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Herrin auf Kimbara

Herrin auf Kimbara

Titel: Herrin auf Kimbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Fee«, fügte sie an Fee gewandt hinzu. »Es ist nett von Ihnen, dass Sie mich gebeten haben, noch länger zu bleiben, aber nach der… Beerdigung muss ich wirklich zurück nach Sydney. Bestimmt wird mich irgendjemand mitnehmen.«
    »Ich dachte, das hätten wir bereits geklärt, Rebecca«, sagte Brod unfreundlich.
    »Ja, das haben wir.« Sie wirkte nervös. »Aber Francesca kommt morgen. Ally bleibt hier. Sie werden mich nicht brauchen. Wir können die Arbeit an der Biografie aufschieben, bis Sie bereit sind weiterzumachen, Fee.« Ihr Gesichtsausdruck war gequält.
    »Ich möchte die Arbeit nicht aufschieben, Schätzchen«, protestierte Fee und warf ihr seidenes Umhangtuch beiseite. »Sie haben einen großen Schock erlitten. Unsere Leben sind inzwischen untrennbar miteinander verbunden.
    Außerdem wird die Arbeit an der Biografie wie eine Therapie sein. Wir haben bisher kaum über meine Kindheit gesprochen. Stewart war noch am Leben, und die Dinge waren…« Sie machte eine theatralische Geste.
    »Du wirst jetzt, da er von uns gegangen ist, doch kein Geständnis ablegen, oder, Fee?« fragte Brod ironisch und stöhnte.
    »Was ist an der Wahrheit auszusetzen?« meinte sie.
    »Du weißt gar nicht, wie ich als Kind unter Stewart gelitten habe. Er war ein ausgemachter Lügner und hat ständig mir die Schuld an allem gegeben.«
    »Und das vielleicht zu Recht«, bemerkte Ally in dem-selben liebevollen Tonfall, in dem Brod immer mit seiner Tante sprach, und blickte dann zu Rebecca. »Bitte reisen Sie nicht meinetwegen ab, Rebecca. Wir werden uns sicher sehr gut verstehen. Fran ist ein reizender Mensch.
    Fee und ich möchten beide, dass Sie sie kennen lernen.
    Aber Sie haben ja gehört, was Fee gesagt hat. Sie möchte mit dem Buch weitermachen.«
    Rebecca wirkte gerührt, blieb jedoch hartnäckig. »Sie sind sehr nett, aber ich glaube…«
    »Ich bringe Sie in Ihr Zimmer, Rebecca«, verkündete Brod und stand auf. »Unterwegs kann ich Sie dann umstimmen.«
    »Tu das, Brod«, ermunterte Fee ihn. »Rebecca hat niemanden, zu dem sie gehen kann. Das hat sie mir selbst gesagt. Wir möchten wirklich, dass Sie hier bleiben, Rebecca.«
    »Was ist mit Rebecca und Brod?« fragte Ally ihre Tante, nachdem die beiden den Raum verlassen hatten.
    »Man braucht keine Antennen, um die Schwingungen zwischen ihnen wahrzunehmen.« »Ich glaube, Brod fühlt sich zu ihr hingezogen und kämpft dagegen an. Er geht wegen eures Vaters und dessen Behauptung, Rebecca hätte über Cecilias Kette Bescheid gewusst, durch die Hölle.«
    Ally blickte ihre Tante starr an. »Und du glaubst das nicht?«
    »Ich weiß, was für ein Lügner dein Vater war, Schatz.«
    »Jetzt ruht er jedenfalls in Frieden«, sagte Ally und seufzte.
    »Ja, das hoffe ich«, pflichtete Fee ihr bei.
    Sie schwiegen, bis sie oben im Flur waren.
    »Wie feige von Ihnen zu warten, bis Fee und Ally Ihnen Rückendeckung gegeben haben«, warf Brod Rebecca vor, obwohl er sie am liebsten in den Arm genommen hätte. Allerdings siezte er sie bewusst wieder.
    »Warum wollen Sie, dass ich hier bleibe, Brod?« Ihr eben noch blasses Gesicht war jetzt vor Zorn gerötet.
    »Damit Sie mich noch mehr bestrafen können?«
    »Der Gedanke ist mir noch nicht gekommen. Außerdem bestrafen Sie sich selbst. Was versprechen Sie sich davon, wenn Sie weglaufen?«
    Rebecca seufzte gequält. »Ich laufe nicht weg, verdammt! Ich möchte nur nicht stören.«
    Nun verlor er die Beherrschung. »Das ist wirklich ein starkes Stück. Sie bringen hier alles durcheinander, mich eingeschlossen, und jetzt wollen Sie bei der erstbesten Gelegenheit abreisen. Das passt alles nicht zusammen.«
    »Ich dachte, Sie wollen es.« Starr blickte sie zu ihm auf.
    Sie hatte Angst vor seiner Macht, vor seiner überwältigen-den Ausstrahlung.
    Brod stöhnte. »Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich will, Vielleicht sollten Sie an Fee denken. Sie hat sie engagiert, damit Sie ihre Biografie schreiben.« Er lachte ironisch. »Sogar Ally möchte, dass Sie bleiben.«
    Rebecca wich einige Schritte zurück. »Ich kann einfach nicht glauben, dass Ally Ihre Schwester ist.«
    »Haben Sie etwa nicht gemerkt, dass wir uns sehr ähnlich sind?«
    »Ally ist ein wundervoller Mensch.« Bewusst ignorierte sie seinen spöttischen Unterton. »Und Sie nicht. An Ihrer Stelle würde ich mich schämen.«
    Brod dachte einen Moment darüber nach. »Sagen Sie mir, wessen ich mich schämen soll, und ich werde daran arbeiten«, meinte er schließlich. »Ich möchte,

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