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Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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sie nicht gewöhnt.«
    »Ich will nach Hause«, entschied Bride, von einer seltsamen Energie erfasst. Plötzlich schien ihr Verstand alles abzulehnen, was sie gehört hatte. Vane – ein Hund. Nun, die meisten Männer waren Hunde – symbolisch ausgedrückt.
    Wie auch immer, das musste ein gespenstischer Traum sein. Vane hatte ihr beim Lunch Drogen verabreicht, und jetzt halluzinierte sie. Wenn sie aus der Trance erwachte, würde sie die Cops auf ihn hetzen.
    Sie ging zur Tür, wo Vane vor ihr auftauchte. »Nein, Bride, du darfst nicht weggehen.«
    »Oh, doch«, zischte sie. »Das ist meine schlimme psychotische Wahnvorstellung. Darin kann ich machen, was ich will. Guck mal, jetzt verwandle ich mich in einen Vogel …« Schade, das klappte nicht. Sie wartete eine volle Minute lang. »Warum bin ich kein Vogel?«
    »Weil du nicht träumst.« Vane umfasste ihre Oberarme. »Glaub mir, das alles passiert wirklich .«
    »Nein, nein, nein«, beharrte sie. »Es ist nicht real, und ich weigere mich …«
    Mitten im Satz verstummte sie, schaute an Kyrian vorbei und beobachtete seine Tochter. Die krabbelte zu einem Sofa und richtete sich lachend auf. Dann streckte sie einen Arm aus, und ihr Trinkbecher flog vom sargförmigen Couchtisch in ihre winzige Hand. »Rissa, Becher, Daddy«, verkündete sie freudestrahlend, obwohl sie viel zu klein war, um zu sprechen.
    »Okay«, murmelte Bride, während Marissa an ihrem Becher nuckelte und Kyrian sie hochhob. »Ganz eindeutig, ich habe nicht alle Tassen im Schrank.«
    Als sie an Vane vorbeigehen wollte, hielt er sie fest. »Bitte, Bride, du musst mir zuhören, weil dein Leben in Gefahr ist. Aber von mir hast du nichts zu befürchten.«
    Sie starrte in seine magnetischen grünbraunen Augen. Spielte auch er eine Rolle in ihrer Halluzination? Vielleicht war das alles nie geschehen, und sie lag immer noch mit Taylor im Bett, in einem sehr sonderbaren, endlos langen Traum gefangen. Entschlossen schüttelte sie den Kopf. »Was ich gesehen habe, kann ich nicht akzeptieren, es ist unmöglich.«
    »Wie kann ich dir helfen, diese Dinge zu verstehen?« Er hielt seine Handfläche hoch, die das gleiche Zeichen aufwies wie ihre. »Seit meiner Geburt gehört das Unglaubliche zu meinem Leben, und ich …« Seufzend ließ er sie los, holte sein Handy wieder hervor und wählte eine Nummer.
    Telefonierte er? Jetzt? Klar, warum nicht? Das ergab genauso viel Sinn wie alles andere. Was hatte sie zum Lunch gegessen? Sicher eine Droge. In Zukunft musste sie besser aufpassen.
    »Tu mir einen Gefallen, Acheron«, bat er und schaute Bride an. »Was es kostet, ist mir egal. Ich bin mit meiner Gefährtin in Kyrians Haus, du musst sie beschützen, bis sie frei ist.«
    »Gefährtin?«, wiederholte Bride. »Meint er – Freundin?«
    »Nein«, erwiderte Tabitha, »so was wie eine Ehefrau.«
    Bride schnappte nach Luft. »Aber ich bin ledig.«
    »Natürlich.« Vane drückte die Aus-Taste. Mit einer warmen Hand berührte er Brides Wange. In seinen Augen las sie wehmütige Sehnsucht. »Niemand wird dich zu etwas zwingen, das du nicht willst, okay? Bleib hier. In diesem Haus ist alles relativ normal, hier bist du in den nächsten zwei Wochen sicher. Nie wieder werde ich dich behelligen, das verspreche ich dir. Vor mir musst du keine Angst haben.«
    Es war schwierig, einen Mann zu fürchten, der sie so aufrichtig anschaute wie Vane in diesem Moment. Und
    so zärtlich. Ihre Verwirrung wuchs.
    »Was bist du?«, flüsterte sie.
    Er blickte zu Boden und atmete tief durch. Dann hob er den Kopf.
    Beklommen sah sie auf einer Hälfte seines Gesichts das gleiche dunkelrote Tattoo, das auch ihre Handfläche zeigte.
    »Ich bin ein Mensch«, antwortete er mit gepresster Stimme. »Und ich bin es nicht .« Seine Finger umfassten ihre Schulter. »Niemals kannte ich Güte und Sanftmut – bis ich dich traf. Mein Leben ist gefährlich, voller Grausamkeit und Gewalt, kein geeigneter Ort für eine Frau wie dich. All die Leute, die meinen Tod wünschen, kann ich gar nicht zählen. Vor nichts würden sie zurückschrecken. Und du …« Bevor er weitersprach, biss er sekundenlang die Zähne zusammen. »In deinem Leben wirst du nie mehr auf irgendetwas verzichten müssen. Das schwöre ich bei dem kleinen Teil der menschlichen Seele, der mir noch geblieben ist.« Er trat zurück und wandte sich zur Tür. »Pass auf sie auf, Kyrian.«
    Dann verschwand er und hinterließ eine bedrückende Leere in Brides Brust. Aus unbekannten Gründen tat ihr Herz

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