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Herrin der Schädel

Herrin der Schädel

Titel: Herrin der Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehen.
    »Ich heiße Sinclair, John Sinclair…«
    »Aha.«
    »Und neben mir steht ein Freund. Suko.«
    »Ja, ja…« An ihm zeigte sie weniger Interesse. Ich war ihr wichtiger. »Weshalb bist du gekommen, John?«
    »Weil ich ein Fan bin.«
    »Fans stehen draußen.«
    »Stimmt. Nur wohnen wir hier. Das ist alles.«
    »Er ist doch Polizist«, meldete sich einer der Aufpasser, der sich an unsere Ausweise erinnerte.
    »Stimmt das?«
    »Er hat Recht.« Mir war blitzschnell eine Antwort eingefallen. »Aber darf ein Polizist kein Fan von einer tollen Sängerin sein?«
    »Gut, sehr gut. Das stimmt.« Sie lächelte mich wieder an. »Welchen meiner Songs magst du am liebsten?«
    Zum Glück hatte ich einen gehört. »Atlantis.«
    Sie drückte den Kopf zurück und lachte. »Ja, Atlantis, das ist klar. Warum habe ich überhaupt gefragt? Die meisten lieben ihn, weil er so echt ist, stimmt’s?«
    »Genau. Es ist dort alles vorhanden, was man sich vorstellen kann. Der Schmerz, die Liebe, die Trauer und die Euphorie zu diesem versunkenen Kontinent. Das hat mich schon beeindruckt.«
    »Mich auch.« Sie hob den rechten Arm an und strich mit den Fingerkuppen über meine Wange hinweg. »Ich nehme an, dass wir noch voneinander hören.«
    »Gern.«
    »Wir werden uns auch sehen.«
    »Toll.«
    »Allein.«
    »Ich verspreche es.«
    »Gut, John, es wird hier nicht lange dauern. Wenn du willst, kannst du auf mich warten. Oben in der vierten Etage befindet sich meine Suite. Ist das okay für dich?«
    »Ich warte gern.«
    »Dann sehen wir uns gleich.« Sie ging noch nicht, sondern griff in die linke Jackentasche. Dort holte sie eine Chipkarte hervor. »Du kannst in der Suite auf mich warten. Da findest du alles, was du willst. Es gibt etwas zu essen und zu trinken.« Sie streichelte wieder meine Wange. »Bis bald, John – du Fan…«
    Dann schwebte sie an mir vorbei, und ich musste zunächst mal tief Luft holen.
    »Komm raus hier!«, sagte Suko.
    Ich folgte ihm wie ein gehorsamer Schüler. Bevor wir im Gang stehen blieben und vom Schein der Deckenlüster angestrahlt wurden, schoss mir wieder durch den Kopf, dass sich mein Kreuz nicht »gemeldet« hatte. Es konnte nur bedeuten, dass Dana keine Dämonin im üblichen Sinne war. Hinter ihr steckte mehr, viel mehr.
    Suko stieß mich an. »He, du verliebter Gockel, komm wieder zu dir.«
    »Unsinn.«
    »Wieso? Du bist…«
    »Nicht verliebt«, erklärte ich, »nur beeindruckt. Oder hat sie dich kalt gelassen?«
    Mein Freund zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, John. Jedenfalls war ich von ihr nicht so fasziniert wie du. Die scheint dich ganz schön erwischt zu haben.«
    »Das kann ich nicht leugnen. Aber nicht weil ich verliebt bin, sondern weil sie etwas Besonderes ist. Da steckt etwas in ihr, das ich spüre, aber nicht zu fassen bekomme. Sie ist anders als die üblichen Frauen. Davon kann ich ausgehen.«
    »Und wie anders?«
    Noch war es ruhig genug für eine Unterhaltung. Ich schaute zu Boden, auf dem ein Teppich mit einem blauen und gelben Muster lag. »Es geht etwas von ihr aus, das ich schlecht in Worte fassen kann. Ich muss aber hinzufügen, dass mein Kreuz nicht reagiert hat.«
    »Willst du damit sagen, dass sie nicht auf der anderen Seite steht?«
    »Nein, nein, das will ich nicht. Aber wenn sie eine Verbindung zu Atlantis hat, dann liegt es auf der Hand. Gegen Atlantis ist das Kreuz nicht eingestellt, das weißt du selbst.«
    »Ist sie wiedergeboren? Fließt das Blut der alten Atlanter noch in ihren Adern?«
    »Damit rechne ich.«
    »Gut. Was will sie dann mit den Schädeln? Wie ist es ihr gelungen, ins Yard Building hineinzukommen, ohne dass jemand etwas bemerkt hat? Und warum hat sie die vier Menschen getötet?«
    »Das steht noch nicht fest.«
    »Also bist du doch voreingenommen.«
    »Nein, Suko. Wo sind die Beweise?«
    Er deutete auf seinen Bauch. »Hier sind sie. Hier drin. Du kennst das Bauchgefühl.«
    »Ja, wem sagst du das?«
    »Und dich scheint es verlassen zu haben, denke ich mal. Sonst würdest du anders handeln.«
    Ich gab ihm keine Antwort. Irgendwie hatte er schon Recht. Diese Frau hatte mich fasziniert, aber das war schon in der vergangenen Nacht so gewesen, als ich sie im Internet gesehen hatte. Ich bin auch nur ein Mensch oder ein Mann, und es ist verdammt schwer, immer seine Objektivität zu bewahren.
    »Wie hätte ich denn handeln sollen?«
    Suko wartete erst ab, denn plötzlich brandete uns ein Stimmenwirrwarr entgegen. Die Reporter und Kameraleute stürmten in den

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