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Herrin auf Kimbara

Herrin auf Kimbara

Titel: Herrin auf Kimbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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dünn gewesen. Wie wundervoll es damals gewesen war! Am selben Tag, als er um ihre Hand hatte anhalten wollen, hatte sie während eines gemeinsamen Ausritts einen heftigen Streit vom Zaun gebrochen, nachdem er völlig benommen gewesen war…
    »Ich möchte, dass wir uns eine Zeit lang nicht sehen, Rafe«, hatte sie unter Tränen gesagt. »Ich brauche Zeit für mich!« Nachdem es ihm endlich gelungen war, sie zu beruhigen, hatte sie behauptet, sie würde ihn zu sehr lieben. Daraufhin hatte er gelacht. Allerdings war ihm das Lachen bald vergangen. Sie war nach Sydney gegangen und hatte ihm das Herz gebrochen. Sobald er sich einigermaßen wieder gefangen hatte, hatte er sich vorgenommen, nie wieder einer Frau zu glauben.
    Und was sollte er ihr jetzt sagen? Er wusste, dass er so gut wie jede Frau haben konnte. Gelegentlich hatte er flüchtige Affären gehabt. Und Ally hatte sicher auch nicht enthaltsam gelebt, denn sie war nicht nur schön, sondern auch reich und berühmt. Er hatte sogar einige Zeitschriften gekauft, deren Titel sie geziert hatte.
    Warum nur? Schließlich war er darüber hinweg. Die Ally, die er geliebt hatte, hatte nie wirklich existiert.
    »Du siehst so ernst aus, Rafe.« Aus smaragdgrünen Augen blickte sie zu ihm auf. »Richtig grimmig. Woran denkst du gerade?«
    »Ich glaube nicht, dass du das wissen willst«, erwiderte Rafe.
    Sie konnte den Ausdruck in seinen Augen nicht ertragen. »Nicht, wenn es um mich geht. Ich weiß, dass du mich verachtest.«
    Er lachte. »Ally, du solltest wissen, dass ich jetzt gegen deine Reize immun bin, so schön, wie du bist. Tatsache ist, dass du nicht mehr das Mädchen bist, das ich mein Leben lang gekannt habe.«
    Regungslos stand sie da. »Du hast mich also abge-schrieben?«
    Rafe nickte. »Das musste ich.« Obwohl er alles für sie getan hätte. »Und was ist mit dir? Gibt es jemanden in deinem Leben?«
    Ally strich sich einige Strähnen aus der Stirn. »Menschen kommen und gehen, Rafe.« Aber keiner konnte mit dir mithalten, fügte sie im Stillen hinzu.
    »Wie lange bleibst du hier?« erkundigte er sich vorsichtig.
    »Eine Woche. Mehr Zeit habe ich nicht. Es ist wunderbar, zu Hause zu sein.«
    »Selbst unter diesen Umständen?«
    Traurig sah sie ihn an. »Du weißt alles über unsere Familie, Rafe. Du weißt, warum ich nicht weine, obwohl ich um das trauere, was hätte sein können. Wie Brod. Ich habe Dad nie etwas bedeutet. Vergiss das nicht, Rafe. Er hat mir das Herz gebrochen.«
    Er wollte es nicht sagen. Schließlich tat er es doch.
    »Hast du denn ein Herz?« Ein Schritt. Ein Irrtum, und er würde sie in die Arme nehmen.
    »Ich habe dich geliebt. Du hast mir alles bedeutet.«
    Wegen der vielen Zuschauer schaffte sie es, äußerlich ruhig zu bleiben. Allerdings bebte ihre Stimme.
    »Aber du hattest keine Ruhe, bevor du etwas anderes ausprobiert hattest, stimmt’s?«
    »Wenn das nur alles wäre!« rief Ally. »Ich war zu jung, Rafe. Ich konnte mit dem, was zwischen uns war, nicht umgehen. Unsere Beziehung war zu stark.«
    »Siehst du es so?«
    »Wenn du so fragst, ja.« Sie schaffte es, den Leuten zuzuni-cken, die in ihre Richtung blickten. Amanda Sowieso starrte sie geradezu an. Anscheinend war sie eifersüchtig.
    »Na ja, jetzt spielt es keine Rolle mehr«, bemerkte Rafe.
    Grant folgte Francesca nach draußen in den Flur. »Na, was macht der Jetlag?« fragte er, und sein markantes Gesicht verriet echte Besorgnis.
    »Ich habe mich blamiert, stimmt’s?«
    Er blickte auf sie herab und lächelte. »Nach einer so langen, anstrengenden Reise wäre ich wahrscheinlich auch in Ohnmacht gefallen.«
    Die Vorstellung amüsierte Francesca, denn er wirkte so stark. »Wenigstens hast du mich aufgefangen.« Kaum hatte sie die Ankunftshalle im australischen Busch betreten, hatte sie, die sich für eine erfahrene Globetrotterin hielt, einen Schwächeanfall gehabt.
    »Ich hatte das Gefühl, dass ich eine Blume auffange.«
    Während er Francesca betrachtete, dachte er, dass sie das hübscheste Gesicht hatte, das er je gesehen hatte. Ally Kinross war auf ihre Art schön – temperamentvoll und herausfordernd. Rebecca war ebenfalls eine Schönheit, aber so kühl und beherrscht, als wäre sie aus Eis. Dieses bezaubernde Wesen hingegen war süß und unschuldig und übte eine sehr starke Wirkung auf ihn aus.
    »Schreib mich nicht ab, Grant«, neckte Francesca ihn.
    »In mir steckt mehr, als du glaubst.«
    Grant zog eine Augenbraue hoch. »Habe ich das denn getan?«
    Sie lächelte

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