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Herrin des Blutes - Thriller

Herrin des Blutes - Thriller

Titel: Herrin des Blutes - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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andere Männer zwei riesige Zylinder aus dem Laderaum holten, die ihn vage an Panzerfäuste aus alten Kriegsfilmen erinnerten. Dann erkannte er, dass es sich um zwei AT-7 handelte – Panzerabwehrwaffen, die man von der Schulter abfeuern konnte. Jack Paradise hatte ihn in die Benutzung eingewiesen.
    Die Männer mit den AT-7 bereiteten bereits alles für den Erstschlag vor, während die restlichen Fahrzeuge des Konvois nach und nach heranrollten. Ein Jeep am Ende der Schlange scherte hinter einem Lieferwagen aus und holperte über das Brachland neben dem Feldweg auf sie zu. Chad krampfte sich der Magen zusammen, als er Allyson am Steuer erkannte. Er runzelte die Stirn. Er war sich ganz sicher, dass zwei Männer der paramilitärischen Truppe sie im Jeep eskortiert hatten, aber sie waren nirgends zu sehen.
    Allyson trat auf die Bremse und sprang einen Moment später aus der Fahrerzelle. Im Bund ihrer Jeans steckte eine Handfeuerwaffe. Sie trug nicht länger die schwere Jacke, die er an ihr kannte, schien Chad regelrecht hypnotisieren zu wollen und steuerte direkt auf ihn zu.
    Bai wirkte irritiert. »Wo sind die Männer, die dich begleitet haben?«
    Allyson zog die Pistole aus dem Hosenbund und öffnete mit dem Daumen den Sicherheitsriegel. »Einer von ihnen ist abgehauen. Hat die ganze Zeit davon geredet, dass er nicht für eine Sache sterben will, die ihm am Arsch vorbeigeht. Er hat den anderen mit erhobener Waffe gezwungen, rechts ranzufahren. Ich schätze mal, er macht sich zu Fuß auf den Rückweg in dieses winzige Nest. Der andere Typ hat kurze Zeit später ebenfalls die Nerven verloren. Könnte ihm zugesetzt haben, dass sein Kumpel abgehauen ist, keine Ahnung. Er hat sich mit dem Teil das Hirn weggepustet.« Sie fuchtelte mit der Waffe herum, und Chad zuckte zusammen, weil er erwartete, jeden Moment Bais Schwert aufblitzen zu sehen. »Ich hätte natürlich abhauen können, aber wie du weißt, gehe ich ohne Chad nirgendwohin.«
    Sie spulte ihre kleine Rede flüssig ab, als hätte sie diese auf dem letzten Abschnitt der Fahrt fleißig auswendig gelernt. Chad war sich sicher, dass ein Körnchen Wahrheit darin steckte. Sie umgab die entschlossene Aura eines Menschen, der kurz vor einer mutigen, gefährlichen Tat steht. Er konnte sich jedoch nicht vorstellen, warum sie die Männer umgebracht hatte, anstatt sich wie geplant von ihnen herbringen zu lassen.
    Aus Bais Miene sprach offene Skepsis. Aber dann lächelte sie doch und sagte: »Das spielt keine Rolle. Die Zeit ist gekommen. Du wirst mit uns kämpfen.«
    Allyson zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Darauf kannst du deinen Arsch verwetten.«
    Bai wirbelte auf dem Absatz herum. Sie zog ihr Schwert aus der Scheide und streckte es gen Himmel. »Es beginnt.«
    Chad eilte zu Allyson hinüber und flüsterte aufgeregt: »Was zur Hölle geht hier vor?«
    Allyson streichelte sein Gesicht. »Ich liebe dich. Ich würde alles für dich tun.«
    Chad runzelte die Stirn. »Aber …«
    Allyson beugte sich noch näher zu ihm und ihre Lippen strichen über sein Ohr. »Es ist ganz einfach. Wir folgen ihnen nach drinnen. Wir kämpfen und bleiben am Leben, halten uns zurück und weichen keine Sekunde von der Seite des anderen. Dann, wenn die anderen noch tiefer ins Haus vordringen, machen wir, dass wir da rauskommen.« Sie nickte kaum merklich in Richtung des Jeeps. »Dann schnappen wir uns diesen fahrbaren Untersatz und fliehen, als wäre der leibhaftige Teufel hinter uns her.«
    Chad wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Ihr Plan war gefährlich, aber er konnte funktionieren. Verflucht, sie hatten nicht gerade viele Alternativen. Dann brüllte Bai erneut etwas und Chad richtete seinen Blick in ihre Richtung. Er rechnete fast damit, dass sie ihre geflüsterte Unterhaltung dank übernatürlichem Ninja-Gehör mitgehört hatte. Aber sie wedelte nur heftig mit dem Schwert in Richtung des Hauses.
    Die Rücklichter des Lkw gingen wieder an und im nächsten Moment dröhnte brüllend laute Musik wie eine Explosion aus dem Fahrerhaus. Chad erkannte, dass es sich um ein Frühwerk von Metallica handelte, aber er kannte ihre Musik nicht gut genug, um den genauen Titel zu erkennen. Er schluckte, als die Vordertür des Hauses mit einem Knarren aufschwang und dunkle, bewaffnete Gestalten auftauchten.
    Dann war ein lautes Zischen zu hören, dem unmittelbar ein identisches Geräusch folgte. Die beiden AT-7. Schwere Geschütze sausten durch die Vordertür und der ohrenbetäubende Krach zweier

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