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Herrin der Schädel

Herrin der Schädel

Titel: Herrin der Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte ihn erwischt. Jetzt musste sich nur noch zeigen, ob ich ihn auch tödlich getroffen hatte.
    Ja, er flog nicht mehr so weiter. Mitten im Flug wurde er gestoppt. Er hätte mich auch nicht mehr erwischt, sondern wäre seitlich von mir in den Schädelberg gefallen.
    Soweit kam es nicht mehr. Das Silber wirkte. Der verdammte Vogel flog im Fall und noch mitten in der Luft auseinander. Er explodierte praktisch vor meinen Augen.
    Sein Reiter wurde höher in die Luft geschleudert, dann zur Seite weg, und ich bekam große Augen, als ich sah, was mit ihm geschah.
    Er löste sich auf. Er war plötzlich weg. Aber ich hatte ihn nicht getroffen, das wusste ich genau. Doch mir fiel für einen Moment das helle Licht auf, das ihn umgab, und noch in der gleichen Sekunde war er nicht mehr zu sehen.
    Es gab nur eine Erklärung. Er war den gleichen Weg gegangen, den ich aus umgekehrter Richtung gekommen war. Demnach war das Tor noch vorhanden, nur zu weit von mir entfernt.
    Die Reste des Vogels taumelten wie altes Blattwerk in die Tiefe und verschwanden ebenfalls.
    Aber noch waren zwei übrig!
    Sie waren auch nicht verschwunden und zogen weiterhin ihre Kreise. Ich hörte die Männer miteinander sprechen, aber ihre Stimmen verhallten, weil die Echos zu stark abgelenkt wurden.
    Mir ging es wieder besser. Ich hatte einen kleinen Erfolg erzielt, und auf ihn wollte ich aufbauen. Aber die fliegenden Drachen hielten sich außerhalb der Schussweite oder waren einfach nur zu schnell, um sie mit einer Kugel zu erwischen.
    Wer waren diese Musiker? Konnte man sie noch als normale Menschen bezeichnen oder gehörten sie in eine ganz andere Kategorie? Gab es sie auch zweimal wie Dana Cross? Hatte ich mich auch bei ihr geirrt? War sie Mensch und Monster?
    Jedenfalls hatte sie eine Aufgabe zu erledigen. Sie wollte dem Schwarzen Tod ein Denkmal errichten und es mit meinem Kopf krönen. Bisher hatte ich mich gut aus der direkten Schusslinie bringen können. Ob das anhielt, war fraglich, denn bisher hatte Dana nur ihre Vasallen vorgeschickt. Sie selbst hielt sich im Hintergrund.
    Nicht mehr lange, denn plötzlich erklang ein Pfiff!
    Sehr schrill und sehr laut, so dass ich ihn nicht überhören konnte. Ich wollte sehen, wer ihn ausgestoßen hatte, und bekam mit, dass die beiden Mitglieder der Band ihre Flugbewegungen veränderten. Sie flogen jetzt gemeinsam auf ein bestimmtes Ziel zu, und das war der von mir aus gesehene Turm an der rechten Seite. Dort landeten sie, und ich konzentrierte mich einzig und allein auf diesen Punkt.
    Dort erschien auch eine dritte Person. Sie unterschied sich von den beiden Männern. Ich kannte sie, denn ich hatte sie schon beim ersten Hinschauen auf dem Turm stehen sehen. Da hatte sie meinen Platz eingenommen gehabt.
    Die Flugdrachen hatten ihre Schwingen angelegt. Jetzt wirkten sie nicht mehr so groß und mächtig. Sie sahen eher aus wie Klumpen, die sich auf dem Gestein zusammengedrückt hatten.
    Was hatte sie vor?
    Noch bestand für mich keine Gefahr, da sie diskutierten. Wenn Dana ihren Plan durchführen wollte, dann musste sie mich angreifen und versuchen, mich zu töten. Aber sie hatte auch gesehen, dass ich mich wehren konnte, und deshalb ging ich davon aus, dass sie sehr auf der Hut sein würde.
    Sie hatte sich entschlossen. Ich erkannte es an ihren Bewegungen. Mit einer schnellen Bewegung des rechten Arms wies sie auf mich, dann sprang sie plötzlich in die Höhe und drückte sich zugleich zur rechten Seite hin weg.
    Wenig später stieg einer dieser Vögel hoch, auf dem Dana ihren Platz gefunden hatte. Es war schon ein faszinierender Anblick, wie er seine Schwingen ausbreitete und sich in die dunkle Luft dieser Welt erhob. Ein Urtier, an dem die Wissenschaftler ihren Spaß gehabt hätten, wäre es ihnen möglich gewesen, es zu untersuchen.
    Ich hatte mich noch immer nicht so recht mit dem Gedanken abgefunden, in Atlantis zu sein. Es war mir noch zu fremd und zu weit entfernt. Es war auch zu plötzlich passiert, und so musste ich mich erst mühsam darauf einstellen.
    Ich dachte auch an Suko, der zurückgeblieben war und mich wahrscheinlich suchen würde. Ihm war der Weg sicherlich versperrt worden, sonst hätte ich ihn schon längst hier gesehen.
    Der große Vogel stieß sich ab. Mit nahezu sanften Bewegungen der Flügel steuerte er auf ein bestimmtes Ziel zu, und das war ich.
    Dana saß auf seinem Rücken. Die beiden bildeten eine Einheit. Sie schienen miteinander verwachsen zu sein, und wie der Silver Surfer aus

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