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Herrin auf Kimbara

Herrin auf Kimbara

Titel: Herrin auf Kimbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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gestoßen, dass sie das Haar zurückwarf. »Vielleicht weil Sie einen Knacks haben.«
    Einen Moment lang blickte Brod sie starr an, dann warf er den Kopf zurück und lachte. Es klang verführerisch. »Das glaube ich nicht. Sie denken, ich hätte einen Knacks.«
    »Sicher ist es nicht einfach«, erklärte sie ungerührt.
    Wieder lachte er. »Vielleicht haben Sie sogar Recht.«
    »Wir haben alle unsere Macken«, sagte sie kühl.
    »Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, was Ihre sind.«
    »Das werden Sie nicht erfahren, Mr. Kinross.«
    »Wenn wir über solche Themen reden, sollten Sie Brod zu mir sagen.«
    Es war ihr ein Rätsel, dass sie die Fassung bewahrte.
    »Vielen Dank. Ich würde mich freuen, wenn Sie Rebecca zu mir sagen. Ich bitte Sie nur darum, Brod, im Zweifelsfall zu meinen Gunsten zu entscheiden. Soweit ich es beurteilen kann, ist Ihr Vater zu allen Frauen nett.«
    »Er ist charmant, ja«, bestätigte Brod trügerisch sanft.
    »Aber nicht besitzergreifend.«
    »So sehen Sie es?«
    »Die meisten Frauen sind gern Objekt der Begierde.«
    Allmählich wurde sie wütend. »Das kann ich nicht beurteilen.«
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. »Selbst wenn Sie sich wie eine graue Maus kleiden und das Haar abschneiden würden, würden die Männer Sie noch begehren.«
    Rebecca hatte das beunruhigende Gefühl, dass Brod die Hand ausgestreckt hatte und sie berührte. »Ich glaube nicht, dass Sie in Betracht ziehen, ob ich sie überhaupt will«, sagte sie scharf.
    Seine blauen Augen funkelten spöttisch. »Worauf läuft unsere Unterhaltung hinaus?«
    »Wahrscheinlich auf gar nichts.« Sie zuckte die Schultern. »Sie haben damit angefangen.«
    »Nur weil ich so viel, wie ich kann, über Sie in Erfahrung bringen will.«
    »Ich hoffe, Sie kommen nicht auf die Idee, Nachforschungen über mich anzustellen. Das müsste ich Ihrem Vater erzählen.«
    Brod verspannte sich und kniff die Augen zusammen. »Ich will verdammt sein, eine Drohung!«
    Rebecca schüttelte den Kopf. »Das ist keine Drohung. Ich werde nur nicht zulassen, dass Sie mir alles verderben.«
    »Und das kann ich, indem ich Nachforschungen über Sie anstelle?«
    »Das habe ich damit nicht gemeint«, erwiderte sie leise.
    »Ich bin nur aus einem Grund hier – um die Biografie Ihrer Tante zu schreiben. Schade, dass Sie denken, ich hätte mehr im Sinn. Es ist fast, als wollten Sie mir den Krieg erklären.«
    »Stimmt«, bestätigte er.
    »Vielleicht haben Sie nichts zu gewinnen«, sagte sie herausfordernd, um ihn genauso zu verletzen, wie er sie verletzte.
    »Das kann man von Ihnen nicht gerade behaupten.«
    Sie waren so in ihren Schlagabtausch vertieft, dass sie Stewart Kinross erst kommen sahen, als er fast bei ihnen war. »Na, worüber unterhaltet ihr beiden euch?« Sein Lächeln wirkte nicht ganz echt.
    »Das kann Rebecca dir sagen«, erwiderte Brod langsam.
    »Offenbar war es ein ernstes Thema«, meinte sein Vater.
    »Alle anderen scheinen sich zu amüsieren.«
    »Brod hat mir die technischen Einzelheiten des Spiels erklärt.« Erleichtert stellte Rebecca fest, dass ihre Stimme nicht bebte.
    »Das hätte ich doch tun können, meine Liebe«, versicherte Stewart Kinross herzlich. »Und es war wirklich nichts Interessanteres?«
    Rebecca wandte sich an Brod. »Nein, wir haben nur noch ein bisschen über meine Arbeit gesprochen.«
    »Das Buch wird sicher ein Erfolg«, sagte er. »So, ich mache jetzt mal die Runde. Einige von meinen Freunden habe ich schon lange nicht mehr gesehen.«
    Stewart runzelte die Stirn. »Du kannst sie jederzeit sehen, Brod.«
    »Ich habe zu viel um die Ohren, Dad, vor allem seit du mich befördert hast. Bis später, Rebecca.« Brod hob die Hand und ging, bevor sein Vater noch etwas sagen konnte.
    Stewart Kinross wurde rot. »Ich muss mich für meinen Sohn entschuldigen, Rebecca.«
    »Wofür?« Sie wollte sich auf keinen Fall einmischen.
    »Für sein Verhalten. Manchmal macht es mir Sorgen. Er betrachtet mich als Rivalen.«
    »Ich glaube, das ist nicht ungewöhnlich«, versuchte sie ihn zu beschwichtigen. »Sie sind beide starke Persönlichkeiten. Da gibt es zwangsläufig Konflikte.«
    »Aber das ist nicht meine Schuld. Brod kommt nach meinem Vater. Der war von Natur aus aggressiv.«
    »Und galt allgemein als großer Mann?« fragte sie leise, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie viel über Sir Andrew Kinross gelesen und ihn sehr sympathisch gefunden hatte.
    »Ja«, bestätigte er widerstrebend. »Er war ganz vernarrt in Fee und hat ihr

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