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Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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liebten, behandelten sie ihn wie einen ihrer Söhne. Kyrian war etwas größer als Julian, mit dunkelblondem Haar. Obwohl die beiden in erster Linie Menschen waren, strahlten sie immer noch eine Autorität und Fähigkeiten aus, die Vane respektierte.
    »Was gibt's, Wolf?« Ash saß auf der Kante eines Arbeitstisches voller Puppenteile und Stoffe, die Beine ausgestreckt, beide Hände in die Hüften gestemmt.
    Zwischen Vane und dem Atlantäer bildeten Nick, Julian und Kyrian einen Halbkreis.
    Zunächst zögerte Vane. Vor einem so großen Publikum wollte er sein Problem nicht erwähnen. Aber da die beiden Männer mit modernen Frauen verheiratet waren und Nick sehr oft mit Freundinnen ausging, konnten sie ihm vielleicht helfen. »Heute Abend habe ich ein Date. Deshalb brauche ich einen Rat. Möglichst schnell.«
    »An mich darfst du dich nicht wenden.« Ash hob die Brauen. »Weil ich noch nie ein Date hatte.«
    Ungläubig starrten die drei Menschenmänner ihn an.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Acheron herausfordernd, und Nick begann zu grinsen.
    »Oh, das ist zum Totlachen – der grandiose Acheron ist eine Jungfrau!«
    »Wie hast du dein ganzes langes Leben ohne Date ertragen, Ash?«, fragte Kyrian.
    »Früher war das nicht so wichtig«, erwiderte der Atlantäer kurz angebunden.
    »Mag sein, aber für mich ist es wichtig«, betonte Vane und trat vor. »Wie haben Sie Ihre Frau kennengelernt, Julian?«
    »Vor zwei Jahren verfluchte mich mein Bruder, der Sexgott, und ich war in einem Buch gefangen. An ihrem Geburtstag betrank sich Grace und holte mich irgendwie daraus hervor.«
    Seufzend verdrehte Vane die Augen. »Damit kann ich nichts anfangen. Und Sie, Kyrian?«
    »Ich wachte auf und war mit Handschellen an Amanda gefesselt.«
    Das klingt interessant, dachte Vane. »Also brauche ich Handschellen?«
    »Beim ersten Date nicht«, meinte Ash belustigt. »Wenn du sie mit Handschellen fesselst, erschreckst du sie zu Tode.«
    »Bei mir hat's sofort gewirkt«, warf Kyrian ein.
    Gelangweilt wandte Ash sich zu ihm. »Und du hast einen verrückten Daimon angestachelt, euch beide mit seiner Mordlust zu verfolgen. Das will Vane sicher vermeiden.«
    »Was machen die Wölfe bei einem Date?«, fragte Nick.
    »Bei uns gibt's so was nicht«, erläuterte Vane. »Wenn eine Frau läufig ist, kämpfen wir um sie, und sie sucht sich einen aus, der sie bespringt.«
    »Soll das ein Witz sein?« Entgeistert schnappte Nick nach Luft. »Müssen Sie eine Frau nicht zum Dinner einladen, nicht einmal mit ihr reden? O Ash, verwandeln Sie mich in einen Wolf !«
    »Das würde dir nicht gefallen, Nick«, erwiderte Acheron. »Da müsstest du rohes Fleisch fressen und im Freien schlafen.«
    Gleichmütig zuckte Nick die Achseln. »Klingt wie eine typische Mardi-Gras-Nacht.«
    »Was noch?«, erkundigte sich Vane und kam Nicks Schilderung seiner Mardi-Gras-Aktivitäten zuvor. »Was habt ihr sonst noch gemacht, als ihr Menschen geworden seid?«
    Ehe Kyrian antwortete, dachte er einige Sekunden lang nach. »Zu unserer Zeit führten wir die Frauen zu Wagenrennen und Theateraufführungen.«
    »Heiliger Himmel!«, stöhnte Nick. »Grauenvoll! Wagenrennen!« Er ging zu Vane und legte ihm einen Arm um die Schultern. »Hören Sie mir zu, Wolf. Am besten kaufen Sie sich ein cooles Outfit und beeindrucken die Frau mit einer Menge Geld. Gehen Sie mit ihr in ein gutes Restaurant. Da gibt's eins an der Chartres Street, da kriegt man zwei Dinner und bezahlt nur eins …«
    »Nicky?«
    Alle wandten sich zu Amanda, die zwischen den Vorhängen stand.
    »Was ist los?«, fragte Nick.
    »Wage es bloß nicht, ihm zu erklären, wie man ein Rendezvous gestaltet!« Sie trat ein und reichte Kyrian ihre Tochter. »Habt ihr jemals bemerkt, dass Mr Großmaul nur selten eine Frau zweimal trifft? Jetzt wisst ihr, warum.«
    Auch Grace gesellte sich hinzu und schnalzte mit der Zunge. »Ich glaube, alle Männer sollten einen Grundkurs für ein Rendezvous absolvieren. Wirklich, ein Wunder, dass ihr verheiratet seid.«
    Julian schenkte seiner Frau ein teuflisches Lächeln. »Also, ich habe dich nicht klagen hören, als …«
    Hastig hielt sie ihm den Mund zu. Dann legte sie ihren Sohn in seine Arme. »Geht nach Hause, ihr zwei, bevor ihr Ärger kriegt.«
    »Und du «, wandte Amanda sich an Ash, »bist alt genug, um es besser zu wissen.«
    »Was habe ich denn verbrochen?« Das Glitzern in Acherons Augen strafte seine Unschuldsmiene Lügen.
    »Natürlich gar nichts.« Amanda scheuchte ihn zur

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