genierte sich ein bisschen, weil Flo das Ganze so oberflächlich gefunden hatte. »Meine Lehrerin will nämlich …«
    »Na, das brauchst du mir nicht zu erklären, mein Kleines«, sagte Frau Hase. »Schließlich habe ich zwölf Hasenkinder großgezogen. Deine Lehrerin will, dass ihr alle zu der Feier gleich angezogen kommt. Das ist doch sonnenklar. Ach, mir fehlen diese festlichen Anlässe, jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind – Weihnachtskonzerte, Abschlussfeiern, Basare …«
    »Da die Zeit drängt, sollten wir sie nicht länger verschwenden. Um die Schuhe kümmern wir uns später. Erzähl uns von dem Fall«, sagte Herr Hase und beugte sich vor.
    »Also«, sagte Marlene. »Wie es aussieht, sind meine Eltern entführt worden. Und zwar, so komisch das klingt, von F –«
    »FEINDEN!«, sagte Frau Hase, die die leidige Angewohnheit hatte, anderen ins Wort zu fallen.
    »Falunken!«, sagte Herr Hase, dem kein Wort mit F einfiel, der aber auch seinen Senf dazugeben wollte.
    »Feen!«, sagte Frau Hase.
    Marlene bereute allmählich, dass sie die beiden engagiert hatte. »Von Füchsen«, sagte sie.
    Die Wirkung dieses Wortes war weitaus dramatischer, als sie erwartet hätte. Alles Unbeschwerte an den Hases verschwand. Sie erbleichten unter dem Fell, und ihre Samtohren zitterten.
    Marlene übergab ihnen die Karteikarte und den Zettel der Entführer.
    »Jetzt wird’s ernst«, sagte Herr Hase.
    »Bitterernst«, sagte Frau Hase, nachdem sie beides gelesen hatte. »Herr Hase! Dosenhasen und Nebenerzeugnisse!«
    »Schlimm, schlimm, schlimm. Man kann nicht wissen, ob eine solche Fabrik bereits besteht. Ich glaube es kaum, denn sonst würden viel mehr Hasen verschwinden. Aber ob da eine Fabrik gerade gebaut wird oder das Ganze nur ein schlechter Fuchswitz ist, kann niemand genau sagen. Auf alle Fälle müssen wir die Sache unterbinden. Aber warum sind sie hinter deinen Eltern her? Und was sollen die ganzen Kringel auf der Karteikarte?«, fragte Herr Hase.
    Marlene berichtete von der Sache mit ihrem Onkel und dass die Füchse ihn scheinbar als Codeknacker brauchten.
    »Wir müssen den Fall sofort angehen. Wir müssen deine Eltern finden, bevor die Füchse, ähm, Hunger kriegen, wir müssen herausfinden, ob es so eine fiese Fabrik schon gibt, und falls ja, die Füchse vertreiben.«
    »Und wie wollt ihr das machen?«, fragte Marlene.
    »Also, wir haben ein spezielles Anti-Fuchs-Sondereinsatzkommando, aber bevor der Hasenrat das losschickt, müssten wir wissen, wo die Füchse sind. Es gab zu viele Fehlalarme, weil ein paar Hasenfüße bloß Angst hatten, dass Füchse in der Nähe sein könnten. Beim Thema Fuchs werden Hasen leicht hysterisch. Deshalb verlangt der Hasenrat jetzt handfeste Beweise.«
    »… und lässt einen 93 Formulare ausfüllen«, ergänzte Frau Hase.
    »Aus demselben Grund wollte Onkel Runyon ja Ottawa nicht einschalten«, sagte Marlene. »Wegen der Formulare. Er meinte, dieses Rätsel müssten wir allein lösen, und als wir es dann fast geschafft hatten, fiel er in sein Koma.«
    »Was für ein Pech«, Herr Hase schnalzte mit der Zunge.
    »Aber was für ein Glück, dass du uns gefunden hast«, sagte Frau Hase.
    Die beiden setzten ihre Bogart-Hüte auf und hoppelten den Rest des Tages durch den Garten, um

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