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Herrin Der Stürme - 2

Herrin Der Stürme - 2

Titel: Herrin Der Stürme - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ist er doch einer deiner Bastarde, die du nicht einmal anerkennst.«
Ohne nachzudenken, erhob sich Donal von seinem Platz und nahm drei Schritte hinter Mikhail von Aldaran den Platz des Friedensmannes ein. Seine Hand schwebte wenige Zentimeter über dem Griff seines Schwertes. Lord Aldaran sah sich nicht nach Donal um, aber seine Worte kamen gequält.
»Gäben doch die Götter, daß deine Worte wahr sind! Wäre jener Donal doch nur von meinem Blut geboren, ob ehelich oder nicht! Kein Mann könnte von einem Verwandten und Sohn mehr erwarten! Aber leider, leider – ich sage es voll Gram und im Licht des Wahrzaubers –, Donal ist nicht mein Sohn.«
»Nicht dein Sohn? Wirklich?« Scathfells Stimme war vor Erregung verzerrt. »Warum sonst würde ein alter Mann seine Blutspflichten vergessen, wenn er nicht in diesen Jungen vernarrt wäre? Wenn er nicht dein Sohn ist, dann muß er dein Geliebter sein!«
Donals Hand fuhr zum Schwertgriff. Aldaran, der seine Absicht spürte, griff zu und packte Donals Handgelenk mit stählernen Fingern. Er drückte so lange zu, bis Donals Hand sich löste und er das Schwert in die Scheide zurückgleiten ließ.
»Nicht unter diesem Dach, Pflegesohn. Er ist immer noch unser Gast.« Er ließ das Handgelenk los, trat auf Scathfell zu, und Donal dachte erneut an einen Falken, der über seinem Opfer schwebte. »Hätte ein anderer Mann als mein Bruder dies gesagt – ich würde ihm die Lüge aus der Kehle reißen. Pack dich! Nimm den Leichnam dieses widerlichen Schänders, den du deinen Sohn nanntest, deine Lakaien, und verschwinde aus meinem Haus, bevor ich tatsächlich meine verwandtschaftlichen Pflichten vergesse!«
»Dein Haus, in der Tat. Aber nicht mehr lange, mein Bruder«, sagte Scathfell gepreßt. »Ich werde Stein um Stein rund um deinen Kopf niederreißen, ehe es an den Bastard von Rockraven geht.«
»Und ich werde es über meinem Kopf niederbrennen, bevor es an einen Scathfell geht«, gab Lord Aldaran zurück. »Verlasse mein Haus vor der Mittagsstunde, sonst werden meine Diener dich mit Peitschen hinaustreiben! Geh zurück nach Scathfell und schätze dich glücklich, daß ich dich nicht auch von dieser Feste treibe, die du dank meiner Gunst besitzt. Ich habe Nachsicht wegen deines Kummers, sonst würde ich für das, was du gesagt und getan hast, Rache im Blut deines Herzens suchen! Mach dich nach Scathfell davon, oder wohin du immer willst, aber wage dich nicht mehr in meine Nähe und nenne mich Bruder!« »Weder Bruder noch Großfürst«, sagte Scathfell erregt. »Den Göttern sei Dank habe ich noch andere Söhne, und der Tag wird kommen, an dem ich Scathfell aus eigenem Recht besitze, und nicht durch deine Erlaubnis und Gnade. Der Tag wird kommen, an dem wir auch Aldaran besitzen –, und jene mörderische Zauberin da, die sich hinter der Maske eines weinenden Mädchens verbirgt, wird mit ihrem Blut Rechenschaft abgeben! Von nun an, Mikhail von Aldaran, paß auf dich und deine Hexentochter auf, und auch auf den Bastard Rockraven, der niemals dein Sohn sein wird! Die Götter allein wissen, welchen Einfluß er auf dich hat! Irgendeinen üblen Zauberbann der Hexerei! Ich will die Luft dieses Ortes nicht länger atmen, die von ekligen Zaubereien verschmutzt ist!«
Sich umwendend, seinen Friedensmann im Schlepptau, verließ Lord Scathfell ruhigen und gemessenen Schrittes das Empfangszimmer. Sein letzter Blick galt Dorilys, und er war mit soviel Abscheu erfüllt, daß Donal schauderte.
Wenn Brüder sich streiten, treten Feinde auf, um diesen Spalt zu vertiefen, dachte Donal. Jetzt hatte sein Pflegevater sich mit der gesamten Verwandtschaft überworfen. Und ich, der allein noch zu ihm steht – bin nicht einmal sein Sohn!
    Als die Leute von Scathfell gegangen waren, sagte Margali bestimmt: »Jetzt, mein Fürst, mit Eurer Erlaubnis, werde ich Dorilys zu Bett bringen.«
Aldaran, der aus brütender Apathie aufschreckte, erwiderte: »Ja, ja, bring das Kind weg. Aber komm zu mir zurück, sobald es schläft.« Margali brachte Dorilys hinaus. Aldaran saß bewegungslos, mit gesenktem Kopf, in Gedanken versunken.
Donal vermied es, ihn zu stören, aber als Margali zurückkehrte, fragte er: »Soll ich gehen?«
»Nein, nein, Junge, das betrifft auch dich«, sagte Aldaran. Seufzend blickte er zu der Leronis auf. »Kein Vorwurf gegen dich, Margali, aber was sollen wir jetzt tun?«
Kopfschüttelnd erwiderte Margali: »Ich kann sie nicht mehr kontrollieren, mein Fürst. Sie ist stark und eigenwillig, und

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