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Herrin der Schädel

Herrin der Schädel

Titel: Herrin der Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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breiten Gang. An der Spitze liefen vier Typen, die ich schon auf der Videowand gesehen hatte. Es waren die Mitglieder der Band, die sich in der Halle gestellt hatten. Ob die Reporter nun enttäuscht gewesen waren oder nicht, es war zumindest ein Gag gewesen.
    In den Saal drängen durfte sich keiner. Jeder musste seine Karte vorzeigen und wurde erst dann hineingelassen.
    »Willst du auch hinein?«, fragte Suko.
    »Nein, sag mir endlich wie ich hätte handeln sollen.«
    »Cooler, viel cooler. Nicht so gockelhaft gucken.«
    »Hör auf mit dem Quatsch.«
    »Nein, John, du hättest dich mal sehen müssen. Das war wirklich hart an der Grenze.«
    »Okay, wenn du das sagst, muss es ja stimmen. Aber sie hat mir die Chipkarte gegeben.«
    »Super. Und damit ist die Falle für dich offen.«
    »Kann sein.«
    »Hör auf, das ist eine Falle.«
    »Ich weiß.« Diesmal zeigte ich mich störrisch. »Aber haben wir nicht immer den Wahlspruch, dass eine erkannte Gefahr nur eine halbe ist? So sieht es auch bei der Falle aus.«
    »Haben wir. Aber es ist trotzdem nicht leicht, John, das weißt du selbst. Irgendwie scheinst du mir verbohrt zu sein, als hätte die Tusse dir den Verstand geraubt.«
    »Im Gegenteil. Ich fange an, nachzudenken.«
    »Dann bin ich gespannt.«
    »Es steht fest, dass sie mir die Chipkarte nicht grundlos überlassen hat. Sie will mich in ihrer Nähe haben. Dana hat irgendetwas gespürt, und möglicherweise kann sie mit meinem Namen etwas anfangen. Sie will es auf ein Duell zwischen sich und mir ankommen lassen, und ich werde nicht kneifen.«
    »Du weißt, auf was du dich einlässt?«
    »Tu nicht so, als wäre ich ein kleines Kind.«
    »Bist du nicht, aber ich gehe trotzdem mit.«
    »Nein!«
    »Was stört dich?«
    »Ich will jemanden als Rückendeckung bei mir haben. Ich weiß ja nicht, was sie bezweckt, aber dass sie etwas vorhat, steht für mich fest. Es kann auch mit Atlantis zu tun haben.« Ich korrigierte mich. »Nein, es hat sogar etwas mit Atlantis zu tun, davon bin ich überzeugt.«
    »Man müsste Myxin oder Kara fragen.«
    »Weiß ich. Es ist nur schwer, an sie heranzukommen. Das ist das große Problem. Ich jedenfalls werde mich im Zimmer umschauen, und wir bleiben in Verbindung.«
    »Wie schön, dass es Handys gibt.«
    »Du sagst es.«
    »Trotzdem werde ich dich nicht allein hochfahren lassen. Ich warte dann wie ein guter Polizist im Flur oder Gang.«
    Es war mir klar, dass ich Suko nicht abschütteln konnte. Irgendwie war ich auch froh darüber, dass er so reagierte. In meinem Innern spürte ich die Spannung, die sich als Kribbeln bemerkbar machte. Da zog sich die Haut zusammen, ich merkte schon den leichten Druck im Magen, aber mir ging vor allen Dingen Dana Crow nicht aus dem Kopf, die ihren so ungewöhnlichen und eleganten Auftritt gehabt hatte.
    Vier Tote hatte es gegeben. Trug sie tatsächlich die Verantwortung? Oder liefen wir einer völlig verkehrten Spur hinterher? Wenn ich diesmal auf mein Bauchgefühl hörte, dann war das nicht der Fall. Sie spielte zumindest eine tragende Rolle in einem Stück, dessen Inhalt wir leider noch nicht kannten.
    Der Lift brachte uns hoch in die vierte Etage, wo die VIPs untergebracht waren.
    Hier oben war es geräumiger. Prächtige Blumengestecke empfingen den Besucher, und mit der Chipkarte ließ sich die Tür zum Gang der Suiten hin öffnen.
    »Ist ja alles vom Feinsten«, sagte Suko, der sich trotzdem misstrauisch umschaute. »Wenn ich nur nicht das verdammte Gefühl hätte, reingelegt zu werden.« Er hielt die offene Tür mit der Fußspitze an. »Was will diese Person, John?«
    »Mich!«
    »Und du freust dich darüber, wie?«
    »Fast.«
    Auf der Karte stand auch die Nummer der Suite. Sie lag an der linken Seite. Hier oben standen keine Aufpasser. Es war alles sehr ruhig und friedlich, so dass der Gedanke an eine Gefahr erst gar nicht aufkam. Ich war dennoch misstrauisch und blieb vor der Suite stehen.
    Suko war mir gefolgt. Er konnte diese Umgebung verlassen, wann und wie er wollte, denn die Tür ließ sich von innen normal öffnen.
    »Dann wollen wir mal«, sagte er.
    »Du auch?«
    Suko grinste mich breit an. »Glaubst du denn, dass ich dich allein gehen lassen werde?«
    »Aber du ziehst dich wieder zurück.«
    »Mache ich doch glatt.«
    Die Karte musste ich von oben nach unten durch ein Lesegerät ziehen. Eine grüne Lampe leuchtete auf, ein Summen war zu hören, dann konnte ich die Tür öffnen.
    Ich fühlte mich nicht eben wohl, die Suite einer wildfremden

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