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Herrin auf Kimbara

Herrin auf Kimbara

Titel: Herrin auf Kimbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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machen?« Sie sprang auf und stellte fest, dass die Luft sehr drückend war. »Sie glauben, was Sie glauben wollen.«
    Brod stand ebenfalls auf und umfasste ihre Schultern.
    »Das ist ein Ausweichmanöver, stimmt’s?«
    »Ich möchte nicht mit Ihnen streiten, Brod.« Sie konnte sich seinem Bann nicht entziehen.
    »Dann sagen Sie mir, was Sie wollen«, befahl er schroff.
    »Ich möchte vergessen, dass ich Ihnen je begegnet bin«, hörte Rebecca sich sagen. »Ich möchte all das vergessen.«
    »Alles was?« fragte er heftig. Ihm war klar, dass er die Beherrschung verlor. »Ich dachte, Sie wären darauf aus, einen Kinross zu heiraten. Ist es Ihnen egal, wen?«
    Sie holte aus, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, doch er reagierte blitzschnell, indem er ihr Handgelenk umfasste.
    Seine Augen funkelten gefährlich. »Sagen Sie mir, warum Sie hergekommen sind, Rebecca. Die Biografie war nur der Anfang. Wann sind Sie zu dem Ergebnis gekommen, dass für Sie mehr drin ist?«
    »Na los, lassen Sie Ihren Zorn an mir aus, wenn es Ihnen hilft«, rief sie und versuchte mit zittrigen Händen, ihn wegzustoßen.
    »Ich weiß, dass ich Sie hasse.«
    »Ah ja.« Er kniff die Augen zusammen. »Das haben wir bereits herausgefunden.« Dann umfasste er ihr Kinn und neigte den Kopf, um die Lippen auf ihre zu pressen.
    Hin und her gerissen zwischen den widersprüchlichsten Gefühlen, versuchte sie, sich ihm zu widersetzen.
    Flammen schienen um sie emporzuzüngeln und schlössen sie ein.
    »Du bringst mich um den Verstand«, sagte Brod leise, nachdem er sich von ihr gelöst hatte.
    »Ich fliege nach Hause, Brod.« Rebecca stellte fest, dass ihr Kopf an seiner Brust lehnte. Sie musste verrückt sein.
    Allerdings war Brod körperlich so perfekt, dass sie nicht wusste, ob sie ihm widerstehen konnte.
    »Wo ist dein Zuhause?« Jetzt küsste er ihren Hals, und sie ließ es zu, von Verlangen überwältigt.
    »Da, wo du nicht bist«, brachte sie mit bebender Stimme hervor.
    »Das glaube ich nicht.« Er lachte leise, und es klang triumphierend. »Ich glaube selbst nicht, was ich tue. Ist es Schicksal? Du weißt, dass mein Vater dich hierher gebracht hat, oder?«
    Rebecca war alarmiert. »Was soll das heißen, Brod?«
    Brod hob den Kopf und sah ihr in die Augen. »Hat er es dir nicht gesagt?«
    »Du tust mir Leid, Brod«, erklärte sie heftig. »Du kannst niemandem vertrauen, stimmt’s?«
    »Ich vertraue vielen Menschen«, behauptete er. »Aber keiner Magnolie, die so weiß und rein ist. Dazu bist du viel zu geheimnisvoll.«
    »Ich gehe jetzt ins Haus, um zu packen«, sagte sie und blickte ihn verächtlich an.
    »Ich verspreche dir, nicht zu viele Fragen zu stellen, aber du bleibst, Rebecca. Mach keinen Fehler. Niemand wird dich von hier wegfliegen, wenn ich es nicht erlaube, und du schuldest es meinem Vater, an seiner Beerdigung teilzunehmen. Das hast du selbst zugegeben.«
    Alison traf am Nachmittag ein. Sie war müde von dem langen Flug, aber sehr aufgeregt, weil sie wieder auf Kimbara war.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie ihrem Bruder gegenüberstand. Obwohl sie oft mit ihm telefoniert hatte, hatte sie ihn in den letzten Jahren kaum gesehen, und nun wurde ihr bewusst, wie erwachsen er war und wie sehr er sie an Sir Andy erinnerte. Ihr Vater hatte überhaupt keine Ähnlichkeit mit Sir Andy gehabt, doch Brod wirkte genauso stolz wie er.
    »Ally, wie schön, dich zu sehen!« Brod nahm seine Schwester in die Arme und unterdrückte den Impuls, ihr zu sagen, dass sie viel zu dünn sei. Dann nahm er sie bei der Hand und führte sie zum Jeep. »Steig ein. Ich kümmere mich um dein Gepäck. Hoffentlich bleibst du eine Weile hier.«
    »Es ist schön, zu wissen, dass ich es kann«, rief sie.
    Keine Auseinandersetzungen mehr mit ihrem Vater.
    Keine Vorwürfe mehr, weil sie Rafe nicht geheiratet hatte.
    »Ich glaube sowieso nicht, dass du ihn verdient hattest.«
    Noch immer klangen ihr seine verächtlichen Worte in den Ohren.
    Nachdem Brod ihr Gepäck verstaut hatte, setzte er sich ans Steuer. »Fran kommt morgen. Ich habe mit Grant abgemacht, dass er sie in Longreach abholt. Ich würde sie ja selbst abholen, denn jetzt kann ich die Beech Baron wohl als mein Eigentum betrachten, aber es kommen ständig Leute, um mir ihr Beileid auszusprechen.«
    »Wahrscheinlich kommen sie vielmehr, um dir ihre Hilfe anzubieten, als aus Trauer um Dad«, erwiderte Ally finster, während sie aus dem Fenster blickte. Kimbara war eine ganz andere Welt. »Dad hatte keine

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