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Herrin der Falken - 3

Herrin der Falken - 3

Titel: Herrin der Falken - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Jungfrau in den Hellers! Auch für Clea empfand sie Achtung und echte Zuneigung Ansonsten hatte sie immer noch nur wenige Freundinnen in der Schwesternschaft. Und als ich zu ihnen kam, meinte ich, endlich die Freiheit gefunden zu haben, ich selbst zu sein und trotzdem auf eine Verkleidung verzichten und als Frau auftreten zu können. Ich möchte kein Mann unter Männern sein und verbergen, was ich bin. Aber an der Gesellschaft von Frauen liegt mir auch nicht viel – nicht einmal an der von Schwertfrauen. Warum kann ich nie zufrieden sein, wo ich auch bin? Wenigstens tat sie eine Arbeit, für die sie geeignet war, und wenn ein Mann sie belästigen sollte, brauchte sie sich vor ihm nicht zu fürchten, wie sie sich vor Rory gefürchtet hatte. Und der König selbst hatte ihr ein Kompliment über ihre Arbeit mit den Pferden gemacht. Bevor sie in ihren Schlafsack stieg, sandte sie verschlafen ihre Gedanken aus und stellte den Kontakt mit Sonnenstern her. Das hatte sie während des Jahres im Haus der Schwesternschaft jeden Abend getan. Ja, er war da und zufrieden. König Carolin würde gewiß gut zu ihm sein, würde seine Intelligenz, seine wunderbare Schnelligkeit, seine Schönheit anerkennen. Sie griff ein wenig weiter hinaus und suchte die Kundschaftervögel auf ihren Blocks. Ja, auch sie fühlten sich wohl, und wenn etwas passierte, schlief wenigstens Ruyven neben ihnen, was ein richtiger Falkenmeister tun sollte. Romilly seufzte und schlief ein.
Am nächsten Morgen kehrte sie zu dem Zelt der Vogelpfleger zurück. Zusammen mit Ruyvens Lehrling, einem etwa vierzehnjährigen Jungen namens Garen, machte sie sich daran, die Vögel zu atzen. Als sie die verbundene Stelle an Temperentias Ständer untersuchte, spürte sie die Anwesenheit eines Unbekannten. Die Bestätigung kam einen Augenblick später durch das hohe Kreischen der Vögel, mit dem sie ihr Unbehagen kundzutun pflegten, wenn sich ihnen ein Fremder näherte. Es war ein junger Offizier in einem grün-goldenen Umhang. Sein Haar war von einem hellen Rotblond, sein Gesicht schmal und empfindsam.
»Seid Ihr der Falkenmeister?«
»Sehe ich so aus?« fuhr Romilly ihn an. »Schwertfrau Romilly, para servirte, Carolins Falkenmeisterin.«
»Verzeiht mir, mestra, ich wollte Euch nicht beleidigen. Ich bin Ranald Ridenow, und ich bringe Befehle von Seiner Majestät.
Ich soll die Abteilung führen, die heute morgen aufbrechen und der Armee vorausziehen wird.« Er sprach in knappem Ton, aber ohne Arroganz, und er lächelte ein bißchen nervös. »Außerdem suche ich meine Verwandte, Domna Maura Elhalyn.«
Er mußte die Stimme heben, ein solches Gekreisch veranstalteten die Kundschaftervögel.
»Wie Ihr seht, steckt die Lady nicht in meiner Tasche«, erwiderte Romilly gereizt. »Soviel ich weiß, liegt sie auch nicht bei meinem Bruder im Bett, aber Ihr könnt ihn fragen. Und nun, Dom Ranald, wollt Ihr so freundlich sein und von den Vögeln weggehen? Sie werden nämlich diesen gottverlassenen Lärm so lange machen, bis Ihr außer Sicht seid…«
Er rührte sich nicht. »Euer Bruder, mestra? Wo finde ich ihn?«
Er brachte es fertig, Dringlichkeit in seine Frage zu legen, obwohl er die nervösen Vögel überschreien mußte. Romilly faßte ihn und schob ihn weg. Die Schreie gingen langsam in zirpende Laute über und verstummten.
»Jetzt, wo wir uns selbst denken hören können: Ich weiß nichts von Eurer Verwandten«, sagte Romilly. »Doch da fällt mir ein, daß mein Bruder, der Falkenmeister, von einer Lady Maura gesprochen hat. Ich will gehen und – nein, nicht nötig, denn da ist er.«
»Romy? Ich hörte die Vögel; ängstigt sie irgendwer?« Plötzlich bemerkte Ruyven den Offizier Ridenow.
» Su serva, Dom… kann ich Euch helfen?«
»Lady Maura –«
»Die Lady schläft in dem Zelt dort.« Ruyven zeigte auf einen nahegelegenen kleinen Pavillon.
»Allein? Zwischen den Soldaten?« Ranald Ridenows Nasenlöcher verengten sich schockiert, und Ruyven lächelte. »Sir, die Lady wird von diesen Vögeln besser bewacht als von einem ganzen Rudel Gesellschafterinnen und Gouvernanten. Ihr habt selbst erlebt, wie sie sich aufregen, wenn ein Fremder in ihre Nähe kommt. Sobald ich das höre, eile ich ihnen zu Hilfe, und bestände Gefahr, würde ich das ganze Lager alarmieren.«
Ranald Ridenow musterte den jungen Mann in der asketischen dunklen Robe und nickte zustimmend. »Seid Ihr ein Cristofero-Mönch?«
»Zuviel der Ehre, Sir. Ich bin Ruyven MacAran, Vierter in Tramontana, Zweiter

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