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Herrin Der Stürme - 2

Herrin Der Stürme - 2

Titel: Herrin Der Stürme - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Kontrolle seines Geistes zu krümmen schien, kämpften. Jetzt waren sie beinahe weit genug …
Die Explosion kam mit einem wilden Krachen. Sie schien Raum und Zeit zu erschüttern, und Allart spürte einen beißenden, brennenden Schmerz in den Händen. Schnell zog er sein Bewußtsein aus der Nähe des explodierten Apparats zurück, aber das Brennen blieb. Er öffnete die Augen und sah, daß das Ding tatsächlich unter ihnen detoniert war, und Bruchteile des Haftfeuers in einem geschmolzenen Schauer nach unten fielen, um die unter ihnen liegenden Wälder in Flammen zu setzen. Ein Stück der gläsernen Hülle war nach oben geschleudert worden, über den Rand des Luftwagens hinaus.
Dünnes Feuer breitete sich am Rand der Kanzel aus und griff mit flammenden Fingern nach der Stelle, wo sein Vater vornübergebeugt und bewußtlos lag.
Allart kämpfte seinen ersten Impuls nieder – sich vorzulehnen und das Feuer mit den Händen auszuschlagen. Auf diese Weise konnte Haftfeuer nicht gelöscht werden. Jedes Stück, das seine Hände berührte, würde durch seine Kleider und sein Fleisch bis auf die Knochen durchbrennen, solange es Nahrung fand. Erneut versenkte er sich in die Matrix – er hatte keine Zeit, den Feuer-Talisman, den Karinn ihm gegeben hatte, herauszuholen; er hätte ihn bereit halten sollen! – rief seine eigenen Flammen und setzte sie dem Haftfeuer entgegen. Sie loderten kurz empor, dann erstarb das Haftfeuer mit einem letzten Lichtfleckchen und war verschwunden.
»Vater!« schrie Allart. »Bist du verletzt?«
Sein Vater streckte ihm zitternde Hände entgegen. Die äußere Kante und der kleine Finger waren versengt, geschwärzt, aber soweit Allart erkennen konnte, hatte er keine schwereren Verletzungen. Mit schwacher Stimme sagte Dom Stephen: »Die Götter mögen mir vergeben, daß ich deinen Mut in Frage gestellt habe, Allart. Du hast uns alle gerettet. Ich fürchte, ich bin zu alt für einen solchen Kampf. Aber du hast das Feuer sofort besiegt.«
»Ist der Vai Dom verletzt?« rief Karinn von den Kontrollen her. »Seht! Sie sind geflohen.« Tatsächlich, tief am Horizont konnte Allart die abziehenden Punkte sehen. Hatten sie richtige Vögel mit dem Zauber der Matrix belegt, damit sie ihre scheußlichen Waffen trugen? Oder handelte es sich um monströse, herangezüchtete Mutationen, die ebensowenig Vögel, wie die Cralmac Menschen waren? Oder hatte man einen schrecklichen, mechanischen Apparat mit Matrix-Energien ausgestattet, und ihn ausgeschickt, um tödliche Waffen gegen sie anzuwenden? Allart wußte es nicht, und sein Vater befand sich in einem solchen Zustand, daß er eine Verfolgung der Angreifer nicht einmal in Gedanken erwog.
»Er hat einen Schock und geringfügige Verbrennungen«, rief er Karinn besorgt zu. »Wie lange wird es dauern, bis wir da sind?«
»Nur noch wenige Augenblicke, Dom Allart. Ich kann schon den Glanz des Sees erkennen. Da, dort unten …«
Der Luftwagen kreiste, und Allart konnte die Uferlinie und den schimmernden See sehen, der wie ein Meer von Edelsteinen an den Küsten von Hali lag … Die Legende sagt, daß jeder Sand, auf dem Hastur, der Sohn des Lichts, wandelt, zu Edelsteinen wird … Und da waren die merkwürdigen Heller-als-Wasser-Wellen, die sich unaufhörlich am Ufer brachen. Im Norden standen glänzende Türme, das Herrenhaus von Elhalyn, und am entfernten Ende des Sees der Turm von Hali, in sanftem Blau schimmernd. Als Karinn abwärts steuerte, löste Allart die beengenden Gurte und kletterte neben seinen Vater, nahm die verbrannten Hände in seine und versenkte sich in die Matrix, um mit dem geistigen Auge zu sehen und das Ausmaß der Verletzungen festzustellen. Die Wunde war in der Tat nur geringfügig; sein Vater litt nur unter einem Schock. Und sein Herz raste mehr aus Angst, als vor Schmerz. Unter sich konnte Allart Diener in den Hastur-Farben sehen. Sie rannten auf das Landefeld, als der Luftwagen sich heruntersenkte. Allart hielt die Hände seines Vaters in den seinen und versuchte, alles, was er voraussehen konnte, auszulöschen. Visionen, keine von ihnen ist wahr … Der Luftwagen ist nicht in einem Flammenmeer explodiert… Was ich sehe, muß nicht notwendigerweise eintreten — es handelt sich nur um das, was kommen kann, aus meinen Ängsten geboren …
Der Luftwagen berührte den Boden. Allart schrie: »Holt die Leibdiener meines Vaters! Er ist verwundet. Ihr müßt ihn hineintragen!« Er hob seinen Vater hoch, ließ ihn in die wartenden Arme der Diener

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