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Herrin Der Stürme - 2

Herrin Der Stürme - 2

Titel: Herrin Der Stürme - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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schon?«
Renata verzog das Gesicht und antwortete: »Ich weiß es. Meine Zofe kam schreiend angelaufen, als sie mir ein Bad einlassen wollte. Sie sagte, es fließe Blut aus den Hähnen. Ich dachte sofort an eine Illusion, konnte sie aber nicht davon überzeugen.«
»Ich weiß es auch«, sagte Margali. »Obwohl mir klar war, es mit einer Illusion zu tun zu haben, wollte ich lieber schmutzig bleiben, als in diesem Zeug zu baden, oder gar davon zu trinken. Dorilys war sehr erschreckt. Armes Kind, sie hat einen neuen Anfall der Schwellenkrankheit. Ich hoffte, sie hätte sie überstanden, aber bei dieser Aufregung …«
»Nun, zuerst müssen wir sehen, wie es gemacht wird«, sagte Allart. »Cassandra, du bist Überwacherin, aber du Renata, hast die meiste Übung. Willst du in der Mitte arbeiten?«
»Nein, Allart. Ich … ich wage es nicht«, sagte sie widerstrebend. Cassandra verstand sofort, was Renata meinte. Sie legte ihren Arm um sie. »Ich habe ja nicht gewußt … du bist schwanger, Renata!« sagte Cassandra erstaunt und bestürzt. Schließlich hatte Renata ihnen gesagt … aber das war vorüber und jetzt kein Grund für eine Auseinandersetzung. »Sehr gut, du kannst außerhalb des Kreises überwachen, wenn du willst, obwohl ich nicht glaube, daß es hier nötig ist… Margali?« Ein blaues Licht begann von den drei Matrix-Steinen zu schimmern, als sie sich auf sie konzentrierten. Einen Moment später nickte Cassandra. Es war in der Tat der einfachste Zauber gewesen.
»Jetzt brauchen wir nichts mehr«, sagte sie. »Wir müssen nur die Natur verstärken. Dann wird das Wasser wieder Wasser sein, und nichts anderes.«
Vereint sanken sie in die sie umgebenden Energieströme und wiederholten die einfachste der Bewußtheiten, das alte elementare Muster: Erde und Luft und Wasser und Feuer, Erdboden und Felsen und Wind und Himmel und Regen und Schnee und Blitzschlag … Als der Rhythmus der Natur sich in und über ihnen bewegte, spürte Allart, daß auch Renata in den einfachen Zauber einfiel… er konnte für ihr ungeborenes Kind nur Gutes bedeuten, da er im Einklang mit der Natur stand, anstatt ihre Muster zu verzerren. Als sie die Struktur der Schwingung untersuchten, die die Illusion verursachte, wußten sie, daß jetzt aus allen Quellen, Hähnen und Leitungen klares Quellwasser floß. Als sie noch einen Moment in dem sanften, ruhenden Rhythmus der Natur verblieben, spürten sie auch Dorilys, Donal und Lord Aldaran – jeden im Schloß, der eine Matrix trug und Laran besaß. Alle waren durch diesen Rhythmus gestärkt und gekräftigt. Selbst jene, die dieses Bewußtsein nicht besaßen, spürten ihn – sogar die Tiere in den Höfen und Ställen. Selbst die Sonne schien einen Moment lang heller zu leuchten. Die Natur ist eins, und dieses Eins ist Harmonie … Für Cassandra, die Musikerin, war es wie ein großer Akkord, mächtig und friedvoll, der einen Moment verharrte und dann erstarb, aber irgendwo immer noch hörbar war …
Vorsichtig trat Dorilys zu ihnen. Kurz darauf löste sich die enge Verbindung ohne fühlbare Unterbrechung auf. Margali lächelte und streckte ihrer Pflegetochter die Hand entgegen.
»Du siehst wieder besser aus, Liebes.«
»Ja«, sagte Dorilys lächelnd. »Ich lag auf dem Bett und fühlte mich plötzlich – ich weiß nicht, wie ich es erklären soll – gut. Ich wußte, daß ihr hier arbeitet und wollte herkommen, um ganz bei euch zu sein.« Mit einem vertrauensvollen Lächeln schmiegte sie sich an ihre Pflegemutter. »Oh, Kathya sagte, ich sollte euch erzählen, daß das Wasser im Bad und den Leitungen wieder klar ist. Ihr könnt frühstücken, wenn ihr wollt.«
Allart wußte, daß der heilende Zauber vollendet war. Für Scathfells Horden mußte es schwer sein, Zauberei oder Matrix-Wissenschaft gegen sie einzusetzen, wenn sie sich gegen die Natur richteten. Man hatte den Halluzinationsangriff abgewehrt, ohne dem dafür verantwortlichen Laranzu auch nur ein Härchen zu krümmen. Für das Böse, das er versucht hatte, war ihm Gutes erwiesen worden.
Heiliger Lastenträger, gewähre, daß es damit genug ist, dachte Allart. Doch trotz des Glücksgefühls über den errungenen Sieg wußte er, daß das Gegenteil der Fall sein würde. Nach der Abwendung des ersten Angriffs mußten sich die von Scathfell und Damon-Rafael befehligten Truppen vorerst der mehr konventionellen Kriegsführung zuwenden. Als er diese Meinung später am Tag gegenüber Dom Mikhail äußerte, machte dieser einen pessimistischen

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