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Herrin auf Kimbara

Herrin auf Kimbara

Titel: Herrin auf Kimbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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ihr zu – eine verächtliche Geste, wie sie fand – und wandte sich dann wieder zu seiner Begleiterin, Liz Carrol, um.
    »Ich glaube, wir können jetzt in den Ballsaal gehen«, verkündete Stewart nach etwa zehn Minuten und umfasste galant Rebeccas Arm. »Es wird Ihnen gefallen, Rebecca.«
    Tausende von Sternen funkelten am Nachthimmel, und die Brise, die von der Wüste her wehte, war erstaunlich kühl.
    Brod ließ Liz bei ihren Freunden und gesellte sich zu seiner Tante, die er ein wenig beiseite zog. »Verdammt, Fee, was hat Dad vor?« fragte er unwirsch.
    »So habe ich ihn noch nie erlebt«, gestand sie. »Jedenfalls nicht seit damals, als er deiner Mutter den Hof gemacht hat.«
    »Und die Kette! Was, zum Teufel, hat das zu bedeuten?«
    Fee hob anmutig die Hand. »Ich bin genauso wütend wie du, mein Lieber. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.«
    »Aber warum? Und warum ausgerechnet heute Abend?«
    meinte er und stöhnte. »Du kannst darauf wetten, dass alle darüber reden werden. Und Rafe und Grant haben es sicher auch gemerkt.«
    »Ja, darauf wette ich!« bestätigte sie trocken. »Wir können jetzt nicht darüber reden.« Ihr langes schwarzes Chiffonkleid flatterte in der Brise, und sie musste es festhalten. »Wir haben Gäste. Und die spitzen die Ohren.«
    »Sie beachten uns überhaupt nicht«, erklärte Brod. »Die meisten sind schon vorausgegangen. Dad hat ihr die Geschichte bestimmt erzählt, oder?«
    »Ich weiß nicht.« Besorgt schüttelte Fee den Kopf. »Ich bin ganz sicher, dass sie nicht damit gerechnet hatte. Es war wohl allein Stewarts Idee.«
    »Sie sieht aus wie Schneeweißchen, ist aber nur eine miese kleine Mitgiftjägerin!« brauste er auf.
    Noch nie hatte sie ihn so wütend erlebt. »Du irrst dich, mein Lieber. Rebecca ist ein guter Mensch. Und ich glaube, ich habe eine gute Menschenkenntnis.«
    »Wie sollte ich mich irren? Es ist doch offensichtlich. Ich erinnere mich noch genau daran, wie meine Mutter den Opal getragen hat. Allmählich glaube ich, Dad will deine Miss Hunt heiraten.«
    Fee seufzte tief. »Ich fürchte, ja, aber es wird nicht leicht sein, Rebecca dazu zu bringen.«
    »Was weißt du wirklich über sie?« fragte Brod. »Einige Frauen lieben Geld. Vielleicht ist sie völlig arglos hierher gekommen, vielleicht aber auch nicht.« Er war nicht nur wütend, sondern fühlte sich auch doppelt hintergangen.
    »So ist es nicht gewesen«, räumte sie ein. »Dein Vater hat alles eingefädelt.«
    »Was?« meinte er verblüfft.
    »Stewart hat Rebecca im Fernsehen gesehen, als sie über Judys Buch interviewt wurde. Sie hat ihm gefallen, und er hat mich überredet, mich mit ihr in Verbindung zu setzen.«
    »Tatsächlich?« Er begann, nervös auf und ab zu gehen.
    »Zu dem Zeitpunkt habe ich noch gar nicht mit dem Gedanken gespielt, eine Biografie zu schreiben.« Beschwichtigend legte sie ihm die Hand auf den Arm. »Ich war zu Besuch hier. Dein Vater wollte mich dazu überreden, einen Großteil meiner Anteile zu verkaufen. Wie du weißt, hat er das Recht, mich auszuzahlen.«
    »Tu es nicht, Fee«, warnte Brod.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich es nicht vorhabe.«
    Wieder schüttelte sie den Kopf. »Stewart hat mich davon überzeugt, dass ich viel zu sagen habe. Und ich bin darauf hereingefallen, eitel, wie ich bin.«
    »Das hat Dad getan?« fragte er erstaunt.
    »Er ist offenbar einsam, Brod.«
    »Im Lauf der Jahre hat er oft genug die Gelegenheit gehabt, wieder zu heiraten. Roz Bennet war eine nette Frau.«
    »Ja, das war sie. Und sie ist es immer noch. Aber sie ist kein Objekt der Begierde. Es fällt Stewart nicht leicht, zu lieben, Brod. Das wissen wir alle – besonders Ally und du.«
    »Das hier ist Vernarrtheit, Fee«, erklärte er grimmig, »oder Besessenheit. Dieses Frau ist nur etwas älter als Ally. Mit anderen Worten, sie könnte seine Tochter sein.«
    »So etwas kommt vor«, bemerkte Fee trocken.
    »Ich bin schockiert.«
    »Ich finde es auch unschicklich, und ich habe eine Menge erlebt.«
    »Miss Hunt hält sich offenbar für eine Femme fatale.«
    »Macht es dir sehr zu schaffen, mein Lieber?« Sie umfasste seinen Arm und zog ihn zum Ballsaal.
    »Und ob, das kannst du mir glauben.«
    Rebecca schien es, als würden Broderick Kinross und sie den ganzen Abend viel sagende Blicke wechseln, doch bisher war er nicht in ihre Nähe gekommen. Worüber hätte er auch mit ihr reden sollen? Es war offensichtlich, dass er sie nicht mochte. Sein Vater hingegen widmete ihr viel zu viel

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