Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrin der Schädel

Herrin der Schädel

Titel: Herrin der Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
das man wirklich als hübsch ansehen konnte, auch wenn sich beim Singen die Emotionen dort abzeichneten und es sich immer wieder verzerrte.
    »Wie findest du sie?«, fragte Suko neben mir.
    »Nicht übel.«
    »Stimmt.«
    Ich musste lächeln. »Ich freue mich schon auf unsere Unterhaltung. Da wird es bestimmt knistern. Egal wie. Dana Crow strahlt einen Sex aus, der einmalig ist. Hinzu kommt ihre Stimme, da kann man schon schwach werden.«
    »Super, John. Es hört sich an, als wärst du inzwischen ein Fan von ihr.«
    »Nicht ganz.« Ich zwinkerte Suko zu. »Was nicht ist, das kann ja noch werden, denke ich.«
    »Dann sollten wir aber erst das Gespräch mit ihr abwarten.«
    »Was denkst du denn?«
    »Das Richtige, John, und ich habe auch genau hingeschaut. Im Gegensatz zu dir.«
    »Meinst du?«
    »Ja, denn mir ist es nicht allein um sie gegangen. Ich habe mir auch den Hintergrund angesehen.«
    »Diese Band?«
    »Nein, vergiss sie. Es gibt noch einen Bühnenhintergrund. Ich weiß ja nicht, welche Hits sie bringt, zumindest zu Atlantis passt er, wenn du genau hinschaust.«
    Mehr sagte Suko nicht, aber seine Worte waren bei mir auf fruchtbaren Boden gefallen. Ich schaute jetzt genauer hin und ließ auch die Band außer Acht.
    Es gab eine Bühne mit einem Hintergrund, der nicht nur aus Lautsprechern und Scheinwerfern bestand, denn ich sah auch eine sich in die Höhe reckende bemalte Fläche.
    Wenn Suko sie meinte, dann hatte er dort etwas gesehen, und das wollte ich ebenfalls herausfinden.
    Ich musste schon sehr genau hinblicken, um es zu erkennen, und meine Augen weiteten sich. Zuerst wollte ich es nicht glauben, schüttelte auch leicht den Kopf, aber Suko, der mich beobachtet hatte, meinte: »Ja, du hast schon richtig gesehen.«
    »Das sind Schädel.«
    »Ja. Aber keine echten.«
    »Zum Glück.«
    Ich ließ mir etwas Zeit mit der nächsten Bemerkung und sagte dann mit leiser Stimme: »Wenn mich nicht alles täuscht, sind sie gemalt worden. Auf eine Leinwand oder auf Holz, ich weiß es nicht genau. Aber man hat sie dorthin…«
    »Wenn du noch genauer hinschaust, ist es ein regelrechtes Schädelfeld, aus dem sich Felsen oder Türme erheben.«
    Das konnte stimmen. Ich strengte mich wieder an, wurde jedoch von der dunklen Farbe irritiert. Dort war ein Lichtschacht gemalt worden, aber das Licht war nicht besonders hell. In es hinein drangen blaue Wolken, die unterschiedliche Farbtöne brachten und dafür sorgten, dass der Hintergrund ein geheimnisvolles Flair erhielt.
    »Und was sagst du jetzt?«
    Ich drehte mich zur Seite. »Ein passendes Flair wohl für ihre Hits.«
    »Zumindest für Atlantis. Aber es ist klar, hier haben wir die Verbindung, auch wenn die Schädel nur gemalt worden sind. Sie sind auf jeden Fall vorhanden, und das ist auch etwas. Von den gemalten bis hin zu den echten Schädeln scheint der Sprung nicht sehr groß zu sein. Fällt mir dazu ein.«
    »Wobei du wohl Recht hast.«
    Allmählich geriet ich ins Grübeln. Bisher hatten sich bei mir noch immer Zweifel geregt, die waren jetzt allerdings beseitigt. Es gab die Verbindung zwischen der Frau, den Schädeln und sicherlich auch zu den vier Toten.
    »Ich bin nur gespannt darauf, was sie uns dazu erklären will«, sagte ich.
    »Vorausgesetzt, wir kommen an sie heran. Schau dir mal die Meute an, die ist mehr als gierig.«
    »Wir packen es.«
    Schon jetzt war mir klar, dass wir genau das Richtige getan hatten, und ich glaubte fest daran, dass dieser Tag noch einige Überraschungen für uns bereithielt.
    In der Nähe stand ein Mann mit einer Handkamera auf der Schulter. Er rauchte einen dünnen Zigarillo und drehte sich etwas unwirsch um, als ich ihn ansprach.
    »Pardon, aber wann lässt sich Dana denn hier blicken?«
    Er schaute uns von Kopf bis Fuß an und rümpfte die Nase. »Wo kommt ihr denn her?«
    »Wir sind Fans«, erklärte ich lächelnd.
    »Stört ja nicht.«
    »Keine Sorge, aus dem Alter sind wir heraus. Wir wollten sie nur mal sehen. Außerdem wohnen wir hier.«
    Das hatte ihn beruhigt, und so bekamen wir auch unsere Antwort. »Sie hätte eigentlich schon hier unten sein sollen. Aber ihr wisst ja, wie das so ist. Die Stars lassen sich Zeit.«
    »Oder fällt alles aus?«
    »Nein, auf keinen Fall. Dafür ist dieses Treffen zu wichtig. Aber mit einer Verspätung von einer Stunde muss man immer rechnen. Nehmen Sie noch einen Drink.«
    »Danke für den Tipp.«
    Der Kameramann wurde von einer langhaarigen Blondine, die als Moderatorin wirkte, herbeigerufen,

Weitere Kostenlose Bücher