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Herren des Wetens

Herren des Wetens

Titel: Herren des Wetens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Belgarion könne dadurch gezwungen werden, sich von ihr zu trennen und eine andere zur Königin zu nehmen. Dann, als er hörte, daß Ce'Nedra in anderen Umständen war, schickte er jemanden, sie zu töten. Wie wir wissen, schlug das fehl, und Verzweiflung erfaßte ihn; denn er hatte entsetzliche Angst vor Urvon und was der mit ihm tun würde, wenn er versagte. Er bemühte sich einmal, als sie schlief, die Kontrolle über Ce'Nedras Geist zu gewinnen und zu veranlassen, daß sie ihr Baby ersticke, doch jemand – er weiß nicht wer – trat dazwischen und vereitelte es.«
    »Es war Poledra«, murmelte Garion. »Ich kam in jener Nacht da-zu.«
    »Brütete er daraufhin den Plan aus, Brand zu ermorden und Kö-
    nig Anheg die Schuld in die Schuhe zu schieben?« fragte General Brendig.
    Botschaft zog überlegend die Brauen zusammen. »Der Mord an Brand war unbeabsichtigt«, erklärte er schließlich. »Soweit Harakan es ergründen konnte, stieß Brand zufällig im Korridor auf die Meuchler, die unterwegs waren, das zu tun, weshalb er sie nach Riva geschickt hatte.«
    »Und was war das?« fragte Ce'Nedra.
    »Sie sollten unbemerkt in die königlichen Gemächer eindringen, um dich und dein Baby zu töten.«
    Sie wurde kreidebleich.
    »Und dann sollten sie sich selbst das Leben nehmen. Das sollte den Krieg zwischen Belgarion und König Anheg auslösen. Jedenfalls ging es schief. Statt deiner und Gerans wurde Brand gemordet, und wir fanden heraus, daß nicht Anheg dahintersteckte, sondern der Bärenkult. Harakan wagte nicht, zu Urvon zurückzukehren und sein Versagen zu gestehen. Dann raubte Zandramas dein Baby und verließ damit die Insel. Harakan konnte nicht folgen; denn als er davon erfuhr, war Belgarion bereits auf dem Marsch nach Rheon. Er saß hier in der Falle, während Zandramas sich mit Geran davon-machte.«
    »Dieses nyissanische Schiff!« rief Kail. »Zandramas entführte Euren Sohn, Belgarion, und segelte mit ihm südwärts, während wir uns in Drasnien herumschlugen!«
    »Was ist mit diesem Bären, den uns der cherekische Kultanhänger gleich nach der Entführung aufband?« fragte Brin.
    »Die Kultleute sind zum größten Teil nicht gerade mit Klugheit gesegnet«, antwortete Kail. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Zandramas größere Schwierigkeiten gehabt hat, diese Chereker zu überzeugen, daß die Entführung auf Ulfgars Befehl geschah. Und all das Gerede, daß der Prinz im Kult erzogen würde, um dereinst den rivanischen Thron zu besteigen, ist lediglich Unsinn, an den die Kultleute gern glauben würden.«
    »Deshalb wurden sie auch zurückgelassen«, sagte nun Garion.
    »Wir sollten zumindest einen von ihnen gefangennehmen, um die sorgfältig ausgedachte Geschichte zu hören, die uns hierher nach Rheon brachte, während Zandramas mit meinem Sohn in den Süden segelte!«
    »Sieht so aus, als wären wir alle sehr geschickt manipuliert worden«, warf Javelin ein, der Schriftstücke auf einem Tisch sortiert hatte. »Und zwar Harakan ebenso wie wir.«
    »Aber wir sind nicht ganz ohne Hilfe«, stellte Belgarath fest.
    »Zandramas weiß meines Erachtens nicht, daß das Auge Aldurs Gerans Spur folgen kann. Wenn wir rasch genug handeln, können wir uns von hinten an diesen gerissenen Puppenspieler heranschlei-chen und überraschen.«
    Über Wasser geht es nicht, erklärte die trockene Stimme in Garions Kopf lakonisch.
    Was?
    Das Auge vermag der Spur deines Sohnes nicht über Wasser zu folgen.
    Erdboden bleibt an einem Fleck. Wasser jedoch bewegt sich – durch Wind, Gezeiten und so weiter.
    Bist du sicher?
    Aber die Stimme war bereits verschwunden.
    »Da ist ein Problem, Großvater«, sagte Garion nun. »Das Auge kann eine Fährte nicht über Wasser verfolgen.«
    »Woher weißt du das?«
    Garion tupfte auf die Stirn. »Er hat es mir gerade gesagt.«
    »Das erschwert die Sache natürlich ein bißchen.«
    »Nicht zu sehr«, meinte Silk. »Es gibt wenige Orte, wo ein nyissanisches Schiff landen kann, ohne von der Mastspitze bis zum Kiel durchsucht zu werden. Die meisten Monarchen haben es nicht gern, wenn Drogen und Gifte in ihr Reich geschmuggelt werden. Zandramas würde bestimmt nicht in einen Hafen segeln, wo man ihn mit dem rivanischen Thronfolger erwischen könnte.«
    »Es gibt sehr viele Verstecke in den Buchten entlang der arendischen Küste«, gab Lelldorin zu bedenken.
    Silk schüttelte den Kopf. »Nein. Ich glaube nicht, daß Zandramas irgendwo so nahe anzulegen gedachte, sondern daß er die alornischen

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