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Herrlich und in Freuden

Herrlich und in Freuden

Titel: Herrlich und in Freuden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Compton Mackenzie
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und Miss Lambert in einem anderen Wagen begleiteten.
    »Aber dann haben Sie doch zuviel Personen in Ihrem Wagen, Maharadscha?« sagte Kilwhillie. »Wäre es nicht besser, wenn ich mit Donald und Mrs. Winstanley führe?«
    »Bitte, jetzt nicht Spielverderber sein, mein lieber Kilwhillie«, erwiderte Seine Hoheit. »Sie sind genauso schlimm wie der Major.«
    »Was hat der Major angestellt?« fragte Miss Nutting. »Als Schriftsteller ist man stets auf >Stoff< erpicht.«
    »Dann müssen Sie neben mir sitzen, damit ich es Ihnen erzählen kann, und Miss Lambert und Kilwhillie nehmen die beiden Vorderplätze ein.«

    Der Maharadscha hatte richtig vermutet, daß er Ben Nevis mit der Überraschung erfreuen würde. Während er neben Angela saß und sie gen Tussore fuhren, kehrten ihm allmählich die Lebensgeister zurück.
    »Haben Sie mal von einem Burschen namens Major Crumbleholme gehört?« fragte er.
    »Nein, noch nie«, antwortete Angela. »Was treibt er denn?«
    »Er züchtet Schweine und sammelt Schmetterlinge. Ein höchst unsympathischer Mensch. Er war bei Campbell’s Sikhs, falls Sie so ein Regiment überhaupt kennen?«
    »Allerdings«, sagte Angela. »Ein sehr vornehmes Regiment.«
    »Darauf würde ich mich nicht so sehr verlassen. Die Campbeils haben sich seit jeher aufgespielt, sie seien besser als andere Leute. Immer werden ein paar Dummköpfe behaupten, die Argylls seien ebensoviel wert wie die Clanranalds, was natürlich barer Unsinn ist. Übrigens hat Seine Hoheit an Hectors Oberst geschrieben und ihn gefragt, ob der Junge Weihnächten nach Rosemount kommen dürfe.«
    »Das erzählten sie schon; es wäre nett!« erwiderte Angela.
    »Ich dachte mir, daß es Ihnen Freude machen würde.« Doch ein aufmerksamer Beobachter hätte sich gefragt, ob Angela wirklich so erfreut darüber war.
    »Ja, seit ich in Pippla bin, habe ich mir alles gründlich durch den Kopf gehen lassen«, erzählte der Häuptling. »Die Luft ist hier viel reiner als in Tallulaghabad, und nun habe ich mich gefragt, ob ein Vater überhaupt das Recht hat, sich in die Privatangelegenheiten seines Sohnes einzumischen.« - »Das hängt vom Sohn ab.«
    »Ach so, ja, natürlich. Da gebe ich Ihnen recht. Aber Hector ist mir in mancherlei Hinsicht sehr ähnlich, und als ich merkte, wie sehr ich mich selbst sofort zu Ihnen hingezogen fühlte, da sagte ich mir: >Wenn du nun ebenso alt wie Hector wärst, ob du dich da nicht berechtigt fühltest, das Mädchen deiner Wahl zu heiraten?< Sehen Sie, Angela, ich will ganz aufrichtig zu Ihnen sein. Als ich nach Indien fuhr, war ich des Glaubens, Hector sei in die Netze einer berechnenden Frau gefallen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Allerdings!« flüsterte Angela.
    »Statt dessen mußte ich entdecken, daß man Sie schändlich ver... schändlich ver... wie heißt doch das Wort - ach so, ja, schändlich verleumdet hatte. Ich vermutete es bereits, als ich mit Ihrem ehemaligen Gatten an Bord der Taj Mahal Kakao trank. Ja, ich sagte sogar zu meinem Freund Hugh Cameron...«
    »...der mich gänzlich ablehnt«, warf Angela ein.
    »Ach je, der gute alte Hugh! Der lehnt all und jeden ab. Sie müssen sich durch seine steife Art nicht einschüchtern lassen. Er ist ein prächtiger Mensch. Treu wie Gold. Wir haben nämlich manchmal Schwierigkeiten mit den Campbeils. Auch mit den Macintoshes. Und auch mit den Mackenzies sollten wir Streit haben, doch leider sitzen die alle im Rosshire-Landschaftsrat. Doch wie ich schon sagte, Hugh Cameron und ich kämpfen immer Rücken gegen Rücken. Deshalb kam er natürlich auch mit mir nach Indien. Er hatte einen falschen Eindruck von Ihnen.«
    »Den hat er immer noch«, meinte Angela.
    »Ja, Sie müssen aber auch bedenken, daß Hugh nicht so rasch denken kann wie ich. Aber eins kann ich Ihnen versichern, Angela: wenn Sie Hector heiraten würden, wäre Hugh Ihnen nach ein oder zwei Jahren auch sehr treu ergeben.«
    Angela Winstanley blickte aus dem Wagen auf die rasch vorüberfliegende Landschaft. Sie hatten die kurvenreiche Straße verlassen und fuhren jetzt durch die Ebene, ein Land mit niedrigen, bewaldeten Hügeln und steinübersäten Mulden.
    »Wir sind nicht mehr sehr weit von Tussore«, sagte sie. Dann wandte sie sich an Ben Nevis. »Sie brauchen sich wegen Hector und mir keine Sorgen zu machen. Er ist zu jung für midi.«
    »Sie sind nicht viel älter als er.«
    »Oh, den Jahren nach bin ich tatsächlich nur ein Jahr älter, aber der Erfahrung nach bin ich sehr viel älter

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