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Herrin Der Stürme - 2

Herrin Der Stürme - 2

Titel: Herrin Der Stürme - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Aldarans Verwandtschaft beiseite zu treten, aber jetzt ist offensichtlich, daß er sich daran gewöhnt hat, sich selbst als Aldarans gesetzlichen Nachfolger und Erben zu sehen.
Die Stimme fuhr fort, ihr Tonfall änderte sich leicht, die Haltung des Sprechers wurde irgendwie anders. Obwohl Allart diese Technik vorher schon gesehen hatte, war ihm jetzt, als stünde ein ganz anderer Mann vor ihm. Selbst seine Gesichtszüge änderten sich. Aber eins war in ihnen geblieben: Arroganz.
»Darüber hinaus fordere ich, Damon-Rafael von Elhalyn, rechtmäßiger König der Reiche, von Mikhail Aldaran, daß er sofort die Person des Verräters Allart Hastur von Elhalyn und seine Frau Cassandra Aillard an mich ausliefert, damit sie gebührend wegen Verschwörung gegen die Krone zur Rechenschaft gezogen werden; und daß du, Mikhail von Aldaran, vor mir erscheinst, um auszuhandeln, welchen Tribut Aldaran an Thendara zahlt, damit du fortfahren kannst, dich während meiner Regentschaft in deinem Reich in Frieden aufzuhalten.«
Erneut änderten sich Stimme und Haltung des Parlamentärs. Jetzt stellte er wieder Rakhal Scathfell dar.
»Solltest du, mein Bruder Aldaran, nur eine dieser Forderungen ablehnen, werde ich mich berechtigt fühlen, sie deiner Feste und dir selbst mit Waffengewalt aufzuzwingen.«
Der Parlamentär verbeugte sich zum vierten Mal und verstummte. »Eine dreiste Botschaft«, sagte Aldaran schließlich. »Wenn man Gerechtigkeit walten ließe, müßte der, der sie ausgesprochen hat, an der höchsten Zinne dieser Burg aufgehängt werden. Als du in die Dienste meines Bruders tratst, wurdest du ebenso verpflichtet, seinem Lehnsherrn zu dienen – und der bin ich. Warum sollte ich dich also nicht wie einen Verräter behandeln?«
Der Parlamentär erbleichte, aber sein Gesicht enthüllte nicht die mindeste persönliche Reaktion, als er erwiderte: »Die Worte sind nicht die meinen, Fürst, sondern die Eures Bruders Scathfell und seiner Hoheit Elhalyn. Wenn die Worte Euch beleidigen, Sir, so bitte ich, ihre Urheber zu bestrafen, nicht den Parlamentär, der sie auf Befehl wiederholt.« »Nun, du hast Recht«, sagte Aldaran milde. »Warum den Welpen schlagen, wenn der Hund mich mit seinem Gebell erzürnt? Überbringe diese Botschaft meinem Bruder: Sag ihm, daß ich nicht nur im Vollbesitz sämtlicher Sinne bin, sondern daß er durch seinen Eid zu meinen Untertanen zählt. Und daß ich, wenn ich Gerechtigkeit walten ließe, ihm seinen Besitz, den er aufgrund meiner Gunst verwaltet, nehmen müßte. Ich könnte ihn weiterhin, nachdem er sich dermaßen erdreistet hat, zum Gesetzlosen erklären. Sag meinem Bruder weiterhin, daß – was meine Tochter Dorilys angeht – sie bereits durch die Catenas vermählt ist und er sich keine Sorgen machen muß, wie er ihr anderswo einen Gatten findet. Und zu Lord Damon-Rafael von Elhalyn: Sag ihm, daß ich nicht weiß, wer die Tiefländer jenseits des Kadarin regiert, und daß es mich auch nicht kümmert. Denn in diesem Reich erkenne ich keine Herrschaft außer der meinigen an. Aber wenn er, der König von Thendara werden will, mich als Gleichgestellten einlädt, seiner Krönung beizuwohnen, werden wir bei dieser Gelegenheit den Austausch diplomatischer Höflichkeiten diskutieren. Was meinen Verwandten und Gast Allart Hastur betrifft: Er ist in meinem Haushalt willkommen und mag Lord Elhalyn selbst die Antwort geben, die er für richtig hält. – Oder überhaupt nicht antworten.«
Allart befeuchtete die Lippen. Zu spät fiel ihm ein, daß auch diese Geste unverfälscht von dem Botschafter, der vor ihm stand, wiederholt werden würde. Er wünschte, dieses kleine Zeichen von Schwäche nicht gezeigt zu haben.
Schließlich sagte er: »Sag meinem Bruder Damon-Rafael, daß ich als sein gehorsamer Untertan nach Aldaran ging und getreulich alles ausführte, was er mir aufgetragen hat. Jetzt, da meine Mission beendet ist, nehme ich das Recht in Anspruch, mein Domizil zu wählen, wie ich es will, ohne ihn um Rat zu fragen.« Eine dürftige Antwort. Er dachte über die beste Art weiterzusprechen nach. »Sag weiterhin, daß das Klima von Hali der Gesundheit meiner Frau nicht zuträglich war und ich sie um ihrer Gesundheit und Sicherheit willen von dort entfernt habe.« Darüber soll Damon-Rafael nachdenken!
»Sag ihm schließlich«, fuhr Allart fort, »daß ich ein treuer Untertan von Felix, dem Sohn des verstorbenen König, Regis, bin und weit davon entfernt, gegen die Krone zu intrigieren. Sollte Felix,

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