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Herrin auf Kimbara

Herrin auf Kimbara

Titel: Herrin auf Kimbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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jeden Wunsch erfüllt. Deswegen ist sie auch so verwöhnt. Aber von mir hat er eine Menge erwartet. Aber egal. Ich wollte Sie fragen, ob Ihnen der Tag gefallen hat.«
    »O ja. Er wird mir immer in Erinnerung bleiben.« Allerdings aus einem ganz anderen Grund. Die meiste Zeit hatte sie Broderick Kinross beobachtet. Noch immer verspürte sie jenes erregende Prickeln.
    »Wissen Sie, manchmal habe ich das Gefühl, Sie schon ewig zu kennen.« Stewart Kinross legte ihr die Hand auf die Schulter und blickte ihr in die Augen. »Geht es Ihnen auch so?«
    Was soll ich bloß sagen? dachte Rebecca, die peinlich berührt war. Offenbar versteht er sowieso alles falsch. Sie senkte den Blick. »Vielleicht sind wir seelenverwandt, Stewart. Das hat Fee auch gesagt.«
    Das war nicht die Antwort, die er erwartet hatte, doch er wusste genau, dass er niemals aufgeben würde. Vielleicht war Rebecca ein bisschen jung – allerdings nicht zu jung.
    Wenn er sich mit ihr unterhielt, wirkte sie außergewöhnlich reif. Außerdem würde sie als seine Frau viel Geld haben, denn er war ein reicher Mann. Das hatte er vor allem Brod zu verdanken, was er jedoch nie zugeben würde.
    Brod, der ein wenig entfernt stand, beobachtete die beiden. Sie könnten Vater und Tochter sein, dachte er aufgebracht. Allerdings konnte er die Körpersprache seines Vaters selbst aus einer Meile Entfernung deuten.
    Rebecca wirkte sehr zart in ihrem Outfit, fast jungenhaft.
    Sein Vater hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt und sah ihr in die Augen. Es war tatsächlich passiert. Sein Vater hatte sich verliebt. Es war ein Schock für ihn.
    Unvermittelt wandte Brod sich ab, erleichtert darüber, dass sein Freund Rafe gerade mit einer Dose Bier in der Hand auf ihn zukam.
    Rebecca stand vor dem Spiegel und hielt sich abwech-selnd zwei Kleider an. Eins war pinkfarben, das andere aus dunkelgrünem, mit Perlen besticktem Seidenchiffon. Beide waren teuer gewesen, hatten Spaghettiträger und endeten unter dem Knie – wie die Kleider aus den dreißiger Jahren. Es war ein Schnitt, der ihr gefiel und sehr gut stand. Fee hatte ihr geraten, einige elegante Abendkleider mitzubringen, und nun überlegte Rebecca, welches sie anziehen sollte.
    »Stewart gibt gern Partys – wann immer er die Gelegenheit dazu hat«, hatte Fee ihr erzählt.
    Daher das Polowochenende. Und alles für sie, Rebecca.
    Noch vor wenigen Wochen hätte sie sich sehr darüber gefreut. Doch jetzt machte sie sich Sorgen, weil Stewart Kinross sich in sie verliebt hatte. Und das hatte auch mit Broderick Kinross’ Verhalten ihr gegenüber zu tun.
    Da Brod seinen Vater besser kannte als jeder andere, hatte er den Grund für dessen Interesse an ihr sofort erraten. Und vermutlich nahm er an, dass sie seinen Vater noch ermutigt hätte.
    Sich mit einem viel älteren Mann einzulassen war eine Sache. Sich mit einem sehr reichen älteren Mann einzulassen eine ganz andere. Viele Frauen taten es, und niemand nahm Anstoß daran.
    Falls Stewart Kinross wieder heiratete, konnte er durchaus noch Kinder bekommen und somit weitere Erben. Für sie war es eine schreckliche Situation. Sie hatte nur gelitten, als es einen Mann in ihrem Leben gegeben hatte. Sie war so jung gewesen und hatte keine Ahnung gehabt, was krankhafte Eifersucht bedeutete.
    Doch sie hatte es gelernt.
    Regungslos stand Rebecca vor dem Spiegel und hielt das grüne Kleid wie einen Schild vor sich. Es ist mir egal, was Broderick Kinross denkt, sagte sie sich. Sein Verdacht war vielleicht verständlich, aber völlig unbegründet. Bisher hatte sie Stewart Kinross für einen außergewöhnlich charmanten und großzügigen Mann gehalten. Nun wurde ihr klar, dass er es möglicherweise nicht war.
    Abrupt wandte sie sich vom Spiegel ab. Sie würde das grüne Kleid anziehen. Sie hatte auch keine Angst vor Broderick Kinross, auch wenn ihr die Begegnung mit ihm an diesem Abend bevorstand. Hätte sie es wirklich auf seinen Vater abgesehen, hätte sie keinen schlimmeren Feind haben können. In gewisser Weise verstand sie Brod.
    Eine neue Frau würde automatisch Anspruch auf einen Teil des Erbes und vielleicht sogar auf einen Mehrheitsan-teil haben. Einige der weiblichen Gäste hatten keinen Hehl daraus gemacht, dass sie bereits Mutmaßungen anstellten. Zum Glück hatte sie Fee auf ihrer Seite. Sie, Rebecca, war nach Kimbara gekommen, um eine Biografie zu schreiben, und hätte es nie für möglich gehalten, mit einer derart verfahrenen Situation konfrontiert zu werden.
    Als Rebecca

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