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Herren des Wetens

Herren des Wetens

Titel: Herren des Wetens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Reiche so schnell und weit wie möglich hinter sich lassen wollte. Wenn seine List, die uns nach Rheon brachte, nicht funktioniert hätte, würde Garion jedes Schiff und jeden Mann im Westen ausgeschickt haben, um nach seinem Sohn zu suchen.«
    »Wie ist es mit dem südlichen Cthol Murgos?« fragte General Brendig.
    Javelin schüttelte den Kopf. »Nein, dort wütet der Krieg, und die gesamte Ostküste wird von murgosischen Schiffen patrouilliert. Der einzige sichere Ort, wo nyissanische Schiffe unbehelligt anlegen können, ist Nyissa.«
    »Und das bringt uns zurück zu Salmissra, nicht wahr?« meinte Polgara.
    »Ich glaube, wenn sie offiziell in diese Sache verwickelt wäre, hätten meine Agenten es erfahren, Lady Polgara«, sagte Javelin überzeugt. »Salmissras Palast wird von uns sorgfältig überwacht. Der Befehl hätte von Sadi, Salmissras Obereunuchen kommen müssen, und ihn beobachte wir ständig. Nein, ich glaube nicht, daß der Hof damit zu tun hat.«
    Beldin riß die Tür auf. Sein Gesicht war finster, als er hereinstürmte. »Bei den Göttern!« fluchte er. »Er ist mir entkommen!«
    »Wie?« fragte Garion.
    »Auf der Straße verwandelte er sich sogleich in einen Falken. Ich folgte ihm dichtauf, doch er schoß in die Wolken und verwandelte sich aufs neue. Mitten in einer Schar Gänse kam er wieder heraus.
    Als die Gänse mich entdeckten, flatterten sie natürlich gackernd in alle Richtungen davon. Ich konnte nicht erkennen, welche er war.«
    »Du wirst eben alt!«
    »Kehr vor deiner eigenen Tür, Belgarath!«
    »So wichtig ist er sowieso nicht mehr.« Belgarath zuckte die Schultern. »Was von ihm zu erfahren war, haben wir auch erfahren.«
    »Mir wäre es trotzdem lieber, wenn es ihn nicht mehr gäbe. Und sei es nur darum, daß der Tod eines seiner Lieblingshunde Urvon ärgern würde. Ich gäbe viel, wenn ich ihm eins auswischen könnte!«
    »Weshalb nennt Ihr ihn immer Hund?« fragte Hettar.
    »Weil er ein Chandim ist – einer der Hunde Toraks.«
    »Könntet Ihr das erklären?« bat Königin Porenn.
    Beldin holte tief Atem, um seiner Erregung Herr zu werden.
    »Nun, das ist nicht allzu schwierig. Als Cthol Mishrak in Mallorea erbaut wurde, übertrug Torak einigen Grolims die Aufgabe, die Stadt zu bewachen. Damit sie sie wie erwartet erfüllen konnten, wurden sie zu Hunden.«
    Garion schauderte. Er erinnerte sich noch vage an die gewaltigen Hundegestalten, auf die sie in der Stadt der Nacht gestoßen waren, als er das erste Mal Fuß auf malloreanischen Boden setzte, um sich Torak, dem Herrn der Finsternis, zu stellen.
    »Nach der Schlacht von Vo Mimbre«, fuhr Beldin fort, »als Torak in den all die Jahrhunderte dauernden Schlaf geschickt wurde, hatte Urvon sich in das verbotene Gebiet um die Ruinen gewagt, und es gelang ihm, einen Teil der Hundemeute zu überzeugen, daß er zum Besten des alten Brandgesichts handle. Er nahm sie mit sich nach Mal Yaska und verwandelte sie allmählich zurück in Grolims, wenngleich dies etwa die Hälfte von ihnen das Leben kostete. Jedenfalls nennen sie sich Chandim – eine Art Geheimorden innerhalb der Grolimkirche. Sie sind Urvon mit unerschütterlicher Treue ergeben
    – und alle verhältnismäßig gute Zauberer. Doch im Grund genommen sind sie immer noch Hunde – sehr gehorsam und im Rudel gefährlicher als einzeln.«
    »Welch eine faszinierende kleine Geschichte«, bemerkte Silk. Er hatte bei Beldins Worten von einer Schriftrolle aufgeblickt, die er in einem Schränkchen gefunden hatte.
    »Ihr habt ein sehr vorlautes Mundwerk!« wies Beldin ihn verärgert zurecht. »Wie wär's, wenn ich Euch die Lippen zusammen-wachsen ließe?«
    »Die Mühe möchte ich Euch nicht zumuten, Beldin.«
    »Was jetzt, Belgarath?« fragte Porenn.
    »Jetzt? Jetzt suchen wir natürlich Zandramas. Dieser Trick mit dem Kult hat uns ziemlich viel Zeit gekostet, aber er wird uns nicht entgehen!«
    »Darauf kannst du dich verlassen!« sagte Garion. »Ich habe schon einmal mit dem Kind der Finsternis abgerechnet, und wenn es denn sein muß, schaffe ich es auch ein zweites Mal, hoffe ich.« Er wandte sich wieder an Botschaft. »Hast du eine Ahnung, weshalb Urvon den Tod meines Sohnes will?«
    »Es hat mit einer Stelle in einer Schrift zu tun. In ihr steht, wenn dein Sohn je in Zandramas' Hand fällt, wird Zandramas fähig sein, ihn dazu zu benutzen, etwas zu tun. Was immer das sein mag: um es zu verhindern, würde Urvon sogar die Welt vernichten.«
    »Und was ist das, was Zandramas zu tun imstande

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