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Herrin der Schädel

Herrin der Schädel

Titel: Herrin der Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Umgebung erhellen, sondern mir die Totenschädel genauer anschauen.
    Mein Verdacht bestätigte sich. Der Turm setzte sich nicht aus den Totenschädeln zusammen wie ich sie kannte. Er war aus besonderen gebaut worden, und diese Schädel besaßen keine helle, sondern eine dunkle, ja, schwarzgraue Farbe.
    Wie der von Dana Crow!
    Aber meine Gedanken glitten noch weiter. Mir fiel ein, dass der Schwarze Tod auf seinen Reisen durch die Lüfte von den schwarzen Skeletten begleitet worden war. Unsterblich waren die auch nicht. So festigte sich in mir der Verdacht, dass all die Schädel hier einmal Köpfe der schwarzen Skelette gewesen waren.
    Also stand ich auf einem großen Friedhof. Diese Erkenntnis brachte mich zwar nicht weiter, aber sie half mir irgendwie, mein Selbstvertrauen hochzuhalten, denn auch die Skelette waren nicht unangreifbar und…
    Etwas störte mich bei meinen Gedanken. Es war eine Bewegung, die ich vor mir sah, wobei ich leider nicht erkennen konnte, um was es sich da handelte.
    Etwas bewegte sich flatternd durch den bläulichen Dunst. Es huschte dahin, es war auch kein Laut zu hören, aber ich war überzeugt, dass ich mich bei meiner Beobachtung nicht geirrt hatte.
    Da flog jemand!
    Nein, nicht nur einer. Ich entdeckte jetzt an drei verschiedenen Stellen im Nebel die Bewegungen. Was sich auch immer durch die Luft bewegte, es konnte kein Freund von mir sein.
    Früher hatte ich die fliegenden Skelette erlebt. Aber was hieß hier in Atlantis schon früher? Alles hatte sich hier relativiert, und so konnte ich davon ausgehen, dass ich abermals mit ihnen konfrontiert wurde, denn die richtige Größe besaßen sie.
    Tatsächlich. Es waren drei dieser verdammten Urvögel mit ihren knochigen Leibern, den langen Hälsen, auf den die spitzen Schnäbel wie aufgesteckt wirkten. Auf den knochigen Rücken hockten die drei Musiker, die ich im Hotelzimmer gesehen hatte.
    Ihre Gesichter waren normal. Sie flogen langsam heran und bildeten dabei eine Reihe. Ich dachte wieder an meinen Kopf und schaute genauer hin, um irgendwelche Waffen zu entdecken. Aber die langen Speere, die ich aus der Vergangenheit kannte, sah ich nicht. Waren sie tatsächlich waffenlos?
    Sie konnte es sich leisten, denn die Vögel mit ihren langen, spitzen Schnäbeln waren gefährlich genug. Wenn sie auf mich zuflogen und mich im richtigen Winkel trafen, dann konnten sie mich mit diesen verdammten Schnäbeln durchbohren.
    Der erste Urweltvogel flog auf mich zu!
    Die Gestalt darauf duckte sich zusammen. Das Tier wurde plötzlich so schnell, dass ich nicht mehr dazu kam, mich zu wehren, ich musste einfach runter, um nicht erwischt zu werden.
    Im letzten Moment schaffte ich es. Da lag ich flach auf den Schädeln. Über meinen Rücken fegte der Luftzug hinweg, ich hörte auch das Gelächter des Mannes, dann war der erste Spuk vorbei. Ich war sicher, dass die anderen folgen würden.
    Nur würde ich diesmal nicht wehrlos sein, denn meine Waffen hatte man mir gelassen. Dazu zählte auch die Beretta, die ich mit glatten und oft geübten Bewegungen hervorholte.
    Ich stellte mich nicht wieder hin. Eine andere Haltung war besser. Da würde ich auch genauer zielen können.
    Wie ein Rekrut, der das Schießen im Knien lernt, blieb ich auf der Schädelhöhe. Um sicher zu sein, hielt ich die Beretta mit beiden Händen fest, und ich lauerte darauf, dass der erste Angreifer drehte und zurückkehrte.
    Das hatte er nicht im Sinn. Er flog weiter, als wollte er in dieser Wand oder diesem Tor verschwinden.
    Die beiden anderen umkreisten mich. Ihre Bewegungen führten sie über meinem Kopf durch, was mir auch nicht gefiel, aber ich konnte nichts dagegen unternehmen. Ich musste warten, bis sie sich zu einem Angriff entschlossen, und das geschah dann bald.
    Einer huschte nach unten.
    Nicht direkt senkrecht, der Anflugwinkel war schon schräg, und er würde auch passen.
    Plötzlich wurde ich ganz ruhig. Ich dachte daran, dass sich vieles im Leben wiederholt. Nicht zum ersten Mal zielte ich mit geweihten Silberkugeln auf eines dieser verdammten Flugmonster.
    Abwarten, zielen – der Schuss!
    Ich hörte ihn laut und trotzdem gedämpft. Hier war eben alles anders, aber nicht der Treffer.
    Unterhalb der zackigen Schwingen hatte ich den Vogel erwischt. Dort, wo sich nach dem Hals die Brust ausbreitete. Er war kein Monstervogel aus Atlantis, wie ich es schon mal erlebt hatte, er war mit einer Silberkugel zu besiegen.
    Der Schrei jedenfalls, den er ausstieß, gefiel mir schon. Ich

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