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Herrin des Blutes - Thriller

Herrin des Blutes - Thriller

Titel: Herrin des Blutes - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Spaziergang.«
    Sie ging nach draußen und knallte die Tür hinter sich zu.
    Chad starrte ihr ungläubig hinterher. Er hatte Allyson noch nie so wütend erlebt. Er verstand ihre Frustration über die unerwartete Unterbrechung. Er teilte dieses Gefühl in gewisser Weise und verspürte ein leises Kribbeln angestauter sexueller Energie. Aber auf diese Art und Weise hinauszustürmen – nun, das kam ihm ein wenig übertrieben vor.
    Jim räusperte sich. »Tut mir leid, wenn ich dir Ärger beschert habe, mein Freund. Aber es gibt ein paar Dinge, über die wir uns dringend unterhalten müssen.«
    Chad drehte sich um und der Anflug eines Grinsens kehrte in sein Gesicht zurück. »Okay, aber ich glaube, ich brauch jetzt erst mal was zu trinken.«
    Chad führte seinen Freund ins Wohnzimmer direkt zum Schnapsschrank.
    Allyson wartete, bis sie zwei Blocks vom Haus entfernt war, bevor sie ihr Handy aufklappte und energisch die Nummer eintippte, die sie vor so vielen Monaten auswendig gelernt hatte. Sie hielt sich das Telefon ans Ohr und lauschte, während es klingelte.
    Sie fluchte, nachdem sie das zehnte Klingeln gezählt hatte, und spielte mit dem Gedanken, wieder aufzulegen. Aber das konnte sie nicht tun. Die Zeit war gekommen, und es war zu spät, um einen Rückzieher zu machen. Sie zwang sich, noch ein wenig zu warten, und ihre Geduld wurde belohnt, als ihr Anruf beim 20. Klingeln endlich beantwortet wurde.
    Eine müde männliche Stimme meldete sich. »Ja?«
    Allyson zischte den Mann an: »Warum hat das so lange gedauert, verdammt?«
    Eine Pause. Dann: »Wer spricht denn da?«
    »Hier ist Allyson Vanover, verflucht. Den Namen kennst du doch, oder?« Ihre Stimme klang schrill und brach beinahe unter der Angst und der Wut, die in ihr aufstiegen. Darunter mischte sich aber auch noch ein anderes, ungeheuer mächtiges Gefühl. Ein Gefühl, dem sie nicht nachgeben durfte, wenn sie diese Sache wirklich durchziehen wollte. »Immerhin bist du der Grund, warum ich hier in Atlanta bin, erinnerst du dich?«
    Der Mann seufzte. »Natürlich erinnere ich mich. Ich habe dir gesagt …«
    »Du hast mir gesagt, dass ich diese Nummer anrufen soll, wenn es Neuigkeiten gibt. Das ist zwar das erste Mal, dass ich anrufe, aber glaub mir: Die Neuigkeiten sind nicht von schlechten Eltern.«
    Die Stimmung des Mannes änderte sich augenblicklich. Aus seiner Stimme sprach begieriger Eifer. »Willst du damit sagen …?«
    »Ja.« Allyson machte eine dramatische Pause. Sie ließ zu, dass sich ein letztes Stechen des Bedauerns tief in ihr Herz bohrte, und zwang sich, zu sagen: »Der Mann, nach dem du gesucht hast, der, von dem du gesagt hast, dass ich nach ihm Ausschau halten soll … er ist hier.«
    »Ausgezeichnet. Bist du immer noch am selben Ort?«
    Allyson zögerte einen Moment. Ihr Bedauern lähmte ihre Zunge einen Augenblick länger als nötig. Aber sie wusste, dass es für Zweifel zu spät war. Sie hatte die Räder in Bewegung gesetzt. Ganz gleich, was sie tat, es gab keine Möglichkeit, es noch aufzuhalten.
    »Ja. Es ist das vierte Haus auf der linken Seite in der Jacobsen Avenue. 505 Jacobsen Avenue.« Ihre Hand zitterte. Sie zwang sich, sie unter Kontrolle zu halten. »Auf der Straße vor dem Haus parkt ein silberner Porsche, ein neueres Modell. Deine Leute können es nicht verfehlen.«
    »Gut. Das hast du sehr gut gemacht, Allyson.« Vom anderen Ende der Leitung, wo immer das auch sein mochte, drang leises Gelächter an ihr Ohr. Allyson hatte die Telefonnummer gegoogelt, aber weder einen Eintrag noch sonstige Hinweise gefunden. Was zwar irgendwie unheimlich war, aber durchaus passte. »Wie wir bereits besprochen haben, wirst du dafür fürstlich entlohnt.«
    »Das will ich auch hoffen.« Sie mischte ihrer Stimme eine Entschlossenheit bei, die sie nicht wirklich empfand. »Das Geld sollte besser bis morgen zu Geschäftsschluss auf meinem Konto sein.«
    Noch mehr leises Gelächter. »Oh, das wird es auch. Die gesamten 100.000. Und hilf mir noch mal schnell auf die Sprünge: Wir sprechen von deinem Geheimkonto, richtig? Das, von dem Mr. Robbins nichts weiß?«
    Allyson schloss die Augen. »Ja. Genau das.«
    »Der Betrag wird zum vereinbarten Zeitpunkt überwiesen, das kann ich dir versichern. Es wäre besser, wenn du die Stadt dann bereits weit hinter dir gelassen hast.«
    »Darauf kannst du wetten.«
    »Gut.« Ein Seufzen. »Damit können wir unser Geschäft als abgeschlossen betrachten. Und du wirst natürlich niemals irgendeiner Menschenseele

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