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Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Zähne trat er lieber einen Schritt zurück und kräuselte die Lippen. »Nein, dieses fette Biest gönne ich Ihnen.«
    Ehe Bride intervenieren konnte, warf Vane ihren Ex auf die Motorhaube des Alfa Romeo und schlang eine Hand um seinen Hals. Gnadenlos hämmerte er Taylors Kopf auf das Blech.
    »Bitte, hör auf, Vane!«, rief Bride und rannte zu ihm. »Gleich wird jemand die Bullen holen!«
    Nur widerstrebend ließ er Taylor los. » Nie wieder werden Sie Bride beleidigen, oder ich reiße Ihre Kehle auf und verfüttere Sie an die Alligatoren im Sumpf. Verstanden?«
    »Sie sind verrückt. Das werden Sie büßen. Ich zeige Sie an!«
    »Bitte, versuchen Sie's doch«, schlug Vane vor und lächelte höflich. »Dann muss ich nur die Zwei auf meinem Handy drücken und mit meinem Anwalt reden. Der hängt Ihnen so viele Prozesse an, dass am Ende sogar Ihre Enkelkinder vor Gericht stehen werden.«
    Als Taylor von der Motorhaube seines Autos kroch, verengten sich seine Augen. Aber er gab sich offensichtlich geschlagen. Ächzend öffnete er den Wagenschlag, stieg ein und brauste davon.
    »He, Lady?«, fragte der große Möbelpacker. »Wenn Sie uns erklären wollen, wo wir die Sachen hinbringen sollen, geben Sie uns bitte Bescheid.«
    Bride verließ Vane, um das Hoftor aufzuschließen und den Männern ihr Apartment zu zeigen. Als sie zurückkam, lehnte er an der Hausmauer und betrachtete den Lieferwagen. Bei seinem Anblick klopfte ihr Herz sofort schneller. »Danke«, sagte sie leise. »Ich bin so froh, dass du hierhergekommen bist. Gerade noch rechtzeitig.«
    »Mich freut's auch«, beteuerte er und spielte mit einer roten Locke, die auf ihrer Schulter lag.
    »Eh – ich … Natürlich übernehme ich die Kosten.«
    »Kümmere dich nicht darum, das ist ein Geschenk.«
    »Vane …«
    »Vergiss es«, beharrte er. »Das habe ich dir doch schon gesagt, Geld bedeutet mir nichts.«
    Wie reich mochte er sein, wenn er so gelassen fünfzehntausend Dollar ausgab? Und warum interessierte sich ein so steinreicher Mann ausgerechnet für sie ?
    »Also, mir bedeutet es sehr viel. Und ich möchte dir nicht verpflichtet sein.«
    »Das bist du nicht, Bride. Niemals.«
    »Doch, ich muss dir diese Summe zurückzahlen.«
    »Geh mit mir essen, und wir sind quitt.«
    Energisch schüttelte sie den Kopf. »Auf diese Weise kann ich meine Schulden nicht begleichen.«
    »Doch.«
    Sie öffnete den Mund, um zu protestieren. Dann erinnerte sie sich an ihren anderen Vane. »O Gott, ich muss nach meinem Wolf sehen! Sicher regt er sich furchtbar auf.«
    Bei diesen Worten erblasste Vane. Doch das merkte sie nicht, weil sie bereits in den Laden rannte. Hastig vergewisserte er sich, dass die Möbelpacker ihn nicht sahen, beamte sich ins Hinterzimmer und nahm seine Wolfsgestalt an.
    Bevor sie die Tür aufschloss, schaffte er es kaum. »Da bist du ja, alter Junge!« Sie kniete nieder und streichelte ihn. »Tut mir so leid, dass ich dich einsperren musste. Bist du okay?«
    Behutsam stieß er seine Nase an ihre Wange.
    Sie drückte ihn an sich. Dann stand sie auf. »Komm mit, Baby, ich möchte dich mit jemandem bekannt machen.«
    Bei diesen Worten knirschte er unwillkürlich mit den Zähnen. Wie um alles in der Welt sollte er sich selber kennenlernen? Wenn er auch gewisse Fähigkeiten besaß – das überstieg sogar seine Macht. Also raste er davon, durch die halb offene Tür des Ladens und lief weiter, bis er sich aus Brides Blickfeld entfernt hatte.
    »Vane!«, schrie sie und rannte ihm nach. Auf der Straße schaute sie sich verblüfft um. Keine Spur von ihrem Wolf.
    »Hast du mich gerufen?«
    Sie zuckte zusammen und wandte sich zu dem menschlichen Vane, der hinter ihr stand. »Nein – meinen Wolf.«
    »Heißt er Vane?«
    Brennend stieg das Blut in ihr Gesicht. »Oh, das ist eine lange Geschichte.«
    Er lächelte und wartete.
    Großer Gott, wie hatte sie sich bloß in diese verzwickte Situation gebracht?
    »Sorg dich nicht um ihn«, sagte er. »Sicher kommt er bald zurück.«
    »Das hoffe ich. Irgendwie ist er mir ans Herz gewachsen.«
    Nur mühsam verbarg er seine Enttäuschung. Das war das Letzte, was er von ihr hören wollte. Andererseits war sie auch ihm ans Herz gewachsen. Einfach verrückt.
    Zärtlich strich er über ihr Haar. Viel lieber hätte er sie in die Arme genommen und die rosigen Lippen geküsst. Beide Teile seines Wesens wünschten sich nichts sehnlicher, als sich auszuziehen und Brides weiche glatte Haut zu spüren, mit der Zunge zu schmecken.
    Als ihr

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