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Herrin auf Kimbara

Herrin auf Kimbara

Titel: Herrin auf Kimbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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eine Stunde später nach unten gehen wollte, um sich unter die Gäste zu mischen, klopfte es an der Tür.
    In der Annahme, es wäre Fee, ging sie hin, um zu öffnen, doch es war Stewart, und er hatte eine schmale, samtbezo-gene Schatulle in der Hand.
    Unwillkürlich machte sie einen Schritt auf ihn zu, da sie ihn nicht hineinbitten wollte.
    »Sie sehen bezaubernd aus, meine Liebe«, sagte er und betrachtete sie bewundernd.
    »Und Sie sehen sehr elegant aus, Stewart.« Sie schob sich an dem Gemälde vorbei, das im Flur hing. Stewart wirkte in der Tat sehr beeindruckend und viel jünger, nur der Ausdruck in seinen Augen machte sie nervös. Bestürzt fragte sie sich, was in der Schatulle sein mochte. Hoffentlich kein Geschenk!
    »Vielleicht könnten wir für einen Moment in Ihr Zimmer gehen, damit wir ungestört sind«, schlug er vor. »Ich habe hier etwas, das Sie heute Abend möglicherweise gern tragen würden. Es ist ein Familienerbstück – natürlich nur eine Leihgabe –, aber mir ist aufgefallen, dass Sie kaum Schmuck mitgebracht haben.«
    Sie hatte nicht die Absicht, den Schmuck zu tragen.
    »Stewart, ich fühle mich wirklich…« begann sie und stellte fest, dass er eine Braue hochzog.
    »Sie können mir die Bitte nicht abschlagen, meine Liebe.
    Ich möchte mit Ihnen angeben.«
    »Warum, Stewart?« Sie tat ganz unschuldig. »Die Gäste wissen doch, dass ich nur hier bin, weil ich an Fees Biografie arbeite.«
    »Ist Ihnen denn nicht klar, dass wir Sie ins Herz geschlossen haben, Rebecca? Sicher werden Sie mir dankbar sein, vor allem wenn Sie das hier sehen.«
    Irgendwie hatte er es geschafft, sie zurück in ihr Schlafzimmer zu drängen. Es war ganz in Creme und Gold gehalten, mit antiken französischen Möbeln eingerichtet und exquisiten Gemälden und Porzellanfiguren dekoriert.
    Schließlich drehte Rebecca sich zu ihrem Gastgeber um.
    Er trug ein weißes Smokingjackett, ein weißes Hemd mit einer schwarzen Fliege und eine schwarze Hose. Sein dichtes schwarzes Haar war von grauen Strähnen durchzo-gen. »Es ist eine ganze Weile unter Verschluss gewesen«, erklärte er und nahm eine exquisite Kette aus der Schatulle, bevor er diese auf eine Kommode legte.
    »Sie sieht sehr kostbar aus, Stewart.« Erleichtert stellte sie fest, dass ihre Stimme nicht bebte. An einer goldenen Kette hing ein großer ovaler Opal, der von kleinen Brillanten eingefasst war.
    »Kostbar für unsere Familie, ja.« Lächelnd öffnete Stewart den Verschluss. »Dieser Opal hat eine Geschichte.
    Bei Gelegenheit werde ich sie Ihnen einmal erzählen.«
    »Ich kann ein so wertvolles Schmuckstück unmöglich tragen«, versuchte sie ihn erneut abzuwehren, wohl wissend, dass sie ihn damit womöglich kränkte. »Außerdem glaubt man in einigen Gegenden, dass Opale Unglück bringen.«
    »Unsinn!« Er schnaufte verächtlich. »Bei den Griechen und Römern galten Opale als sehr kostbar. Königin Viktoria liebte die Opale, die man ihr aus den australischen Kolonien schickte. Ein großer Opalfund hat unserer Familie und den Camerons ein Vermögen eingebracht. Also will ich davon nichts mehr hören, meine Liebe. Die Kette passt hervorragend zu Ihrem Kleid. Es ist fast, als hätten Sie gewusst, was ich vorhabe. Seien Sie ein braves Mädchen. Heben Sie Ihr Haar hoch.«
    Da sie ihrer Meinung nach keine andere Wahl hatte, wenn sie nicht mit ihm streiten wollte, folgte Rebecca seiner Aufforderung.
    »Na, was habe ich Ihnen gesagt?« Ihr Anblick überwältigte ihn. Sie sah einfach perfekt aus.
    Rebecca rechnete damit, dass ihre Wangen gerötet waren, als sie sich umdrehte, um sich im Spiegel zu betrachten. Gerade sie musste doch wissen, wie gefährlich es war, Besessenheit herauszufordern.
    Aber die Kette war wunderschön.
    »Meine Güte, sind Sie schön«, hörte sie Stewart überraschend schroff sagen.
    Warum hatte sie nicht gemerkt, wohin das führen konnte?
    War sie so naiv? Glaubte sie, der große Altersunterschied würde ihr Sicherheit geben?
    »Ich glaube, ich nehme sie doch lieber ab«, erklärte Rebecca energisch.
    »Nein.« Er spürte sofort, dass er zu viel von sich preis-gab. Er musste vorsichtiger sein. Normalerweise nahm er sich, was er wollte, doch diese Frau war etwas Besonderes.
    »Rebecca? Stewart?« Fee, jeder Zoll der Theaterstar, tauchte überraschend auf der Schwelle auf. »Gibt es ein Problem?«
    »Nein, es gibt kein Problem«, entgegnete ihr Bruder unwirsch. »Du trägst Schmuck, der Millionen wert ist. Ich dachte, es würde Rebecca

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