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Herrin Der Stürme - 2

Herrin Der Stürme - 2

Titel: Herrin Der Stürme - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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wohnen.«
»Ich weiß, daß du dies einmal gesagt hast, in der Krankheit deiner Jugend«, erwiderte Dom Stephen Hastur, »aber ich habe gedacht, es würde vorübergehen, wenn deine Gesundheit an Geist und Körper wieder hergestellt ist. Wie steht es um dich, Allart? Du siehst gesund und kräftig aus. Es scheint, daß diese Cristofero-Irren dich nicht hungern lassen und mit Entsagungen zum Wahnsinn getrieben haben – noch nicht.«
Allart sagte liebenswürdig: »Das haben sie in der Tat nicht, Sir. Mein Körper ist, wie Ihr sehen könnt, stark und gesund, und mein Geist hat Frieden gefunden.«
»Stimmt das, Sohn? Dann werde ich die Jahre, die du hier verbracht hast, nicht bedauern. Und ganz gleich, mit welchen Methoden sie dieses Wunder vollbracht haben: Ich werde ihnen immer dankbar sein.« »Dann setzt Eurer Dankbarkeit die Krone auf, Vai Dom, indem Ihr mir die Erlaubnis gebt, hier, wo ich glücklich und in Frieden lebe, den Rest meines Lebens zu bleiben.«
»Unmöglich! Wahnsinn!«
»Darf ich fragen warum, Sir?«
»Ich hatte vergessen, daß du es nicht wußtest«, gab Lord Elhalyn zurück. »Dein Bruder Lauren ist vor drei Jahren gestorben. Er hatte dein Laran, nur in noch schlimmerer Form, denn er schaffte es nicht, zwischen Vergangenheit und Zukunft zu unterscheiden. Als es in voller Stärke über ihn kam, zog er sich in sich selbst zurück und hat nie mehr ein Wort gesprochen oder auf irgend etwas von außen reagiert. Und so ist er gestorben.«
Allart fühlte sich bekümmert. Lauren war für ihn das reinste Kind und beinahe ein Fremder gewesen, als er sein Zuhause verlassen hatte. Der Gedanke an die Leiden des Jungen betrübte ihn. Wie knapp er doch selbst diesem Los entronnen war! »Vater, es tut mir leid. Wie schade, daß Ihr ihn nicht hierher schicken konntet. Man wäre vielleicht in der Lage gewesen, auch zu ihm vorzudringen.«
»Einer war genug«, sagte Dom Stephen. »Wir brauchen keine Schwächlinge als Söhne. Lieber jung sterben, als eine solche Schwäche in unser Blut gelangen zu lassen. Seine Hoheit, mein Bruder Regis, hat nur einen einzigen Erben; sein ältester Sohn starb in der Schlacht gegen die Eindringlinge bei Serrais, und sein einzig verbliebener Sohn, Felix, der seinen Thron erben wird, ist von schwächlicher Gesundheit. Ich bin an nächster Stelle und dann folgt dein Bruder Damon-Rafael. Du bist vier Plätze vom Thron entfernt, und der König ist im achtzigsten Lebensjahr. Du hast keinen Sohn, Allart.«
Mit plötzlich aufwallender Heftigkeit sagte Allart: »Würdest du wollen, daß ich einen Fluch, wie ich ihn trage, an einen anderen weitergebe? Du hast mir berichtet, daß er Lauren das Leben gekostet hat!«
»Und doch brauchen wir diese Vorausschau«, erwiderte Stephen Hastur, »und du hast sie bewältigt. Die Leronis von Hali hat einen Plan, um sie ohne die Instabilität, die deine Gesundheit bedroht und Lauren getötet hat, in unserer Linie zu verankern. Ich habe versucht, mit dir darüber zu sprechen, bevor du uns verlassen hast, aber du warst nicht in der Verfassung, an die Bedürfnisse des Clans zu denken. Wir haben mit dem Aillard-Clan – wegen einer Tochter aus ihrer Linie – ein Abkommen geschlossen. Ihre Gene sind in der Form modifiziert worden, daß sie dominieren werden. Auf diese Weise werden deine Kinder den Blick und die Sicherheit, ihn ohne Gefahr zu nutzen, haben. Du wirst dieses Mädchen heiraten. Zudem hat sie zwei Nedestro-Schwestern, und die Leroni vom Turm haben eine Technik entwickelt, die dir die Sicherheit geben, daß du von ihnen allen nur Söhne bekommen wirst. Wenn das Experiment gelingt, werden deine Söhne den Vorausblick und auch die Kontrolle darüber besitzen.« Er sah den Widerwillen auf Allarts Gesicht und sagte aufbrausend: »Bist du denn nichts anderes als ein empfindlicher Knabe?«
»Ich bin ein Cristofero. Die erste Maxime des Credo der Reinheit ist, keine Frau gegen ihren Willen zu nehmen.«
»Das ist gut und schön für einen Mönch, aber nicht für einen Mann! Keine von ihnen wird abgeneigt sein, wenn du sie nimmst, das versichere ich dir. Wenn du willst, werden die beiden, die nicht deine Ehefrau sind, nicht einmal deinen Namen erfahren. Wir besitzen jetzt Drogen, die zur Folge haben, daß sie nur die Erinnerung an ein angenehmes Intermezzo behalten. Und jede Frau hat den Wunsch, ein Kind der Linie von Hastur und Cassilda zur Welt zu bringen.«
Allart zog eine Grimasse der Abscheu. »Ich will keine Frau, die mir unter Drogen bewußtlos ausgeliefert

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