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Herrlich und in Freuden

Herrlich und in Freuden

Titel: Herrlich und in Freuden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Compton Mackenzie
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von Leuten anzunehmen, die einen anöden. Doch, nach den bereits verabredeten Einladungen kommen Hugh Cameron und ich bestimmt nach Pippla. Gibt’s da gute Hotels?«
    »Ja, mehrere, aber Parkers Hotel ist das beste. Dort wohnen Maisie und ich. Wenn Sie wollen, kann ich Zimmer für Sie vprbe- stellen. Es kann aber um Weihnachten in Pippla ziemlich kalt sein, müssen Sie bedenken!«
    »Das macht mir nichts aus. Ich lasse mir Ihren... halt, sagen Sie’s nicht...! Ihren tirsee kommen und bestelle einen warmen Anzug bei ihm.«
    »Beinah getroffen - dirzee heißt er! Aber ich glaube, Sie sollten sich lieber durch Hector einen Herrenschneider besorgen lassen, nicht wahr?«
    »ja, da haben Sie recht! Und nun muß ich mich wohl verabschieden!«
    Der Häuptling erhob sich und nahm Angelas schlanke Finger in seine mächtigen Pranken.
    »Sie müssen es sich merken, Angela, daß ich Ihr Freund bin«, sagte er ernst. »Wenn Sie sich entscheiden sollten, meinen Sohn Hector zu heiraten, sind Sie mir als Schwiegertochter willkommen. Wenn Sie sich entscheiden, ihn nicht zu heiraten, so übt das auf unsere Freundschaft hoffentlich keinen Einfluß aus. Es ist ganz erstaunlich, aber... ich glaube, wie so viele Hochländer habe ich auch etwas von dem, was man bei uns das Zweite Gesicht nennt... es ist wirklich erstaunlich, denn im gleichen Augenblick, als mir Ihr ehemaliger Mann von Ihnen erzählte, hatte ich sofort ein seltsames Gefühl, als ob wir beide so rasch zueinander finden würden, wie eine alte Scheune, die Feuer fängt. Sie gehen also jetzt nach Pippla. Wie wäre es, wenn Sie ab heute in zehn Tagen Zimmer für mich und Hugh Cameron reservieren ließen? Ich hatte eigentlich beabsichtigt, einem alten Schulfreund zu schreiben - dem Maharadscha v on Bangabakka, Banjo nannten wir ihn immer -, und ihn zu fragen, ob wir zu Weihnachten zu ihm kommen könnten.«
    »Der Maharadscha von Bangabakka hat ein Haus in Pippla«, sagte Angela, »und als wir jetzt oben waren, hörten wir, daß er Weihnaditen oben verlebt.«
    »Ist ja großartig! Es könnte gar nicht besser sein!« erklärte Ben
    Nevis. »Und jetzt muß ich zu den Rose-Rosses zurück! Auf Wiedersehen, Angela! Wir sehen uns in Pippla!«
    Und während Ben Nevis in seiner Tonga davonrumpelte, setzte sich Angela Winstanley ans Klavier und spielte die feurigste Polonaise, die Chopin geschrieben hat.
    »In Pippla werden wir uns wunderbar unterhalten, Maisie«, rief Angela ihrer Freundin zu, als sie eine halbe Stunde später nach Hause kam, »ganz wunderbar, sag’ ich dir!«
    Das Gefühl, etwas unternommen und etwas geschafft zu haben, wurde dem Häuptling allmählich während der holprigen Fahrt in der Tonga ausgetrieben, und als er endlich vor dem Bungalow des Obersten anlangte, überlegte er bereits, welche Verteidigungsstellung er beziehen und ob er sich dann zureichend verteidigen könne.
    Er summte vor sich hin, um unerschütterlichen Gleichmut anzudeuten, machte jedoch eigentlich Geräusche wie eine Äolsharfe bei den ersten zaudernden Böen vor einem Herbststurm, und steuerte auf den sicheren Hafen seines eigenen Zimmers zu, aber Oberst Rose-Ross erschien auf der Schwelle zum Salon.
    »Da sind Sie ja, Ben Nevis! Kommen Sie zu uns, und trinken Sie ein Gläschen! Wir sind schon alle erpicht, von Ihnen zu hören, wie Sie mit Mrs. Winstanley fertig geworden sind. Eine kräftige Sitzung, wie?«
    »Oh, es war sehr nett, wirklich sehr nett!« rief der Häuptling und hoffte, seiner Stimme einen sorglosen Klang zu geben, der aber durchaus nicht etwa echt war. Hugh Cameron, der seinen Freund kannte, befürchtete sofort das Schlimmste. Es kam selten vor, daß Donald fand, er sei wirklich im Unrecht, wenn er aber einmal an sich zu zweifeln begann, dann war dieser betont unerschütterliche Gleichmut immer ein böses Zeichen.
    Doch der Häuptling wurde durch die Ankunft seines Sohnes aus der Klemme befreit.
    »Hallo, da ist ja Hector!« rief er erleichtert. »Vor ihm möchte ich mich nicht äußern. Er weiß vielleicht nicht, daß ich mit Mrs. Winstanley eine - errr - Aussprache hatte. Und ich möchte auch nicht, daß der Junge sich aufregt.«
    Hector kam im Auftrag des Brigadekommandanten Coppendale, um zu fragen, ob die Clanranald-Pfeifer bei dem Abendessen aufspielen dürften, das morgen abend in Flagstaff House gegeben werde.
    »Natürlich, natürlich«, erwiderte der Oberst. »Mit dem größten Vergnügen!«
    »Oh, ich bin froh, daß du hier bist, mein Junge«, sagte Ben Nevis. »Ich

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